Bundestagswahl am 26. September - Kandidatin Dr. Christina Baum (AfD) stellt sich vor / Gegen Umbau der Gesellschaft für Klimaschutz

AfD-Direktkandidatin Christina Baum: „CO2-Besteuerung ist abzuschaffen”

Was sind die Ziele der Parteien, was wollen die Bewerber? Um das zu klären, haben die Fränkischen Nachrichten den neun Direktkandidaten gleichlautende Fragen gestellt. Ihre Antworten veröffentlichen wir in loser Folge.

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Dr. Christina Baum kandidiert bei der Bundestagswahl am 26. September für die AfD. © AfD

Odenwald-Tauber. Für die Alternative für Deutschland (AfD) kandidiert Dr. Christina Baum, Zahnärztin, aus Lauda-Königshofen, Jahrgang 1956. Sie antwortet auf unsere Fragen wie folgt:

Frau Dr. Baum, was halten Sie von einer möglichen Erhöhung des Rentenalters?

Dr. Christina Baum: In vielen körperlich fordernden Berufen ist es nicht möglich, bis zu einem Alter von 67 Jahren oder sogar noch länger zu arbeiten. Und wer sein Leben lang gearbeitet hat, hat es außerdem verdient, seine Rente auch noch genießen zu können. Es kann nicht sein, dass immer weniger Bürger immer länger arbeiten sollen, während wir Millionen Fremde versorgen, die nie in unsere Sozialsysteme einbezahlt haben.

Wie stehen Sie zur Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns?

Baum: Ich bin für eine Beibehaltung des Mindestlohns. Bessere Löhne können Arbeitgeber aber vor allem dann zahlen, wenn etwa Lohnnebenkosten sinken. Ich möchte beide Seiten im Blick behalten, denn ohne Unternehmen keine Jobs.

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Stichwort Corona: Soll es Einschränkungen speziell für Nichtgeimpfte geben? Wenn ja, welche?

Baum: Nein. Das widerspricht eklatant unserem Grundgesetz. Grundrechte gelten für alle und bedingungslos. Zu allererst ist jeder Mensch für seine Gesundheit selbstbestimmend verantwortlich. Wer sich jetzt noch nicht hat impfen lassen, hat dies in den meisten Fällen bewusst getan und das muss der Rest der Gesellschaft und vor allem der Staat akzeptieren. Die körperliche Unversehrtheit ist nicht verhandelbar.

Soll es künftig vorrangig zentrale, größere Kliniken geben? Oder sind Sie und Ihre Partei für die Beibehaltung der dezentralen Strukturen?

Baum: Mein Ziel ist eine am Menschen orientierte, flächendeckende und wohnortnahe medizinische Versorgung, insbesondere für die Grund- und Notversorgung. Gesundheitsversorgung ist Daseinsfürsorge und darf nicht profitorientiert sein, weshalb ich weitere Privatisierungen ablehne. Gesundheit darf nicht zur Ware werden. Zentrale, größere Kliniken für planbare Spezialbehandlungen ergänzen das dezentrale Angebot. Die flächendeckenden medizinischen Strukturen mit den inhabergeführten, freiberuflichen Arztpraxen müssen als bewährtes Rückgrat unseres gut funktionierenden Gesundheitssystems unbedingt erhalten bleiben.

Für den Weltklimarat ist es bereits fünf nach zwölf. Welche Maßnahmen zum Klimaschutz müssen bei uns im Wahlkreis umgesetzt werden?

Baum: Der Begriff „Klimaschutz“ suggeriert, dass wir Menschen einen erheblichen Einfluss auf das Klima nehmen. Dies ist jedoch unwahrscheinlich. Ich lehne es ab, dass im Zuge einer solchen Politik unsere gesamte Gesellschaft und Industrie im Sinne einer globalen Planwirtschaft umgebaut wird. Jegliche Form der CO2-Besteuerung ist abzuschaffen. Strom aus unzuverlässigen Energiequellen wie Wind und Sonne, die zudem dem Natur- und Tierschutz entgegenlaufen, gefährdet eine sichere Energieversorgung und treibt den Strompreis in die Höhe. Weltweit ist er bei uns am höchsten. Deshalb lehne ich die weitere Errichtung von Windrädern und Solaranlagen ab. Statt dem Klima müssen wir uns verstärkt dem Umweltschutz widmen. Wir müssen vom Wegwerfkonsum billiger Artikel wieder zurück zur nachhaltigen, qualitativ hochwertigen und langlebigen Produktion von Gütern kommen – zurück zu made in Germany.

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Was tun Sie persönlich, um für weniger CO2-Ausstoß zu sorgen?

Baum: CO2 ist als Voraussetzung für alles Leben unverzichtbar. Das Ziel, den CO2-Ausstoß auf Null zu senken, entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage. Stattdessen trete ich für nachhaltigen Umweltschutz ein. Die weltweiten Umweltzerstörungen als Folge der Lithium- und Kobaltgewinnung für E-Autos trage ich nicht mit, weshalb ich ein Dieselauto fahre. Ich erledige alle mir möglichen Wege zu Fuß oder per Rad und achte beim Kauf aller Produkte auf Qualität in Form von Langlebigkeit. Ein sparsamer Umgang mit Strom und Wasser sowie das Verbot des Wegwerfens von Lebensmitteln wurde mir schon als Kind beigebracht.

Wie stellen Sie sich den Umgang mit der pandemiebedingten Staatsverschuldung vor? Wo kann gespart werden?

Baum: Vordringlich muss es zur Aufhebung sämtlicher Coronamaßnahmen kommen, damit sich die Wirtschaft und die Menschen wieder erholen können. Ein erneutes „Stilllegen“ der gesamten Gesellschaft darf es nicht wieder geben. Alle diesbezüglichen Maßnahmen haben mehr geschadet als genutzt. Für deren Folgen werden wir als Gesellschaft noch viele Jahre aufkommen müssen. Steuererhöhungen kommen nicht in Frage, da diese für eine wirtschaftliche Erholung kontraproduktiv wären.

Stattdessen muss jede einzelne Position im Staatshaushalt kritisch hinterfragt und vieles davon gestrichen werden. Ich denke dabei ganz besonders an alle ideologischen Projekte, sei es die Gender-Ideologie samt ihrer Lehrstühle, die Milliarde für den „Kampf gegen rechts“, unnötige Entwicklungshilfe und Milliarden für ausreisepflichtige Asylbewerber. Die Devise muss ganz klar lauten: Unser Geld für unser Volk!

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