75 Jahre – FN on Tour - Grünsfeld punktet als Wohlfühlkommune für ihre Bürger und als Standort für Gewerbeansiedlungen

Grünsfeld: Eine Stadt mit Tradition und Atmosphäre

Eine lebendige Stadt mit historischem Stadtkern, viel Atmosphäre und Natur: Grünsfeld präsentiert sich mit ihrer Vielfalt als gelungene Symbiose aus Tradition und Moderne.

Von 
Diana Seufert
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Grünsfeld aus der Luft: Die 3660-Einwohner-Kommune kombiniert Tradition und Moderne zu einer Wohlfühlkommune mit viel Atmosphäre. © Stadtverwaltung

Grünsfeld. „75 Jahre – FN on Tour“. Zum besonderen Jubiläum der Fränkischen Nachrichten unternehmen wir auch eine besondere Reise durch unser Verbreitungsgebiet. Von Großrinderfeld geht es in dieser Woche nach Grünsfeld.

Die Achatius-Kapelle in Grünsfeld-Hausen ist ein besonderes Kleinod. Der Doppel-Oktogon-Bau aus dem 12. Jahrhundert liegt heute etwa vier Meter tiefer als die Umgebung. © Stadt Grünsfeld

Eine lebens- und liebenswerte Stadt mit vielen Perspektiven – so präsentiert sich Grünsfeld. „Hier fühlt man sich sofort wohl und wird schnell integriert“, sagt Bürgermeister Joachim Markert, der seit acht Jahren die Geschicke der Stadt leitet. Als Neubürger fühlten er und seine Familie sich gut angenommen in der Kommune. Die Lebensqualität passt in Grünsfeld mit ihren Stadtteilen Hausen, Krensheim, Kützbrunn, Paimar und Zimmern und dem Weiler Hof Uhlberg.

Zahlen und Fakten



Bürgermeister: Joachim Markert

Einwohner: rund 3665

Postleitzahl: 97947

Vorwahl: 09346

Kfz-Kennzeichen: TBB, MGH

Fläche: 4472 Hektar

Höhe: 210 m ü. NN

Siedlungsfläche: 482 Hektar

Landwirtschaftsfläche: 3051 Hektar

Waldfläche: 800 Hektar

Stadtgliederung: Sechs Stadtteile (Grünsfeld, Grünsfeld-Hausen, Krensheim, Kützbrunn, Paimar und Zimmern).

Partnerstädte: Leuchtenberg, Pfreimd.

Homepage: www.gruensfeld.de

Eingebettet in eine abwechslungsreiche Kulturlandschaft hat die Stadt für ihre 3660 Bürger ein umfangreiches kulturelles und sportliches Angebot, aber auch viele Dienstleister, Einkaufsmöglichkeiten und eine intakte medizinische Versorgung. Gerade diesen Mix aus Attraktivität, Vielfalt, guter Infrastruktur, Arbeitsplätzen, angenehmem Wohnumfeld und Natur schätzt Markert. Mit dem Kindercampus, der Kindertagesstätte und Grundschule vereint, geht man in Sachen Bildung neue Wege. Gut angenommen wird auch das Familienzentrum. „Wir haben eine sehr aktive Gemeinschaft, eine Vielzahl an engagierten Vereinen und eine sehr reizvolle Landschaft“, betont das Stadtoberhaupt.

Grünsfeld atmet Geschichte, was sich vor allem auf dem Schlossberg ablesen lässt. In karolingischer Zeit gegründet und um 750 erstmals urkundlich erwähnt, wurden 1320 die Stadtrechte verliehen. Im ehemaligen Zentgebäude gewährt der Leuchtenbergsaal einen spannenden Einblick in die Historie der früheren AmtssJtadt und die Verbindung zu den Herren von Leuchtenberg und Rieneck.

Rund um Krensheim mit seinen Muschelkalk-Steinbrüchen erstreckt sich eine offene und von Landwirtschaft geprägte Landschaft. © Stadtverwaltung

Daneben beherbergt das Amtshaus als Museum eine Sammlung sakraler Kunst- und Kultgegenstände. In der pädagogischen Steinmetz- und Bildhauerwerkstatt lässt man altes Handwerk wieder aufleben. Schließlich war die Region sehr bekannt für ihre Steinmetzkunst, und viele kleine Betriebe sorgten für Lohn und Brot der Bürger. Noch heute zeugen die vielen künstlerisch gestalteten Grabmale auf dem Friedhof von dieser Tradition. Neben Ulmer Münster und Kölner Dom wurden viele weitere Gebäude aus Krensheimer Muschelkalk errichtet. Der begehrte Stein wurde lange Jahre in dem kleinen Ort abgebaut.

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Umgeben ist der Schlossberg von der stattlichen Wehrmauer, die mit viel Aufwand fast vollständig restauriert wurde. Von hier hat man einen fantastischen Blick ins Tal und die Umgebung. Auf den Schlossberg zieht es die Grünsfelder übrigens häufig, weiß das Stadtoberhaupt. Das könnte auch am neuen Schauweinberg liegen. Vor einigen Jahren wurden hier Reben angepflanzt, die an ein kulturelles Erbe der Stadt anknüpfen sollen: Den Weinbau. Viele Jahrhunderte wurden edle Tropfen erzeugt, die über die Handelsstadt Frankfurt ihre Abnehmer gefunden haben. Rund 1000 Fuder, also etwa eine Million Liter, lagerten im Keller des Zentgebäudes. Der Legende nach soll selbst in England Grünsfelder Wein kredenzt worden sein. Und die letzte Flasche sei angeblich im Berliner Hotel Adlon Anfang des 20. Jahrhunderts ausgeschenkt worden, so Markert. Wieder verstärkt in den Blick gehoben wird das reiche jüdische Erbe der Stadt, wie die Mikwe, das Ritualbad der Juden.

Der prächtige Renaissance-Bau von 1579 beherbergt heute das Rathaus. © Dr. Rainer Förg

Die Grünsfelder sind der Tradition verbunden, mit vielen Veranstaltungen und Festen, aber auch Innovationen und Modernisierungen stets aufgeschlossen. Das zeigt sich nicht nur im Industriegebiet „Ob der Tauber“, das die Stadt zusammen mit der Nachbarkommune Lauda-Königshofen ausgewiesen hat. Zahlreiche mittelständische Betriebe haben sich auf dem 40 Hektar großen Gelände angesiedelt. Eine Erweiterung um weitere 26 Hektar ist vorgesehen. Auch in den Stadtteilen ist Gewerbe ganz unterschiedlicher Art anzutreffen, so dass mittlerweile über 1100 Arbeitsplätze bei Handwerkern und auch Weltmarktführern zur Verfügung stehen – und diese Zahl steigt.

Das Alte bewahren und durch Neues ergänzen, geht in der Kommune Hand in Hand. Historische Gebäude findet man im Stadtkern viele, etwa den prächtigen Renaissancebau, der heute Sitz der Verwaltung ist, oder verschiedene Fachwerkensembles, die liebevoll restauriert wurden. Neubaugebiete, auch in den Ortsteilen, sorgen für ein stetiges Wachstum. Leerstände gibt es kaum und auch im kleinsten Stadtteil Hausen finden ältere Wohnhäuser ihre Liebhaber. Joachim Markert führt diesen Boom auch auf die gute Lage der Kommune und die schnelle Anbindung nach Lauda, Bad Mergentheim oder auch Würzburg zurück. Zur Attraktivität der Kommune tragen zudem die Bahnanschlüsse von Grünsfeld und Zimmern bei.

Die Kommune ist – wie hier rund um Zimmern – von viel Wald umgeben. © Dr. Rainer Förg

Sehenswertes und kulturell Bedeutendes findet sich in allen Stadtteilen. Bekannt ist die Achatius-Kapelle in Grünsfeld-Hausen, eine romanische Doppeloktogon-Kirche aus der Zeit der Kreuzzüge. Beim Bau der Pfarrkirche St. Ägidius in Krensheim hat der Baumeister Balthasar Neumann mitgewirkt – zumindest gehen die Pläne auf ihn zurück. Sein Schüler, Hofarchitekt J. M. Fischer, hat die Pläne für die Barockkirche in Zimmern geliefert. Einen Abstecher wert sind nicht nur die Kirchen in Kützbrunn und Paimar, sondern auch die Naherholungsgebiete mit den vier Seen und einer artenreichen Flora und Fauna, idyllischen Trockenhängen und ausgedehnten Mischwaldgebieten. Zahlreiche ausgeschilderte Rad- und Wanderwege rund um die sechs Stadtteile sorgen für Entspannung.

Gerade in Sachen Freizeitgestaltung hat die Kommune einiges zu bieten. Vom Breitensport bis zur musikalischen Betätigung ist das Angebot der Vereine sehr groß.

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In Grünsfeld begegnen sich Geschichte und Gegenwart, Mittelalter und Moderne. Im Rahmen der Stadtsanierung wird die Umwandlung einer Industriebrache zu einem neuen Wohnquartier eine spannende Herausforderung.

Die Stadt liegt verkehrsgünstig an der Frankenbahn und in der Nähe der A 81. Ein hervorragendes Straßen- und Schienennetz erschließt das Umfeld.

Die Sehenswürdigkeiten erzählen die reichhaltige Geschichte Grünsfelds und seiner Stadtteile. Auf den Informationstafeln mit QR-Code sind sie ausführlich beschrieben.

Vorreiter in der Region ist die Stadt in Sachen Bildung. Erst vor wenigen Wochen wurde der nach modernen Methoden konzipierte Kindercampus mit Kindertagesstätte und Grundschule vollendet. Ein großzügiges Außengelände mit einem tollen Naturspielplatz steht allen Kindern zur Verfügung.

Für ein sehr breites und abwechslungsreiches Freizeitangebot sorgen über 50 Vereine, bei denen von Kindern und Jugendlichen bis zu den Senioren jeder etwas findet. Das ehrenamtliche Engagement wird sehr geschätzt. Eine Vielzahl an Veranstaltungen sorgt für Abwechslung im Jahresverlauf.

Zusammen mit der Stadt Lauda-Königshofen ist man am Industriepark „Ob der Tauber“, aber auch am Gewerbegebiet „i_park Tauberfranken“ als Konversionsgelände der ehemaligen Kaserne beteiligt. Mehr als 60 Betriebe sind in der gesamten Stadt angesiedelt.

Naturfreunde kommen mit einer artenreichen Flora und Fauna auf ihre Kosten.

Redaktion Hauptsächlich für die Lokalausgabe Tauberbischofsheim im Einsatz

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