Gemeinderat

Sachsenflur wird an Wasserzweckverband angeschlossen

Der Gemeinderat von Lauda-Königshofen  hat die Vergabe der Arbeiten für den Leitungsbau beschlossen.

Von 
Diana Seufert
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Der neue Wasserhochbehälter für Sachsenflur wird derzeit neben der Schutzhütte in den Weinbergen errichtet. © Diana Seufert

Lauda-Königshofen. Weil Sachsenflur bisher nicht an die Wasserversorgung Mittlere Tauber angeschlossen war, soll sich das in den nächsten Monaten ändern. Für die Bürger dort bedeutet das, sie profitieren dann von einem enthärteten, filtrierten Wasser. Der Gemeinderat vergab bei der Sitzung im Rathaussaal in Lauda die Arbeiten an die Bietergemeinschaft Max Wild/Norbert Schütz (Berkheim/Boos) zur Bruttoangebotssumme von 2,07 Millionen Euro. Die bezuschusste Kostengröße liegt bei 2,17 Millionen Euro.

Im Gemeinderat Lauda-Königshofen notiert

Der Eisenbahnerstadt will man Rechnung tragen: Die künftigen Straßennamen für das Areal „Bahnstadt Lauda“ wurden vom Gemeinderat festgelegt. Der Bereich der historischen Bahngebäude soll „Im Bahnbetriebswerk“ heißen. Das Areal an der Personenunterführung wird die Bezeichnung Franz-Keller-Platz erhalten. Der gebürtige Gerlachsheimer (1807 bis 1870) war einer der wichtigsten Ingenieure beim Eisenbahnbau in Baden, hieß es. Darunter fielen auch der Bau der Taubertalbahn und der Odenwaldbahn. Zudem sei er ein Pionier in Sachen Eisenbahnbrücken gewesen.

Als Satzung beschlossen wurden die Bebauungspläne „Hochtalstraße II“ in Gerlachsheim sowie „Becksteiner Weg, 3. Erweiterung“ in Königshofen, nachdem die Anregungen und Bedenken im Rahmen der öffentlichen Beteiligung behandelt wurden.

Zur Kenntnis genommen hat der Gemeinderat den Sachstand zur Digitalisierung innerhalb der Verwaltung. Neben laufenden Projekten wie Belegarchivierung oder einem digitalen Baugenehmigungsverfahren gibt es auch Maßnahmen, die aufgrund fehlender technischer Voraussetzungen derzeit nicht umgesetzt werden könnten, etwa das digitale Beantragen einer Meldebescheinigung, hieß es aus der Verwaltung. Bei der E-Rechnung stehe man seit mehr als einem Jahr auf der Warteliste. Die CDU hatte die Information beantragt und sprach sich für einen regelmäßigen Bericht aus. Bürgermeister Dr. Lukas Braun kann sich das jährlich vorstellen.

Verkauft ist mittlerweile das alte Rathaus in Gerlachsheim, wie der Bürgermeister erklärte.

Karl Höfling regte mit Blick auf die ältere Bevölkerung an, bei Festen wie dem Weinfest, die Treppenstufen zu den Toilettenwagen mit Handläufen zu versehen. dib

Oliver Litterer, Sachgebietsleiter Tiefbau bei der Stadt Lauda-Königshofen  und damit für das Projekt zuständig, erläuterte den geplanten Leitungsbau. „In einem Havariefall ist Sachsenflur derzeit nicht abgesichert“, so Litterer.

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Vom Abgabeschacht in der Nähe des Pumpwerks Königshofen, am Radweg Königshofen – Unterbalbach – führt die Anbindung zum künftigen Hochbehälter Sachsenflur, der derzeit in Bau ist. Genutzt wird für die Leitung ein Feldweg, der hinter der Firma Bayrak (ehemals Appel) liegt. Von dort erfolgt der Anschluss ans Ortsnetz Sachsenflur. Begonnen werden soll nach der Erntezeit, „vielleicht auch erst Ende des Jahres“, so Litterer.

Bisher wird der Ort aus einer eigenen Quelle versorgt. Weil dieses Wasser künftig nicht an die Wasserversorgung Mittlere Tauber übergeben wird, muss auch keine Rohwasserleitung gebaut werden. Deshalb sei dies auch eine Eigenmaßnahme der Stadtwerke Lauda-Königshofen. Der Brunnen werde nicht als Notversorgung dienen, wie Litterer auf Nachfrage von Hubert Segeritz (FBL) erläuterte. Der Brunnen liege auf Gemarkung Unterschüpf, man habe bisher das Wasserrecht eingekauft. Nun müsse man sich Gedanken machen, was mit den aufgelassenen Wasserfassungen passiere.

Zu den letzten Maßnahmen im Rahmen des Gesamtpakets der 60 Millionen Euro umfassenden Wasserversorgung Mittlere Tauber gehört im Bereich Lauda-Königshofen auch die Leitung von Oberlauda nach Heckfeld sowie das Pumpwerk. Für die veranschlagten drei Millionen Euro warte man noch auf den Förderbescheid des Regierungspräsidiums Stuttgart, erklärte Litterer.

Die Höhe des künftigen Wasserpreises macht Herbert Bieber (FBL) Sorgen. Angelika Tolle-Rennebarth (FBL) gab aber zu Bedenken, dass man eine 80-prozentige Förderung erhalte. Und Jörg Aeckerle (SPD/FB) ergänzte, dass das Regierungspräsidium einen der größen Batzen an Geld an die Stadt vergeben hat. „Wir sind eigentlich gut bedient und haben anschließend eine super Wasserversorgung.“

Wo der Wasserpreis nach Abschluss der Maßnahmen liegen werde, darüber wollte Kämmerer Günter Haberkorn nicht spekulieren. „Das wäre Kaffeesatzleserei. Aber mit jedem Euro, den wir gefördert bekommen, senken wir die Gebührenlast der Bürger.“

Einmütig zugestimmt wurde einem weiteren Auftrag. Im neuem Pumpwerk Königshofen muss die Fördertechnik zum Befüllen der Hochbehälter Unterbalbach und Sachsenflur installiert werden. Den Zuschlag erhielt die Firma Hydrobau Umwelttechnik aus Riesa zum Bruttopreis von 173 158 Euro.

Das Sorgenkind bei der Neuordnung der Trinkwasserversorgung ist für Litterer der Hochbehälter in Unterbalbach. „Der Bau geht nicht so schnell voran.“ In Betrieb gehen soll er Mitte 2025, prognostizierte Litterer auf Nachfrage von Ortsvorsteher Jürgen Segeritz.

Redaktion Hauptsächlich für die Lokalausgabe Tauberbischofsheim im Einsatz

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