Tauberbischofsheim. Alles andere als selbstverständlich ist es, die Bevölkerung mit eigenem Wasser zu versorgen und damit unabhängig von riesigen Verbünden zu sein. Im mittleren Main-Tauber-Kreis ist das geglückt. Im Zweckverband Wasserversorgung Mittlere Tauber haben sich Tauberbischofsheim, Lauda-Königshofen, Werbach und die Grünbachgruppe mit Grünsfeld, Wittighausen und Großrinderfeld zusammengetan, um ihren Einwohnern im Versorgungsverbund langfristig und sicher Trinkwasser in guter Qualität zur Verfügung zu stellen. Jetzt enthüllten Vertreter eine erste Tafel, die über das Bauwerk Brunnen 3 bei Dittigheim informiert.
Hohe Investitionen
Rund 65 Millionen Euro sind in das Projekt geflossen, das 2015 begonnen wurde und spätestens 2027 beendet sein soll. Ende 2024, Anfang 2025 sollen Niklashausen und Gamburg an das Wasserversorgungsnetz angeschlossen sein, Sachsenflur, Heckfeld, Unter- und Oberbalbach sowie Deubach folgen. Die Verbandskommunen haben ebenso gebaut wie der Zweckverband selbst: Leitungen wurden verlegt, Hochbehälter neu errichtet, Brunnen auf Vordermann gebracht, um die rund 40 000 Einwohner mit Trinkwasser zu versorgen.
Was da als größtes Wasserprojekt Baden-Württembergs auf die Beine gestellt und vom Land großzügig gefördert wurde, soll den Bürgern nun im wahrsten Sinne des Wortes vor Augen geführt werden. 30 Tafeln werden nach und nach an den Verbandsbauwerken installiert, um zu zeigen, wie die Trinkwasserversorgung funktioniert.
Von geologischen Formationen und dem Schnitt der jeweiligen Anlage über den mit einem roten Punkt markierten genauen Standort bis zur Fließrichtung des Grundwassers und der Quellen reichen die Auskünfte der anschaulich illustrierten Schilder.
Einige Kommunen haben bereits Interesse geäußert, sich der Idee anzuschließen und eigene Bauwerke mit Infotafeln zu bestücken.
Stolz auf Geschafftes
„Wir sind stolz auf unsere regionale Wasserversorgung“, so Zweckverbandsvorsitzende Anette Schmidt. Grünsfelds Bürgermeister Joachim Markert merkte die Sicherheit der Versorgung an. Selbst bei lang anhaltender Trockenheit oder bei einem großen Unfall könne Wasser sowohl in der benötigten Menge als auch in höchster Qualität bereitgestellt werden.
Als vage Vision, so Joachim Markert, könne man sich sogar vorstellen, mehr Wasser zu fördern als im Verbund benötigt werde, um es zu verkaufen.
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