Covid-19 - Keine neuen Infektionsfälle am Freitag / Inzidenzwert lag laut Robert-Koch-Institut bei 20,4 / Zahl der zusätzlichen Buseinsätze im ÖPNV wird ab Montag reduziert

Luca-App ab sofort im ganzen Main-Tauber-Kreis im Einsatz

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Main-Tauber-Kreis. Kein neuer Fall einer Coronavirus-Infektion wurde am Freitag im Main-Tauber-Kreis gemeldet. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt damit nach wie vor 5122.

Der Inzidenzwert lag laut Robert-Koch-Institut (RKI) bei 20,4, Tendenz: weiter fallend.

Die Zahl der bereits Genesenen stieg unterdessen um fünf auf nunmehr 4983. Somit sind derzeit noch 50 Personen im Landkreis aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen Ahorn: 0, Assamstadt: 0, Bad Mergentheim: 5, Boxberg: 1, Creglingen: 0, Freudenberg: 1, Großrinderfeld: 14, Grünsfeld: 2, Igersheim: 0, Königheim: 0, Külsheim: 2, Lauda-Königshofen: 6, Niederstetten: 0, Tauberbischofsheim: 4, Weikersheim: 0, Werbach: 0, Wertheim: 15 und Wittighausen: 0.

Bei drei Infektionsfällen wurde durch nachträgliche Typisierung der Laborprobe jeweils die Alpha-Variante des Coronavirus nachgewiesen. Nunmehr wurde bei insgesamt 1108 Fällen im Kreis eine Virusmutation festgestellt.

Nach Abschluss der Reihentestung, die ausschließlich negative Befunde ergab, konnte die isolierte Klasse der Freiherr-von-Zobel-Grundschule in Großrinderfeld aus der Quarantäne entlassen werden.

Nach einer sehr intensiven Testphase und einem umfassenden Austausch mit Betreibern und Partnern hat sich das Landratsamt Main-Tauber-Kreis für den kreisweiten Rollout der Luca-App entschieden. Das Gesundheitsamt des Landkreises wird die durch diese App generierten Daten ab sofort in für die Kontaktnachverfolgung relevanten Fällen einer bestätigten Infektion abfragen.

„Wir sind überzeugt, dass dieses System – klug eingesetzt – die Kontaktpersonennachverfolgung verbessern kann“, erklärt Landrat Christoph Schauder. „Wir werden allerdings die Entwicklung genau beobachten. Sollten wir feststellen, dass unser Gesundheitsamt mit irrelevanten Daten geflutet wird, werden wir die Reißleine ziehen und die Abfrage einstellen.“

Das Landratsamt hat zudem bereits Luca-Schlüsselanhänger bereitliegen, die kostenfrei an jene Bürger verteilt werden sollen, welche die App nicht auf dem Smartphone nutzen wollen oder können. Sie werden derzeit aber noch nicht ausgegeben, da man sich aktuell noch mit nicht-registrierten Schlüsselanhängern in Locations einchecken kann und dazu im Moment noch ein wichtiges technisches Update des Herstellers aussteht. „Sobald diese Thematik – nach Angaben des Herstellers in Kürze – behoben wurde, werden die Ausgabestellen auf der Homepage des Main-Tauber-Kreises aufgeführt“, so das Landratsamt.

Damit beim Gesundheitsamt im Infektionsfall auch nutzbare Kontaktlisten ankommen, ist es wichtig, dass die Anwesenheitszeiten möglichst genau erfasst werden. Ansonsten ist für das Gesundheitsamt nicht nachvollziehbar, ob und wie lange sich Personen zeitgleich in einer Örtlichkeit aufgehalten haben. Wird ein Gast beispielsweise nicht ausgecheckt und erweist sich kurze Zeit später als Corona-positiv, würden auch Personen als potenzielle Kontaktpersonen aufgelistet und an das Gesundheitsamt übermittelt werden, welche die Örtlichkeit erst betreten haben, nachdem die infizierte Person bereits gegangen war. Alle relevanten Informationen zur Luca-App finden sich unter www.main-tauber-kreis.de/coronavirus im Internet.

Seit Mitte April waren erneut Verstärkerfahrten im Schülerverkehr in Auftrag gegeben worden. Wegen der niedrigen Inzidenzen und überwiegend geringer Auslastung der Busse wird ab Montag, 21. Juni, ein Teil dieser zusätzlichen Buseinsätze im Kreis gestrichen. Trotz Wegfalls der Landesförderung finanziert der Kreis aber weiterhin auf einigen besonders stark genutzten Strecken vorläufig weitere Verstärkerfahrten. Die Fahrgäste in diesen Bussen werden täglich gezählt. Sollte sich herausstellen, dass Busse geringer als erwartet genutzt werden, werden diese Busse abbestellt oder anderweitig eingesetzt.

In den Spitzenzeiten zur ersten und zur sechsten Schulstunde fahren oft mehrere Busse in geringem zeitlichen Abstand dieselben Haltestellen an. In vielen Fällen werden aber nicht alle zur Verfügung stehenden Busse gleichmäßig genutzt. „Wir appellieren deshalb an die Fahrgäste insbesondere in den Spitzenzeiten auch Busse zu nutzen, die gegebenenfalls einige Minuten früher oder später abfahren“, so ÖPNV-Dezernentin Ursula Mühleck. lra/Bild: dpa

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