75 Jahre FN

Die Redakteure der FN haben einen Riecher für gute Geschichten

16 Redakteure, eine Digital Content Managerin und die Redaktionsassistenz arbeiten an drei Standorten im Main-Tauber-Kreis.

Von 
Katharina Buchholz
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Redaktionskonferenzen gehören zum Alltag. © Sandra Strambace

Gut eineinhalb Stunden ist man mit dem Auto unterwegs, wenn man von einem der äußersten Zipfel des Main-Tauber-Kreises, dem Dorf Reutsachsen bei Creglingen, bis zum anderen Zipfel, Freudenberg, fährt. Elf Städte und sieben Gemeinden verteilen sich auf rund 1300 Quadratkilometer. Die Fränkischen Nachrichten decken diesen Bereich als einzige Zeitung der Region komplett ab. Daran, dass dies gelingt, arbeiten täglich aufs Neue 16 Redakteure, eine Digital Content Managerin und die Redaktionsassistenz an den drei Standorten Tauberbischofsheim, Bad Mergentheim und Wertheim. Das Redaktions-ABC gibt einen Einblick ins tägliche Geschäft:

A wie Alltag: Der Alltag in der Redaktion ist eng getaktet. Nur wenn jedes Zähnchen ineinander greift, geht am Ende des Arbeitstages die Ausgabe pünktlich in den Druck.

B wie Beginn: Unser Arbeitstag startet gegen 9 Uhr – die meisten Redakteure pflegen die gleichen Routinen: „Meine erste Amtshandlung ist, dass ich mich gleich ins System einlogge und die E-Mails checke, um zu wissen, was auf mich zukommt. Dann wird die aktuelle Ausgabe begutachtet, bevor ich voller Elan loslege. Der frühe Vogel fängt den Wurm“, macht sich Redakteur Klaus T. Mende aus der Redaktion Tauberbischofsheim ans Werk.

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C wie Chaos: Dass Termine und damit Berichte kurzfristig platzen, kommt im Zeitungsalltag immer wieder vor. Genauso üblich ist es, dass sich die Ereignisse überschlagen. Unsere Aufgabe ist es, das Chaos zu überblicken und zu ordnen.

D wie Dienste: Gearbeitet wird in verschiedenen Diensten. Ein Redakteur übernimmt jeweils die Planung der Ausgabe, ein Kollege hat Schlussdienst. Der Rest der Mannschaft redigiert, recherchiert und schreibt.

E wie E-Mail: Ein Auge haben wir immer auf den Posteingang, denn den ganzen Tag gehen über diesen Weg neue Nachrichten ein.

F wie Facebook: Die Sozialen Medien gewinnen immer stärker an Bedeutung und sind neben dem „fnweb“ und der gedruckten Zeitung einer der Kanäle, über die wir Nachrichten transportieren. „Social Media nutze ich sowohl für die Verbreitung unserer Inhalte als auch für die Gewinnung von Informationen“, sagt Redakteur Gerd Weimer (Wertheim). Social Media gibt uns jedoch auch Hinweise darauf, wie Artikel und Themen beim Leser ankommen: „Ich habe regelmäßig ein Auge auf die Zahlen“, sagt Digital Content Managerin Veronika Kremsreiter.

G wie Gemeinschaft: Wir Redakteure arbeiten gemeinsam mit freien Mitarbeitern und der Redaktionsassistenz auf ein Ziel hin – die Zeitung von morgen. „Die Zeitung ist ein Gemeinschaftsprojekt verschiedener Redakteure und Redaktionen mit verschiedenen Schwerpunkten und lokalen beziehungsweise überregionalen Zuständigkeiten. Es ist ein gutes Gefühl, wenn man abends fertig ist und wichtige Informationen für die Leser sowie spannende Themen, egal ob in der gedruckten Ausgabe oder in der Onlineversion, verständlich aufbereitet hat“, bringt es Redakteur Sascha Bickel (Bad Mergentheim) auf den Punkt.

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H wie Home: Während vor der Pandemie nur selten von zu Hause aus gearbeitet wurde, gehört das mobile Arbeiten nun zum Alltag der Redaktion.

I wie Interview: Unsere Informationen erhalten wir über Interviews mit Experten, Politikern, Funktionsträgern und den Menschen aus unserer Region. Selten gehen wir unvorbereitet ins Gespräch. „Als erstes werfe ich einen Blick ins Archiv: Was ist zum Thema schon erschienen? Außerdem schmeiße ich die Suchmaschine an. Wenn es um ein Interview zur Person geht, versuche ich im Vorfeld möglichst viel über mein Gegenüber herauszufinden. Außerdem notiere ich mir einen groben Fahrplan für das Gespräch“, beschreibt Redakteurin Elisa Katt (Wertheim).

J wie Joker: Wenn ein Thema unvorbereitet ausfällt, ist es immer hilfreich etwas anderes in petto zu haben.

K wie Kommunikation: Ob per Telefon, E-Mail, Chat oder Videokonferenz: „Die Kommunikation zwischen den verschiedenen Standorten war, ist und bleibt enorm wichtig. Schließlich wollen wir jeden Tag aufs Neue sicherstellen, dass die Leser aller FN-Ausgaben stets bestens informiert sind und sie kein relevantes Thema aus unserem Verbreitungsgebiet verpassen“, betont Chefredakteur Fabian Greulich.

L wie Leser: Für Sie sammeln wir täglich Informationen und bereiten Themen auf. Ohne Sie wäre unser Produkt überflüssig.

M wie Morgen-Konferenz: Es vergeht kein Tag ohne sie: „In der 10 Uhr-Videokonferenz ordnen wir den Tag, stimmen Themen und Termine ab und begeben uns in einen wichtigen Ausgaben-übergreifenden Austausch. Was sind die Top-Themen des Tages? Welche Geschichten und Themen sind für welche Ausgabe interessant und sollten wo mitlaufen? Welche Redaktion kümmert sich um welche Schwerpunkte? “, gibt Chefredakteur Fabian Greulich einen Einblick.

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N wie Nase: Ein Riecher für gute Geschichten gehört zur Grundausstattung des Redakteurs.

O wie Organisation: Die Organisation der Ausgabe des nächsten Tages übernimmt der Planer. Er oder sie bespricht unter anderem den Umfang der benötigten Seiten mit der Mantelredaktion in Mannheim und plant die Platzierung von Anzeigen.

P wie Papier: Zeitung ohne Papier? Was früher unmöglich war, wird heute immer mehr zur Realität.

Q wie Quelle: Keiner kann seine Ohren überall haben. Umso wichtiger ist es für uns Redakteure, sich ein Netzwerk an Informanten aufzubauen und zu pflegen. „Um mich in Wertheim und der Region besser zu vernetzten, nutze ich beispielsweise Facebook intensiv. Das aufgebaute Netzwerk ist ergiebig“, verrät Gerd Weimer.

R wie Redigieren: Kein Artikel geht ohne Bearbeitung ins Blatt. Wir korrigieren Rechtschreibung und Grammatik, prüfen das Geschriebene auf Plausibilität und passen die Länge an.

S wie Schreiben: Mancher Text geht leicht von der Hand, bei anderen tut man sich schwerer. Gemeinsam ist ihnen allen, dass vor dem Schreiben die Recherche steht. „Da bin ich komplett ,old school’. Wenn ich ein Thema habe, fertige ich handschriftlich ein Rechercheprotokoll an. Welche Schritte sind zu gehen? Wer ist in welcher Reihenfolge anzurufen? Das Thema wird in Aspekte zerlegt und eingekreist“, gibt Heike von Brandenstein (Tauberbischofsheim) einen Einblick.

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T wie Teufel: Der berühmte Fehlerteufel. Ob Tippfehler oder falscher Vorname: Wenn etwas in unserer Ausgabe nicht stimmt, ärgern wir selbst uns immer am meisten.

U wie Unfall: Wenn uns die Nachricht erreicht, dass in der Region ein schwerer Unfall passiert ist, entscheiden wir, ob ein Redakteur an den Ort des Geschehens fährt oder einer unserer Mitarbeiter die Berichterstattung übernimmt.

V wie Verantwortung: Wir prüfen unsere Inhalte intensiv und diskutieren im Zweifel, ob wir etwas veröffentlichen und in welcher Form. Es geht nicht um jeden Preis um die dickste Schlagzeile oder die meisten Klicks.

W wie W-Fragen: Wer, wie, was, wo, warum? Das wollen wir für den Leser in jedem Artikel klären.

X und Y: Sorry, Schreibblockade.

Z wie Zum Schluss: Bis auf wenige Lücken sind die Ausgaben des kommenden Tages gegen 18 Uhr gefüllt. Dann beginnt die Arbeit des Schlussredakteurs: Feierabend ist erst, wenn auch die letzte Seite in der Rotation des Mannheimer Morgen ordnungsgemäß angekommen ist. Früher wurden die einzelnen Seiten noch per Fahrer nach Mannheim transportiert, heute geht das natürlich alles per Computer“, erklärt Sabine Holroyd (Tauberbischofsheim). Sascha Bickel fügt hinzu: „Jetzt übernimmt die Rufbereitschaft. Sollte es am späten Abend oder in der Nacht zu dramatischen Ereignissen in der Region Odenwald-Tauber kommen, kümmert sich ein Reporter darum und sorgt für die Berichterstattung.“

Redaktion Im Einsatz für die Lokalausgabe Wertheim

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