Klein, aber fein – so heißt es gewöhnlich. Klein, aber effektiv beschreibt die Marketing-Abteilung der Fränkischen Nachrichten aber besser. Michael Wünsch und Lorena Klingert sind die Ideenschmiede im Haus, die Ausführungen laufen jedoch vielfach über externe Unterstützer, die von Tauberbischofsheim aus gesteuert werden.
„Wir können den vielfältigen Aktivitäten gut nachkommen, weil wir in einem breiten Netzwerk organisiert sind“, hebt Michael Wünsch hervor. Er leitet seit 1995 die Marketing-Abteilung der Fränkischen Nachrichten, ist Mitglied der Geschäftsleitung und leitet in Personalunion die FN-Reisebüros. So arbeite man eng mit einer Werbeagentur zusammen, greife aber auch auf die Unterstützung von verschiedenen Freelancern im Grafik- und Dienstleistungsbereich aus der Region zurück. Wenn man Messen wie „Zukunft Karriere“ oder Marktforschungsprojekte zum Thema Lesegewohnheiten , Pendlerströme oder die Zusammenführung mit der Tauber-Zeitung anstoße, dann werde das zwar im Haus initiiert und gesteuert, aber die operative Umsetzung machen oft auch Dienstleister.
Marketing sei letztendlich eine Klammerleistung. Es sei ein Dach, das gemeinsam entwickelt werde und klassisch aus den vier Parametern Preis, Produkt, Vertrieb und Kommunikation lebe – praktisch stecke da aber viel mehr dahinter. Das bedarf natürlich einer Erklärung und die hat der Leiter Marketing schnell mit einem Beispiel parat. Blicke man auf das Redaktionsthema „FN on Tour“, stelle sich für ihn und Lorena Klingert so manche Frage: Was interessiert den Lesermarkt? Was kann man entwickeln? Wie vermarktet man das? Gibt es ein Angebot für die Nichtleser? Welche Kommunikationskanäle werden auf welche Weise genutzt? – Daraus könne man leicht ableiten, dass verschiedene Gewerke beteiligt seien.
Zwei Funktionen
„Marketing hat bei den FN zwei Funktionen“, erläutert Wünsch. Es gehe zum einen darum, die FN als Produkt und Marke weiter zu entwickeln, zum anderen begreife man sich auch als wirtschaftlicher und kultureller Motor für die Region. Vieles hätte es ohne die FN nicht gegeben. Wünsch erinnerte nur beispielhaft an die Ludwigsburger Schlossfestspiele mit ihren Gastspielen in Wertheim, das Open-Air-Kino oder „Lieder im Schloss“ in Bad Mergentheim, Messen oder die FN-Familientage. „Das FN-Marketing ist in der Region gut verzahnt und stößt in den Kommunen mit den Ideen stets auf offene Ohren“, lobt Wünsch das gute Miteinander. Initiiert wurden unter anderem auch das Mehrwert-Programm der FN-Card-Premium, die Main-Tauber-App, die Reihe „Kluge Köpfe“ und diverse Buchproduktionen in den vergangenen Jahren.
Seit der Gründung der FN 1946 habe sich der Zeitungs- und Medienmarkt rasant gewandelt und das Tempo nehme weiter zu. Hatte die Gattung Tageszeitung in den 50er Jahren quasi noch ein Informationsmonopol, stelle sich heute das Medienhaus Fränkische Nachrichten multimedial auf: Im Print als gedruckte Zeitung im Briefkasten der Leser sowie online über fnweb.de oder Smartphones und Tablets als auch über soziale Netzwerke wie Facebook und Instagram oder als Podcast . „Für das Marketing der Fränkischen Nachrichten Chance und Herausforderung gleichermaßen, schließlich gilt es auf einem sich ständig wandelnden Markt immer in der Vorreiterrolle zu sein und die jeweiligen Kanäle für die relevanten Zielgruppen attraktiv zu halten“, unterstreicht Michael Wünsch.
Lorena Klingert ist als Marktmanagerin an seiner Seite. Sie ist ein „FN-Eigengewächs“ – nach der Ausbildung zur Medienkauffrau Digital und Print ist sie seit drei Jahren im Marketing, wo sie als Assistenz der Leitung eine wichtige Funktion übernimmt. Sie ist Schnittstelle zu Werbeagenturen, Grafikern, Druckereien, Medienpartnern – eben zu allen, die zum umfangreichen Netzwerk der Abteilung gehören. Speziell betreut Lorena Klingert auch Medienpartnerschaften wie mit der Jeunesses Musicales Weikersheim, den Frankenfestspielen Röttingen, Kloster Bronnbach, oder von „Lieder im Schloss“ in Bad Mergentheim. Für die Inhaber der FN-Card-Premium ist sie mit Michael Wünsch stets auf der Suche nach neuen Vorteilen – schließlich gibt es hier nie Stillstand. Regelmäßig können zum Beispiel unsere Leser bei großen Produktionen hinter die Kulissen blicken, auch Pilze suchen unter fachkundiger Anleitung und die anschließende Zubereitung mit Sternekoch Hubert Retzbach stand schon auf dem Programm. Und so wird die Region nach möglichen Kooperationen durchleuchtet, Gespräche geführt und das Nicht-Alltägliche ermöglicht. Ist diese Arbeit getan, müssen Anzeigen entworfen und das FN-Card-Magazin erstellt werden.
„Meine Tätigkeit ist sehr abwechslungsreich, weil viele Themenfelder zu bearbeiten sind – das macht mir einfach Spaß“, sagt sie und kommt gleich zu weiteren Aufgaben. Da wären noch Projekt- und Kampagnenmanagement für die Messe „Zukunft Karriere“ sowie FN-Eigenwerbung für Print und Online. Aber auch auf Facebook und Instagram ist sie für den Verlag aktiv und die MainTauber-App verlangt ebenfalls ihre Aufmerksamkeit. Zu guter Letzt betreut sie Gewinnspiele im Print- und Online-Bereich, hilft bei der Organisation von Eigenveranstaltungen und unterstützt die Mediavermarktung bei der Erstellung von Verkaufsunterlagen, Mediadaten, Formularen, Kampagnen, Mailingtexten und dergleichen.
Michael Wünsch und Lorena Klingert wird die Arbeit also so schnell nicht ausgehen. Aber das ist gut so – gut für die FN, die Leser und auch für die Region. Und zum Glück gibt es da ja noch das breite Netzwerk....
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