Kleinkindbetreuung - Gemeinderat erhöht Kindergartenbeiträge insgesamt moderat. Kosten im Krippenbereich besonders gestiegen

Kita-Gebühren in Grünsfeld steigen

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Der neue Kindercampus wird sehr gut angenommen. Jetzt mussten die Elternbeiträge für das kommende Kindergartenjahr moderat angepasst werden. © Matthias Ernst

Grünsfeld. Mit der jährlichen Festsetzung der Elternbeiträge für die Betreuung im Kindergarten musste sich der Grünsfelder Gemeinderat bei seiner Sitzung im Rienecksaal beschäftigen.

Kämmerer Christoph Kraft stellte in einer Präsentation die möglichen Szenarien vor. Die Erhöhung soll im Durchschnitt um 3,9 Prozent betragen, berücksichtige damit allerdings auch nur teilweise die eigentlichen Kostensteigerungen. Dieses Zurückbleiben hinter den tatsächlichen Kostensteigerungen helfe den Elternhäusern sowie den Einrichtungen, die in den aktuellen Krisenzeiten enorme Anstrengungen unternehmen müssen, gerecht zu werden. Grundsätzlich wird in Baden-Württemberg durch die Elternbeiträge auch weiterhin ein Kostendeckungsgrad von 20 Prozent angestrebt, so Kraft.

In den beiden Einrichtungen im Stadtgebiet lag im Jahr 2021 der Anteil der Betriebsaufwendungen, der über Elternbeiträge gedeckt wurde, auch aufgrund der pandemiebedingten Schließungen im Januar und Februar 2021 lediglich bei 14 Prozent. Der Kostenanteil der Stadt Grünsfeld betrug 36 Prozent (559 000 Euro).

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Durch gestiegene Landeszuschüsse lagen diese 2021 bei 42 Prozent der Gesamtausgaben. „Damit trägt das Land aktuell die größte Portion der Betriebsausgaben unserer Kindergärten“. Für die katholische Kirchengemeinde verbleibt als Träger der Einrichtungen ein Anteil von acht Prozent.

Bei einem Vollzeitkrippenplatz beträgt der Elternanteil ab dem kommenden Kindergartenjahr 547 Euro (bisher: 517 Euro) pro Monat. Bei einem Kindergartenplatz mit Buchung von 45 Wochenstunden beträgt der Elternanteil zukünftig 261 Euro (bisher: 249 Euro), bei geringeren Buchungszeiten entsprechend weniger.

Man befinde sich in etwa auf dem Niveau der Nachbargemeinden, führte Bürgermeister Joachim Markert dazu noch aus. Langfristig will man schon auf die vom Land geforderten 20 Prozent Elternanteil kommen, aber eben nicht in einem Rutsch, sondern in mehreren Etappen.

Dem folgte der Gemeinderat einstimmig. Zumal auch der Fortbestand des Kindergartens St. Margaretha in Zimmern mit der altersgemischten Gruppe gesichert ist.

Integrationsmanager Philipp Fernald stellte seine Arbeit mit Menschen, die als Flüchtlinge nach Grünsfeld gekommen sind, vor. Insgesamt 82 Personen werden derzeit von ihm betreut, davon sind 55 in von der Stadt Grünsfeld angemieteten Objekten untergebracht und 27 in privaten Unterkünften. Er berichtete, dass durch die Flüchtlinge aus der Ukraine, die den größten Teil der Personen ausmachen, ein ganz anderer Menschenschlag zu betreuen sei, als bei der letzten Flüchtlingswelle 2015.

Probleme tauchen derzeit hauptsächlich durch seine Beschäftigung in drei Kommunen, neben Grünsfeld noch in Igersheim und Wittighausen, auf, weil die Menschen vor Ort sehr viel Hilfe bräuchten. Hier müsse man sich eventuell andere Aufteilungen der Beschäftigung überlegen, regte er an.

Außerdem beschloss der Gemeinderat, seine Vertreter in der Versammlung des Zweckverbandes Wasserversorgung Grünbachgruppe am 13. Juli in Ilmspan für den Neubau des Hochbehälters in Gerchsheim, der dem Zweckverband gehört, zu stimmen und auch der Haushaltssatzung 2022 und der mittelfristigen Finanzplanung bis 2025 zuzustimmen.

Zudem sollen sie der Eröffnungsbilanz, die durch die Umstellung von der Haushaltsführung von der Kameralistik auf Doppik notwendig wurde, zuzustimmen.

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