Reihe „Letztes Wort” vor der Wahl

Bundestagswahl 2021: Hier haben die neun Direktkandidaten für Odenwald-Tauber das Wort

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Wer wird bald Odenwald-Tauber in Berlin repräsentieren? © dpa

Odenwald-Tauber. Die Fränkischen Nachrichten gaben den neun Direktkandidaten die Gelegenheit, sich wenige Tage vor der Bundestagswahl am 26. September mit einem „Letzten Wort“ direkt an die Bürger zu wenden. Die Länge der einzureichenden Texte war dabei vorgegeben. Die Ausführungen spiegeln die Meinung der Kandidaten wider und nicht die der Redaktion.

Aufgrund des zu erwartenden hohen Anteils an Briefwählern veröffentlichen wir die „Letzten Worte“ der Kandidaten wie schon bei der Landtagswahl im März bereits eine Woche vor dem eigentlichen Wahlwochenende.

Nina Warken, CDU. © Tobias Koch

CDU: Zukunft gestalten 

Bei der Bundestagswahl geht es um die Zukunft der Menschen in unserem Wahlkreis Odenwald-Tauber und um die Zukunft Deutschlands. 16 Jahre unionsgeführter Bundesregierungen waren gute Jahre für Deutschland. Wir sind in dieser Zeit durch vier Weltkrisen gekommen: Finanzkrise, europäische Schuldenkrise, Flüchtlingskrise und zuletzt die Pandemie. Hinzu kommt die Bewältigung der Folgen der schlimmen Flutkatastrophe. Jetzt geht es darum, wie wir die Zukunft gestalten. Vor allem die Corona-Pandemie hat viele Defizite des Staates offengelegt. Wir müssen Einiges ändern, damit Gutes bleiben kann.

Deutschland muss auf vielen Ebenen moderner werden. Wir sind zu wenig digital, haben Strukturierungsbedarf bei den Zuständigkeiten zwischen Bund, Ländern und Kommunen. Wir müssen zum Beispiel besser und schneller werden beim Bevölkerungs- und Katastrophenschutz, beim Planen und Bauen neuer Schienen und Straßen, Verwaltungsprozesse dauern in Deutschland zu lange. Wir müssen Anreize für Wirtschaftswachstum setzen, damit gute und neue Arbeitsplätze entstehen können. Das müssen wir angehen.

Den Betroffenen der Flutkatastrophe stellen wir mit einem Hilfsfonds 30 Milliarden Euro zur Verfügung. Auf Extremwetterereignisse als Folge des Klimawandels müssen wir stärker den Fokus richten. Und deshalb brauchen wir Klimaschutzmaßnahmen und den Ausbau der Erneuerbaren Energien, um bis zum Jahr 2045 klimaneutral leben zu können. Die Welt ist in Unruhe und im Umbruch. Terrorismus, Cyberkriminalität, die ökonomische Stärke Chinas und die Digitalisierung verändern unser Leben rasant und grundlegend. Sie können deshalb darauf vertrauen, dass ich mich mit ganzer Kraft auch weiterhin für gute Lebensverhältnisse bei uns im ländlichen Raum einsetzen werde. Es geht mir hier vor allem um die Unterstützung junger Familien, gute Gesundheitsversorgung, Stärkung der Kommunen, Landwirtschaft und Unternehmen in unserer Heimat, den Ausbau der Infrastruktur und um Wertschätzung des Ehrenamts. Bei all diesen Herausforderungen müssen wir auf die Sicherheit der Menschen und des Staates, auf soziale Sicherheit und gesellschaftlichen Zusammenhalt achten.

Die Menschen in meiner Heimatregion vertrete ich mit Herz und Leidenschaft im Bundestag. Abgeordnete sein zu dürfen, ist Ehre und Verpflichtung zugleich. Am 26. September geht es um Ihre persönliche Zukunft und um die Zukunft Deutschlands. Deshalb bitte ich um Ihr Vertrauen und um Ihre Stimmen für mich und die CDU.

Anja Lotz, SPD. © Maximilian König

SPD: Potenziale nutzen

Liebe Wählerinnen und Wähler,

was für eine Wahl …

Ich bedanke mich bei Ihnen allen für das in mich gesetzte Vertrauen. Mit Olaf Scholz präsentiert unsere SPD einen würdigen Vertreter unseres Landes auf nationaler und internationaler Bühne. Ich lege es nun in Ihre Hände und Sie entscheiden, ob Sie mit mir, Olaf und Ihrer SPD gemeinsam unsere Zukunft sozial gerecht klimaneutral gestalten möchten. Wir alle wissen, es liegen außerordentliche Aufgaben vor uns. Wir dürfen und müssen vor der Veränderung keine Angst haben.

Unsere Geschichte zeigt, was wir leisten können: Kurz vor Beginn des 19. Jahrhunderts wurde mit dem Siegeszug der Dampflokomotive die industrielle Revolution eingeläutet. Damit wurden die Lebens- und Arbeitsbedingungen für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer extrem schlecht. Die größte Herausforderung war es, für soziale Gerechtigkeit zu sorgen. Arbeitnehmerrechte mussten definiert werden. Dafür haben die SPD und die Gewerkschaften Seite an Seite gekämpft.

Der Erfindergeist brachte viele Produkte hervor, die das Leben vereinfachten und deren Herstellung Arbeitsplätze sicherte. Traurig, dass wir den Hybrid-Antrieb von Ferdinand Porsche, den er bereits in jener Zeit erfunden hatte, nicht als zukunftsweisenden Entwurf erkannt hatten.

Heute begleiten uns künstliche Intelligenz und Robotertechnik. Die Digitalisierung schreitet voran und wir haben oft das Gefühl, mit der Geschwindigkeit der Entwicklung nicht mithalten zu können. Und wir stellen fest, dass unsere Natur, unsere Erde, unsere Luft und unser Wasser ebenfalls mit unserer Idee von Wohlstand und Fortschritt nicht mithalten können. Und dennoch, wir haben große Potenziale: Wir sind nach wie vor ein Land der Erfinder und Forscher, wir stehen für soziale Gerechtigkeit und eine multikulturelle Gesellschaft, die friedlich im miteinander – füreinander lebt.

Ich glaube an unser Deutschland, das mit einer starken SPD den Umwälzungsprozess meistert. Wir brechen in eine klimaneutrale Zukunft auf und wir lassen niemanden zurück. Nein, das ist kein einfacher Weg, er bedarf unser aller Anstrengung. Gehen Sie mit uns gemeinsam diesen Weg.

Wir haben einen Plan. Wir werden ihn immer wieder prüfen und an die uns gestellten Aufgaben anpassen: für eine lebenswerte Zukunft und eine Gesellschaft des Respekts. Für Sie, unsere Kinder und alle Menschen auf unserer Erde – unserer einzigen Erde – die wir neu lernen zu achten, schätzen und bewundern.

Vielen Dank!

Ihre Anja Lotz

Charlotte Schneidewind-Hartnagel, Bündnis 90/Die Grünen. © Grüne

Bündnis 90/Die Grünen

Im Wahlkampf hat es bisher noch kein Thema geschafft, den Großteil der Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Dennoch gibt es ein Thema, dass dringlicher ist als alle anderen und das zu Recht Millionen von Kindern und Jugendlichen weltweit immer wieder auf die Straßen treibt: den Klimawandel. Extremwetter, Waldbrände und Überschwemmungen führen uns mehr denn je vor Augen, dass wir mehr für den Klimaschutz tun müssen. Wissenschaftliche Studien unterstreichen, dass die Zeit zum Handeln drängt.

Der Weltklimarat warnt in seinem sechsten Sachstandsbericht, dass der bisher angestrebte Klimaschutz nicht reicht. Der Bericht ist eindeutig: Entweder wir reduzieren die Treibhausgas-Emissionen jetzt massiv, oder wir können uns von der Begrenzung der Erderwärmung auf weniger als zwei Grad verabschieden – mit all den damit verbundenen Risiken für unsere Lebensgrundlagen und die der kommenden Generationen. Wir brauchen eine Klimawende. Sie alle können die Klimawende in Deutschland bei der Bundestagswahl im September per Stimmzettel einleiten. Indem Sie die Partei des Klimaschutzes wählen. Und das sind wir, Bündnis 90/Die Grünen.

Andere werben mit Klimaschutz, konkrete Maßnahmen planen sie kaum. Die Große Koalition hat mit Tam-Tam ein „Klimapäckchen“ beschlossen. Es war so mager, dass das Bundesverfassungsgericht konkretere und strengere Ziele verlangte, um die Folgen des Klimawandels nicht nur unseren Kindern und Enkeln aufzubürden. Als reiche Industrienation müssen wir mit gutem Beispiel vorangehen. Das wird am besten mit einer Bundesregierung mit starken Grünen gelingen. Ohne starke Grüne wird keine Regierung den Klimaschutz ernstnehmen. Wenn wir auf dem jetzigen Pfad bleiben, droht zum Ende dieses Jahrhunderts eine Temperatur, die mehr als drei Grad höher liegt als im vorindustriellen Zeitalter. Jetzt ist die Zeit, in der wir ernst machen müssen mit dem Klimaschutz.

Eine Chance liegt bei der nächsten Weltklimakonferenz Ende Oktober im schottischen Glasgow. Eine Bundesregierung mit starken Grünen kann dort gemeinsam mit vielen anderen Partnern die Weichen für eine echte Klimawende stellen. Darum geht es am 26. September in den Wahlkabinen. Vor fast sechs Jahren hat die Weltgemeinschaft in Paris sich darauf geeinigt, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen. Seitdem haben die CO2-Emissionen weltweit aber weiter zugenommen. Das Zeitfenster, in dem wir das Versprechen von Paris einlösen können, wird jeden Tag kleiner.

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Timo Breuninger, FDP. © Thomas Raffler

FDP: Bürger entlasten

Vor allem die Coronakrise hat uns allen mal wieder gezeigt: Wie es heute ist, darf es nicht bleiben. Eine Pandemie bekämpft man nicht mit Faxgeräten und Bleistiften. Wir müssen unseren Staat umfassend modernisieren und digitalisieren.

Während die Wirtschaft in anderen Regionen der Welt wieder durchstartet, wird sie in Deutschland durch hohe Steuern und überbordende Bürokratie ausgebremst. Wir müssen jetzt Bürger entlasten, zum Beispiel indem wir den Soli sofort für alle abschaffen. Wir müssen die Wirtschaft entfesseln, indem wir Bürokratie abbauen und Freiräume für innovatives Wirtschaften schaffen. Nur mit einem starken Europa, einem starken europäischen Binnenmarkt, regelbasiertem Freihandel und der Kraft der Sozialen Marktwirtschaft können wir im 21. Jahrhundert wirtschaftlich bestehen.

Ein zukunftsfähiges Deutschland braucht die beste Bildung, diese ist unsere wichtigste Ressource und ohne sie ist weder sozialer Aufstieg noch ein selbstbestimmtes Leben möglich. Wir müssen dafür unsere Lehrer besser aus- und fortbilden, unsere Schulen endlich digitalisieren und durch bundeseinheitliche Abschlussprüfungen überall gleich hohe Bildungsstandards garantieren.

Freiheits- und Bürgerrechte werden bei uns immer weiter abgebaut, dem stellen wir freie Demokraten uns entgegen. Dem Massenüberwachungs- und Nanny-Staat setzen wir den mündigen und eigenverantwortlichen Bürger gegenüber. Denn jeder von Ihnen weiß am besten, wie Sie leben wollen. Und dieser Wandel muss insbesondere auch im ländlichen Raum ankommen, dieser darf durch eine Fixierung auf die Städte durch die Bundespolitik nicht länger vernachlässigt werden. Durch jahrelange Priorisierung der Städte hinkt der ländliche Raum heute hinterher. Dies müssen wir ändern, um das Land fit für die Zukunft zu machen. Wir brauchen einen schnelleren, besseren und unbürokratischeren Ausbau der Infrastruktur – digital (Breitband- und Mobilfunknetz) sowie analog (Straßen- und Schienennetze). Wir müssen die Grundversorgung im gesundheitlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Bereich forcieren und ausbauen. Wir müssen die Vereine als Keimzellen der Gesellschaft fördern und entlasten.

Nach 16 Jahren unter Bundeskanzlerin Merkel entscheiden Sie am 26. September über die Neuausrichtung unserer Republik. Nach 16 Jahren innovationsloser, nur verwaltender und bürgerferner Politik können Sie die Weichen stellen für einen Neustart, für eine Politik, die reformiert statt nur „Weiter so“ propagiert. Deshalb Freie Demokraten – packen wir es an.

Dr. Christina Baum, AfD. © AfD

AFD: Unrecht anprangern

Seit Corona hat Verzweiflung, Depression und Zukunftsangst um sich gegriffen. Maskierte, entmenschlichte Personen ohne Mimik wirken verstörend.„Der Staat“ nimmt uns nicht nur die Luft zum Atmen, sondern auch viele Freiheiten. Ein Großteil des Volkes leidet still unter den verordneten Zwangsmaßnahmen, die jeder Logik und jeder Rationalität entbehren.

Alles riecht nach Willkür. Das sowieso schon beschwerliche Alltagsleben wird nun allzu oft zum Alptraum, vor allem für Familien mit Kindern. Dennoch ertragen es die meisten ohne Widerstand. „Die epidemische Lage von nationaler Tragweite“ hat es noch nie gegeben. Zu keinem Zeitpunkt gab es eine Übersterblichkeit oder eine Überlastung der Krankenhäuser. In der schlimmsten Gesundheitskrise seit Bestehen der Republik wurden 21 Krankenhäuser geschlossen und viele Intensivbetten abgebaut. Fragt sich denn niemand, wie das zusammenpasst? Bei vielen ehemals hoch angesehenen Wissenschaftlern und Ärzten, die sich kritisch zur Coronapolitik äußern, wurden Hausdurchsuchungen wie bei Schwerkriminellen durchgeführt. Der Verfassungsschutz beobachtet friedliche Selbstdenker, ideologisch meistens aus dem grün-roten Milieu, und stellt sie damit Terroristen gleich. Demonstrierende Rentner und Frauen werden von Polizisten gewaltsam niedergerungen und abgeführt. Wer diese Videos sieht, kann nicht glauben, dass es sich dabei um Bilder aus Berlin handelt. Leben wir wirklich noch in einer Demokratie? Ein demokratischer Staat ist gekennzeichnet durch einen in alle Richtungen offenen Diskurs und einen respektvollen Umgang mit kritischen Meinungen.

Davon kann längst keine Rede mehr sein. Durch öffentliche Anfeindungen und Verächtlichmachung von Kritikern bis hin zur Kriminalisierung und Zerstörung ihrer wirtschaftlichen Existenz sollen Exempel statuiert werden, um das Volk einzuschüchtern und mundtot zu machen.

Wer dennoch kritisiert, wird als Hetzer abgestempelt. Verantwortlich für diesen katastrophalen Zustand sind die Politiker und die Medien. Von dem sozialen Frieden, den ich 1989 vorfand, ist nichts mehr übrig geblieben. Die Spaltung der Gesellschaft geht tief in die Familien hinein. Aus Freunden wurden unerbittliche Feinde. Das dürfen wir nicht zulassen. Doch warum schweigt die Mehrheit bei diesen Zuständen? Aus Unwissenheit? Dann informieren Sie sich. Aus Angst? Dann spreche ich für Sie, denn ich werde niemals schweigen, wenn Unrecht geschieht. Darauf gebe ich Ihnen mein Wort.

Robert Binder, Linke © Juergen Besserer Foto Besserer

Die Linke: Für Gerechtigkeit

Liebe Bürgerinnen, liebe Bürger,

die Welt befindet sich im Wandel. Lassen Sie uns gemeinsam den Wandel mit einer sozialen und ökologischen Transformation gestalten.

Die Bundestagswahl entscheidet darüber, ob wir diese Veränderung schaffen, wie unser aller Weg in den nächsten Jahren aussehen wird. Die Linke steht unter anderem für:

– eine soziale Sicherheit für alle. Das gilt besonders für unsere Gesundheit. Die Corona-Krise hat allen vor Augen geführt, dass das Gesundheitssystem falsch orientiert und organisiert ist. Damit muss Schluss sein. Wir alle sind potenzielle Patientinnen und Patienten und Menschen mit Pflegebedarf. Und deshalb sehen wir als Linke die Gesundheitsversorgung und die Pflege in staatlicher Hand, für mehr Personal und mehr Regulierung. Sie darf sich nicht an Gewinn orientieren, sondern daran, was für uns Menschen gut und wichtig ist. Wählen Sie Die Linke, damit die Daseinsfürsorge wieder vom Staat verantwortet wird.

– eine anständige Entlohnung der Arbeit. Der Mindestlohn muss auf 13 Euro erhöht werden. Es ist zutiefst unsozial, wenn Arbeit so entwertet wird, dass Menschen davon nicht mehr leben können. Nur ein gesetzlicher Mindestlohn in angemessener Höhe kann eine solche Entwertung und damit einhergehende Entwürdigung stoppen. Unterstützen Sie Die Linke, damit der Mindestlohn sich erhöht.

– einen Vorrang der Ausgaben für Klimaschutz, Bildung und Gesundheit. Der Schutz unseres Klimas muss schneller und effizienter gestaltet werden. Das muss einhergehen mit der sozialen Gerechtigkeit. Es darf bei den Veränderungsprozessen keine Verlierer geben, weil die Kosten falsch verteilt werden, weil Menschen kein Einkommen mehr haben. Deshalb ist die Frage der Transformation sowohl eine ökologische als auch eine soziale. Alle müssen mitgenommen werden, nur gemeinsam werden wir diesen Wandel schaffen. Helfen Sie mit, dass die Zukunft eine Chance hat. Wählen Sie Die Linke.

– eine gerechte Besteuerung. Untere und mittlere Einkommen sollen entlastet werden. Dennoch sind die ökologischen, sozialen und gerechten Forderungen finanzierbar, mit der Steuerpolitik für einen sozialen Ausgleich. Es ist nicht sozial und gerecht, wenn zwei Drittel der Vermögen in der Hand von zehn Prozent der Bevölkerung sind. Eine Vermögenssteuer für Vermögen oberhalb von einer Million Euro hilft dem ökologischen und sozialen Wandel für eine Zukunft auf unserem Planeten. Wählen Sie Die Linke, damit die Vermögenssteuer kommt. Wählen Sie Die Linke für eine gerechte, ökologische und soziale Veränderung.

Dominik Leuser, Die Partei. © FDP

Die Partei: Profitgier stoppen

Oje, jetzt kommt der von Die Partei und erzählt wieder irgendeinen Quatsch von Weltfrieden durch Gratis-Hasch im Parlament (. . . und warum? Weil’s funktioniert!), einem Großflughafen in Unterschüpf (erster Spatenstich wurde bereits durch Die Partei durchgeführt) oder einem Bierwanderweg (wurde ebenfalls bereits durch uns eingeweiht).

Heute will ich jedoch mal was Neues probieren und (einigermaßen) ernst herangehen. Häufig werden ich und meine Genossen dafür kritisiert, keine konkreten Lösungen vorzuschlagen und dafür, dass wir ja gar kein richtiges Wahlprogramm haben (Fun fact: wir haben eins!).

Witzig für uns ist dann meist, wenn auf Gegenfrage, ob man denn selbst eines der Wahlprogramme gelesen habe, fast immer die Antwort ‚Nein’ lautet. Um das Gespräch wieder aufzulockern, muss man dann schnell die Frage hinterherwerfen, ob die Leute denn glauben, dass die Parteien ihre Wahlprogramme auch umsetzen. In 90 Prozent der Fälle erntet man ein herzhaftes Lachen.

Das Problem mit den Problemen in unserem Land ist nicht der Mangel an sinnvollen Lösungsansätzen, sondern, dass diese immer dann abgeblockt werden, wenn sie den Interessen der Großkonzerne und deren Profitlobbyisten im Wege stehen.

Um politische Entscheidungen im Interesse der gesamten Bevölkerung zu treffen, ist es zwingend notwendig, dem überbordenden Einfluss dieser Minderheit Einhalt zu gebieten und dafür zu sorgen, dass ebenso NGOs mit geringem Budget oder auch Petitionen Gehör bei den Abgeordneten finden. Dass dem zur Zeit nicht so ist, schildert mein Parteigenosse, MdB Marco Bülow, seit geraumer Zeit bei jeder Gelegenheit.

Mein Fazit ist deshalb: Wir brauchen nicht noch mehr (un)kluge Ideen. Wir brauchen Leute, die selbige analysieren, selektieren und dann nach bestem Wissen und Gewissen Entscheidungen fällen. Wenn Die Partei in Kürze Regierungsverantwortung übernimmt, ist ein völlig neuartiges Konstrukt geplant: Sämtliche Ministerposten werden an Fachleute vergeben. Ich weiß, es klingt total durchgeknallt, aber wir von Die Partei sind sicher: Leute, die sich mit dem, wofür sie da verantwortlich sind, tatsächlich auskennen, machen den Job mindestens genauso gut, wenn nicht sogar besser, als Menschen in schicken Anzügen mit gekauften Doktortiteln.

Die Generation 30- hat das alles längst verinnerlicht. Wir könnten das Ganze also auch einfach aussitzen. Leider ist die Zeit zu knapp, vor allem mit Blick auf die Klimakrise.

Deshalb wählen sie Die Partei – sie ist sehr gut. Und wählen sie auch gerne mich, denn 6250 Euro pro Monat reichen mir zum Leben völlig.

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Stefan Grimm, Freie Wähler. © Besserer

Freie Wähler: Neuer Politikstil

Beim Ansehen von Berufsgruppenschneiden Politiker fast so schlecht ab wie Versicherungsvertreter. Feuerwehrleute, Krankenpfleger oder Ärzte, die einen Dienst am Menschen tun, belegen die Spitzenplätze.

Sollten nicht auch Politiker sich für ihre Mitmenschen einsetzen und sich um ihre Sorgen und Nöte kümmern? Sollten sie nicht unser aller Vertrauen genießen? Sollten wir nicht fähige Leute an der Spitze unseres Landes haben, damit sie unsere Zukunft sichern und für ein soziales und gerechtes Miteinander sorgen? Wir Freie Wähler kämpfen für diese Ziele. Wir stehen für einen neuen Politikstil, der ohne Fraktionszwang, sachlich und mit gesundem Menschenverstand parteiübergreifend Lösungen erarbeitet. Auf kommunaler Ebene haben wir damit sehr viel Erfahrung. Wir sind in immer mehr Landtagenvertreten. Mit fünf Prozent der Zweitstimmen oder –was viele nicht wissen -ab drei Direktmandaten, sorgen wir zukünftig für frischen Wind auch im Bundestag. Wir Freie Wähler nehmen den Klimawandel sehr ernst. Wir sind die besseren Grünen. Denn wir haben neben Visionen auch den pragmatischen und gesunden Menschenverstand, um zu erkennen, was etwas bringt und was überhaupt machbar ist. Wir sind technologieoffen und gegen Bevormundung und Verbote. Wir Freie Wähler stehen nicht für Klientelpolitik. Wir wissen aus eigener Erfahrung, was der Wirtschaft guttut. Trotzdem sorgen wir uns um dieMenschen, die finanziell zu kämpfen haben oder auf der Schattenseite des Lebens stehen. Wir sind die besseren Sozialdemokraten, denn Unterstützung und Solidarität kostet viel Geld. Das muss erstmal erwirtschaftet werden und fällt nicht vom Himmel. Wir Freie Wähler haben kein enges Meinungskorsett, in das wir von einer Parteispitze geschnürt werden und das uns mangels Sauerstoff den eigenen Verstand raubt. Wir dürfen frei denken, unsere Erfahrung einbringen und sind ausschließlich unserem Gewissen und dem Wohle des Volkes verpflichtet.

Wir Freie Wähler gehen nicht in die Politik, um etwas zu werden. Wir sind schon was. Wir sind gestandene Leute, häufig aktive Kommunalpolitiker, die sich schon lange für ihre Mitmenschen einsetzen. Wir haben praktische Berufserfahrung und kennen das echte Leben. Wir wissen, wie es den Leuten geht,von was wir sprechen und letztendlich,worüber wir entscheiden.

Auch in anderen Parteien gibt es solche wie uns. Aber dort geben die Parteizentralen vor, wie es gehalten wird und wie abzustimmen ist. Wir sind Freie Wähler – und ich bin Ihrer für unsere Heimat.

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Dr. Dieter Schwarz, die Basis. © Die Basis

die Basis: Vorschläge machen

Mit der Basis meldet sich eine völlig neue Parteienstruktur und ein völlig neues Demokratieverständnis.

Das Wichtigste ist, dass wir mit all dem, was in den letzten Jahren sich verändert hat, im Gegensatz zu allen anderen Parteien, nichts zu tun haben. Im Gegenteil, die freien Meinungsäußerungen waren in keiner Weise erwünscht und wurden sogar unterdrückt. Wir setzen uns für Meinungsfreiheit und offene Kommunikation aller Informationen ein.

Jeder soll Vorschläge machen und Themen zum Wohl des Gemeinwesens einbringen. Die Hauptaufgabe wird sein, die Einschränkungen der letzten zwei Jahre schnell zu kompensieren. Es darf nicht wieder vorkommen, dass eine Kanzlerin mit einer Handvoll selbst ernannter Experten diktatorisch bestimmt, was in unserem Staat vor sich geht. Dies soll auch durch Volksabstimmungen und durch Gründung von Expertenkommissionen verhindert werden.

Besonders am Herzen liegt uns die Wiederherstellung unseres Gesundheitswesens, und die Betreuung und Ausbildung der Kinder. Durch Aufhebung sinnloser Beschränkungen soll im Berufsleben wieder die Produktivität früherer Zeiten gewährleistet werden. Jeder einzelne ist wichtig und Leistung soll wieder belohnt und nicht bestraft werden. Es liegt uns besonders am Herzen, die starke Mittelstandsstruktur, welche wir hatten wieder herzustellen, überprüfbar zu machen und die Gewaltenteilung zu verwirklichen. Alle politischen Ämter und die Macht, besonders auch der/des regierenden Kanzlers sollten zeitlich auf zwei Wahlperioden begrenzt werden. Die Grundpfeiler Freiheit, Machtbegrenzung, Achtsamkeit und Schwarmintelligenz sind für uns unantastbar und unumstößlich. Für jeden einzelnen bedeutet das, dass wir wieder frei leben, frei denken, frei atmen und gesund leben können.

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