Bad Mergentheim. Vor einigen Jahren traf der Kreistag den Grundsatzbeschluss „Familienzentren“ im Landkreis auf den Weg zu bringen und finanziell zu fördern. Eine familienfreundliche Infrastruktur sollte flächendeckend in den Städten und Gemeinden entwickelt werden, lautete das große Ziel. Bad Mergentheim setzte zunächst auf ein rein „virtuelles Familienzentrum“ im Internet. Doch ab 2025 gibt es ein „Familienbüro“ in der Zaisenmühlstraße, gegenüber der BAGeno.
Während beispielsweise Creglingen, Igersheim, Külsheim, Lauda-Königshofen und Weikersheim die Familienzentren in eigener Trägerschaft führen, kooperieren Assamstadt, Freudenberg, Großrinderfeld, Grünsfeld, Tauberbischofsheim sowie Wittighausen mit dem Caritasverband im Tauberkreis und Wertheim sowie Ahorn und Boxberg mit dem Diakonischen Werk.
Ab 1. Januar 2025 arbeitet die Stadt Bad Mergentheim nun mit dem Caritasverband Heilbronn-Hohenlohe zusammen und freut sich über die Unterstützung der Katholischen Kirche, die die frei gewordenen Räume des Arbeitskreises Asyl (jetzt in der Mühlwehrstraße zu finden) in der Zaisenmühlstraße 3 künftig für das neue Familienbüro zur Verfügung stellt.
Einstimmig votierte der Gemeinderat für die Förderung und Unterstützung eines Familienbüros in Bad Mergentheim ab 2025 mit einem jährlichen Zuschuss in Höhe von 35 Prozent der Bruttopersonalkosten, jedoch maximal 25 000 Euro. Der Vereinbarung mit dem Caritasverband bis Ende 2027 wurde ebenfalls zugestimmt.
Das Familienbüro soll ein Ort der Begegnung sein, in dem beispielsweise Elterncafés und Thementreffs stattfinden, um damit zwanglos vielfältige Kontakte und Austauschplattformen zu ermöglichen. Es werden Beratungen in Erziehungs- und Alltagsfragen sowie Elternsprechstunden angeboten. Auch wird die Möglichkeit gegeben die Erziehungs- und Bildungskompetenz zu erweitern, durch Themenabende, Zugang zu Hilfesystemen und eventuelle Sprachangebote. Das Familienbüro soll für alle Familien egal welcher Herkunft da sein und soll bedarfs- und bedürfnisangepasste Angebote anbieten. Es soll auch ein runder Tisch mit allen Kooperationspartnern zweimal im Jahr stattfinden, um sich auszutauschen und neue Vorhaben zu diskutieren und Angebote zu entwickeln.
Die Stadt Bad Mergentheim hat als größte Kommune des Landkreises Anspruch auf bis zu zwei Koordinierungsstellen, die vom Landkreis gefördert werden. Zum Start und Aufbau des Familienzentrums werden zwei Teilzeitstellen eingerichtet, die die Koordinierung des Familienzentrums gemeinsam übernehmen. Diese Stellen werden mit Sozialarbeitern von der Caritas besetzt.
Das Landratsamt Main-Tauber fördert die Personalkosten der Koordinierungskräfte mit 50 Prozent. Die restlichen Personalkosten werden durch die Stadt Bad Mergentheim mit 35 Prozent und den Träger mit 15 Prozent getragen.
Oberbürgermeister Udo Glatthaar dankte der katholischen Kirchengemeinde für die Bereitstellung der Räume und lobte das jetzt gefundene Ergebnis längerer Vorbereitungen: „Wir schaffen ein niederschwelliges Angebot.“
Grünen-Stadtrat Rainer Moritz meinte, dass seine Fraktion schon lange auf dieses Angebot dränge. CDU-Stadträtin Manuela Zahn begrüßte es, dass ab 2025 die Anlaufstelle geboten werde.
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