„75 Jahre – FN on Tour“ - In und um Assamstadt gibt es für „Tausendsassa“ Walter Frank genügend Orte zum Innehalten – und um neue Ideen zu entwickeln

In Assamstadt mit Walter Frank Spuren hinterlassen und Akzente setzen

Walter Frank kennt Assamstadt wie seine Westentasche. Wenn es um die Heimatgemeinde und deren Menschen geht, macht ihm keiner ein X für ein U vor. Dies zeigt sich bei einer Tour durch den Ort: Er ist mit allem und jedem vertraut – bestens.

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Klaus T. Mende
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Zu den Lieblingsorten des Ur-Assamstädters Walter Frank gehört der „Schlackohren“-Pilz oberhalb des Ortes, von dem er immer wieder den tollen Blick über die Gemeinde genießt. © Klaus T. Mende

Assamstadt. Walter Frank ist ein echtes Assamstadter Original – und ein wandelndes Lexikon, was Geschichtchen aus Historie und Gegenwart rund um seine Heimat angehen. Ihm dabei zuzuhören, ist kurzweilig und extrem spannend – die Zeit vergeht viel zu schnell.

Walter Frank mit dem Turm des Gemeindezentrums im Hintergrund – ein Wahrzeichen des Ortes. © Klaus T. Mende

Der 69-Jährige ist ein echter „Tausendsassa“ mit einem enormen Wissens- und Erfahrungsschatz, ein Macher, für den „ein gutes Miteinander und ein großer Zusammenhalt“ im Ort einen hohen Stellenwert genießen – und der Grundstein dafür sind, dass hier so viel erfolgreich geschaffen wird.

Ob im Turn- und Sportverein, bei den Fastnachtern der „Schlackohren“ oder im Heimat- und Kulturverein – Walter Frank hinterlässt Spuren und setzt Akzente. Kaum eine Aktion, kaum ein Projekt, bei dem er nicht mit von der Partie ist. Das Ehrenamt liege ihm dabei ganz besonders am Herzen, betont er immer wieder im Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten. Und die schönste Anerkennung für sein Engagement sei, wenn von der Gesellschaft angenommen werde, was durch ihn mit initiiert werde. Dies motiviere ihn immer wieder aufs Neue, voller Elan weiterhin Gas zu geben.

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Eine „bescheidene Type“

Nein, Walter Frank ist keiner, der bei seinen vielfachen Aktivitäten gern im Mittelpunkt steht. Ganz und gar nicht. Er ist vielmehr eine ganz „bescheidene Type“, jemand, der viel lieber Taten denn Worte sprechen lässt. Wohlwissend, dass er Teil eines ganzen Puzzles ist, ein Teamplayer durch und durch, auf den sich seine vielen ehrenamtlichen Mitstreiter im Ort stets verlassen können – „und umgekehrt“, wie er gegenüber dem FN-Reporter im Gespräch den Pass gern „an die Seinen“ zurückspielt. Das Schöne hierbei sei, dass „ich nicht lange suchen muss, wenn ich mal wieder Helfer für eine Sache brauche“.

Ein idyllischer Ort zum Verweilen und In-sich-Gehen: Die Lourdes-Grotte. © Klaus T. Mende

Der gelernte Elektriker reist immer wieder mal durch die Weltgeschichte – auch in solch exotische Länder wie etwa Nepal, wovon er stets äußerst fasziniert sei. „Doch ich komme gerne zurück nach Assam-stadt. Denn ich bin äußerst heimatverbunden, hier ist mein Lebensmittelpunkt, hier bin ich fest verwurzelt“, lässt der ehemalige und langjährige Mitarbeiter des Bad Mergentheimer Caritas-Krankenhauses aus voller Überzeugung unsere Zeitung wissen. Schließlich gebe es hier doch all das, was das Leben gerade auf dem Land so attraktiv und lohnenswert mache. Und dies wolle er auch nicht missen.

Nicht unterkriegen lassen

Walter Frank hat schon viel mitgemacht und erlebt in seinem Leben. Von zwischenzeitlichen Tiefschlägen lasse er sich bestimmt nicht unterkriegen – dafür sorge auch seine Frau, die hinter ihm stehe, ihn immer wieder ermutige und all das unterstütze, was umgesetzt werden soll. Stattdessen genieße er zwischendurch gerne mal Höhenluft, etwa bei der nächsten Besteigung eines Alpengipfels. Und er beweist Stehvermögen und Ausdauer – zum Beispiel auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela, den er in Etappen bereits erfolgreich absolviert hat.

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Ja, er schwimme gerne mal auf einer Erfolgswelle, wenn er mal wieder ein Projekt mit Bravour realisiert habe, lacht der aktive, umtriebige und vielseitige Rentner – eben ein richtiger „Hansdampf in allen Gassen“. Doch ihm sei gleichzeitig wichtig, bei allem Tun „nie die Bodenhaftung zu verlieren“, wie er hervorhebt – und verweist erneut auf den Umstand, dass er in Assamstadt fest verwurzelt und deswegen auch absolut geerdet sei.

Wenn Walter Frank mal wieder in der großen weiten Welt unterwegs war, freut er sich immer auf die Rückkehr nach Hause. Und warum? Weil es hier doch am schönsten sei – übrigens mit einigen wunderbaren Plätzen zum Abschalten. Wie zum Beispiel am „Schlackohren“-Pilz.

„Hier komme ich immer wieder mal her – einer meiner Lieblingsplätze“, räumt der 69-Jährige ein – und blickt dabei stolz auf „seinen“ Ort hinunter, der von da aus fast komplett einsehbar ist. „Dort oben kann ich eben mal richtig innehalten und in mich gehen.“ Solch kleine Auszeiten seien vor allem für Visionäre wichtig, die ihre Pläne umsetzen wollen und stets auf der Jagd nach neuen Ideen seien. Deswegen tue ihm eine Zeit des Verweilens durchaus gut, um gewissermaßen den Akku wieder aufzuladen.

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Ist Walter Frank auf Schusters Rappen auf Assamstadter Gemarkung unterwegs – und das ist ziemlich oft der Fall –, benötigt er weder Kompass noch Wanderkarte als Orientierungshilfe. Er weiß stets – „frei Schnauze“–, wo er hin will, um mal den Rückzug anzutreten und die Seele baumeln zu lassen.

Dazu gehören übrigens ebenso die Lourdesgrotte oder das Steffeskirchle im Wald. Beide Kulturdenkmäler verdienten es ohnehin, besucht zu werden und seien für ihn ebenso Orte der inneren Ruhe und Einkehr.

Für den naturverbundenen, passionierten Tennisspieler ist nicht erst seit Beginn des Ruhestandes der Weg das Ziel – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn Walter Frank engagiert sich im Ehrenamt unter anderem als Mitglied des örtlichen Heimat- und Kulturvereins mit großer Hingabe für Erhalt und Unterhalt des umfangreichen Rad- und Wanderwegenetzes rund um die nach Einwohnern drittkleinste Kommune im Main-Tauber-Kreis.

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Vor allem diese Aufgabe erfülle ihn voll und ganz – und immer wieder mit großer Freude. Schließlich könne er hierbei die besondere Kombination aus Natur und Kultur richtig genießen. Auf diesem Gebiet sei in der Vergangenheit bereits sehr viel bewerkstelligt worden. Doch es gebe auch noch viele Betätigungsfelder, die es erforderten, ehrenamtlich professionell Hand anzulegen.

Beste Aussichten also für Walter Frank, seine Talente noch viele Male unter Beweis stellen zu können. Er will auch künftig Akzente setzen und Spuren hinterlassen – und noch zahlreiche Etappen an Wegstrecken im und um den Ort absolvieren. So wie es ihm auf dem Jakobsweg gelungen ist.

Redaktion Mitglied der Main-Tauber-Kreis-Redaktion mit Schwerpunkt Igersheim und Assamstadt

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