75 Jahre – FN on Tour

Boxberg: Wir-Gefühl und Lebensqualität stimmen

Ein tolles Miteinander sorgt für den Zusammenhalt der Bürger, viele Arbeitsplätze bieten wirtschaftliche Sicherheit: In Boxberg passt die Lebensqualität.

Von 
Diana Seufert
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© Stadtverwaltung

Boxberg. „75 Jahre – FN on Tour“. Zum besonderen Jubiläum der Fränkischen Nachrichten unternehmen wir auch eine besondere Reise durch unser Verbreitungsgebiet. Von Ahorn geht es in dieser Woche nach Boxberg.

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Eingebettet in das Umpfer- und das Schüpfbachtal liegt die Kernstadt mit ihren weiteren zwölf Stadtteilen idyllisch von viel Wald umgeben. Hier wird der Gemeinschaftssinn unter den Bürgern großgeschrieben. „In Boxberg haben wir eine hohe Lebensqualität durch die vorhandene Infrastruktur, insbesondere die Grundversorgung in der Kernstadt. Gleichzeitig bietet die Gemeinde Boxberg viele Arbeitsplätze und tolle Naherholungsmöglichkeiten“, unterstreicht Bürgermeisterin Heidrun Beck.

Das ehemalige Wasserschloss prägt das Ortsbild von Unterschüpf. © Diana Seufert

Durch ein reges Vereinsleben in den einzelnen Ortschaften werden auch Neubürger schnell integriert. „Wir haben in allen Ortsteilen einen tollen Zusammenhalt“, freut sie sich. „Aber auch über die Ortschaftsgrenzen hinaus rücken wir 50 Jahre nach der ersten Eingemeindung immer näher zueinander. Ein tolles Beispiel dafür und auch für das ehrenamtliche Engagement ist der Verein „Wir verbinden Boxberg“, betont Heidrun Beck, die seit Mai die Geschicke der Kommune leitet.

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Die Stadt ist reich an Geschichte, die sich nicht nur im Schloss in Oberschüpf und dem Wasserschloss in Unterschüpf zeigt. Auch die Kirchen, darunter einige Wehrkirchen mit wertvoller Innenausstattung und Wandmalereien, zeugen von der wechselvollen Historie. Prunkstück in Wölchingen ist der romanische Kirchenbau, der wegen seiner Erscheinung von den Boxbergern auch als „Frankendom“ bezeichnet wird. Für Heidrun Beck gibt es noch einen anderen geschichtlichen Platz: „Ich würde jedem empfehlen den Schlossberg in Boxberg zu entdecken.“ Einen Einblick in die reiche Historie bietet dabei auch das Heimatmuseum.

Wahrzeichen von Wölchingen ist der „Dom des badischen Frankenlands“ aus spätromanischer Zeit. © Diana Seufert

In der Stadt werden Traditionen bewahrt, Innovationen gegenüber ist man aber sehr aufgeschlossen. Die Boxberger verstehen es auch, zu feiern und das Miteinander zu pflegen. Der Maimarkt und das Schüpfer Weinfest sind nur einige Beispiele. Und auch das Grünkernfest gehört dazu. Denn der grün geerntete Dinkel findet immer mehr Liebhaber. Diese Liebe wurde einst aus der Not heraus geboren, denn so konnte auch in Schlechtwetter-Perioden noch Korn geerntet werden. Heute ist der Grünkern schmackhafte Zutat in der Küche. Die Tradition des Grünkern-Darrens bewahrt man nicht nur in Kupprichhausen, wo man das besondere Korn gleich mit einem Fest ehrt.

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Aufgewachsen in Bobstadt, weiß die neue Rathauschefin wo den Bürgern vor allem in den kleineren Orten der Schuh drückt. Gerade dort gebe es Vorzüge: Man kennt sich, die Ortsgemeinschaft zieht an einem Strang. Das war nicht immer so. Als in den 1980er Jahren der Daimler-Benz-Konzern eine riesige Teststrecke bauen und damit eine weite Schneise in die Landschaft schlagen wollte, standen sich Befürworter und Gegner erbittert gegenüber. Selbst durch Familien zog sich der Riss. Das letzte Machtwort sprach im März 1987 schließlich das Bundesverfassungsgericht. Es entschied, dass die vorgesehenen Zwangsenteignungen des Landes für den Bau rechtswidrig sind und gab damit den Gegnern recht. Die hatten sich in Anlehnung an die Bauernaufstände 1525 im „Bundschuh“ zusammen geschlossen.

Eine idyllische Seenlandschaft ist mitten in Boxberg entstanden. © palmert

Nach über 34 Jahren haben sich die Wogen natürlich geglättet. Wenngleich noch nicht überall Gras über die Sache gewachsen ist. „Es gibt auch nach so langer Zeit noch kahle Stellen“, weiß die Bürgermeisterin. Angesiedelt haben sich in den drei Jahrzehnten verschiedene Firmen in einem soliden Branchenmix. Aus der großen Daimler-Teststrecke ist ein deutlich kleineres Bosch-Prüfzentrum geworden. Entstanden ist auf dem ehemaligen Seehof-Gelände ein prosperierendes Gewerbegebiet, in dem mittlerweile über 1500 Menschen in Lohn und Brot stehen. Und auch das Land hat mit der Landesanstalt für Schweinezucht dort ein Millionen-Projekt verwirklicht. „Der Seehof ist eine wichtige Grundlage für das weitere Wachstum der Stadt“, sagt Heidrun Beck. Einen Großteil dazu beigetragen hat auch die Politik unter ihrem Vorgänger Christian Kremer. Damit avancierte das Gewerbegebiet am Seehof auch zum Garanten für fließende Steuereinnahmen in den Stadtsäckel, so dass man auf dem Rathaus ohne Schulden die Stadt gut in die Zukunft lenken kann. Der Umpfertalmetropole mit ihren 13 Stadtteilen ist nämlich etwas gelungen, wovon viele Kommunen gerne träumen, aber es wohl kaum erreichen werden: Boxberg ist schuldenfrei. Das Vereinsleben ist breitgefächert: Von sportlicher Betätigung über Heimatgeschichte und Musik bis zu den Grünkernerzeugern reicht die Palette.

In den Fastnachtsvereinen werden das Brauchtum und die Wurzeln in der alemannischen Fasnet wach gehalten. Gut aufgestellt ist man in Sachen Bildung. Das Zentrum mit Kindergarten, Grundschule, Realschule, Umpfertalhalle, Schwimmbad und Mediothek ist für Heidrun Beck eine Besonderheit. „Dort besteht für unsere Kinder und Jugendlichen ein tolles Freizeitangebot in Verbindung mit den Bildungseinrichtungen.“ Um den Erhalt von Kindergärten in den kleinen Stadtteilen und der Grundschulstandorte in Kupprichhausen und Schweigern ist man seit Jahren bemüht.

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Wer Entspannung im Grünen sucht, wird rund um Boxberg schnell fündig. Ein gut ausgebautes Rad- und Wanderwegenetz steht zur Verfügung. Doch ganz so weit muss man nicht gehen: Mitten in der Stadt hat sich mit dem Seegarten ein kleines Idyll entwickelt, das zum Verweilen einlädt. Ein ganz besonderes Erlebnis ist mit einem herrlichen Blick über die Stadt der Waldseilgarten. Und Heidrun Becks Geheimtipp: ein Spaziergang ins Naturschutzgebiet „Äußeres Ried“.

Redaktion Hauptsächlich für die Lokalausgabe Tauberbischofsheim im Einsatz

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