Rosenberg. Rosenberg zählt mit seinen 2065 Einwohnern zu den kleineren Gemeinden im Neckar-Odenwald-Kreis. „Klein, aber fein“ hat die Gemeinde einiges zu bieten und steht für das badische Frankenland, das Bauland, die Region des Grünkerns, für Streuobstwiesen, Mehrgenerationendorf, gesellige Feste und einen großen Gemeinsinn.
Die vier Ortsteile sind eingebettet in eine schöne Landschaft. Bronnacker liegt auf einem Höhenrücken. Die anderen Ortsteile Hirschlanden, Sindolsheim und Rosenberg liegen im Tal der Rinau, beziehungsweise der Kirnau. Sie stehen für eine lebendige Gemeinde mit einem aktiven Vereinsleben. „Für die Menschen hier ist es selbstverständlich, dass sie mit anpacken. Selbsthilfe ist für sie ein Lebensgefühl“, erklärt Bürgermeister Ralph Matousek im Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten.
Rosenberg bietet nicht nur zahlreiche Arbeitsplätze, sondern besitzt mit einer funktionierenden Infrastruktur alles, was es zum täglichen Leben braucht. Ralph Matousek hat es nicht bereut, sich als Bürgermeister für Rosenberg einzusetzen. „Allerdings sehe ich es tatsächlich als Vorteil, von außen gekommen zu sein und auch von außen draufschauen zu können“, erklärt das Gemeindeoberhaupt bei einer Tasse Kaffee auf der Terrasse im Dorfladen. „Meckern hilft nicht. Machen lautet die Devise“, so Matousek. Grundsätzlich sei es dabei wichtig, über den eigenen Tellerrand zu schauen. Und da ist er in Rosenberg genau richtig. Die Menschen engagieren sich in den Vereinen und Ortschaften für die Gemeinschaft. Lebendiges Beispiel dafür ist nicht zuletzt der Dorfladen in Roenberg, der mitten im Lockdown seine Pforten öffnete.
Aber auch nach der Anfangseuphorie beweisen die „Rouschebercher“ Durchhaltevermögen und entwickeln das Projekt weiter. „Die Rosenberger haben jetzt wieder eine tägliche Anlaufstelle und einen richtigen Treffpunkt“, so das Gemeindeoberhaupt. Schon früh haben sich die Bürger in der kleinen Baulandgemeinde Gedanken über die Zukunft ihrer Dörfer gemacht. Der Genossenschaftsgedanke, so zeigte auch die junge Geschichte des Dorfladens, ist in Rosenberg fest verankert.
Bronnacker
Bronnacker, umgeben von landwirtschaftlichen Flächen und Wäldern, ist mit seiner auffallenden Landmarke, dem Wasserturm von 1991, von vielen Gemeinden des Baulandes aus zu sehen. Der kleinste Ortsteil Rosenbergs punktet mit seiner exponierten Lage direkt am Skulpturen-Radweg.
Das ehemalige Schulhaus wurde durch den Einsatz eines engagierten Fördervereins und mit tatkräftiger Hilfe der Bürger zum „Bürgerhaus Bronnacker“ umgewandelt.
Hirschlanden
Hirschlanden ist ein kleines Dorf der Gemeinde Rosenberg mit sehr viel Engagement, Kreativität und Fantasie. Die rund 400 Einwohner verwirklichen gemeinsam zahlreiche Projekte, wie zum Beispiel den Bau des neuen Gemeinschaftshauses, eines Jugendhauses oder eines Museums mit Gaststätte und einer Brauerei, die 2013 zur „Besten Dorfgaststätte des Landes Baden-Württemberg“ gekürt wurde.
Ein besonderes Projekt des Ortsteils ist die Konzeption „Mehrgenerationendorf Hirschlanden – gemeinsam statt einsam“. Durch die Zusammenarbeit von Vereinen, der evangelischen Kirchengemeinde, der Ortsverwaltung mit Ortsvorsteher Martin Herrmann an der Spitze, dem Dekanat und zahlreichen Einzelpersonen konnte das Projekt wachsen und Hirschlanden konnte als Sieger aus dem Landesentscheid das Dorfwettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ hervorgehen und sich für den Bundeswettbewerb qualifizieren.
Von den lediglich 33 bundesweit qualifizierten Dörfern erhielt der Ortsteil eine hervorragende Silbermedaille. Engagiert nimmt Hirschlanden die gemeinsame Zukunft des Dorfes in die eigene Hand. Durch Einzelprojekte, wie den Mittagstisch für Senioren, wird die Lebensqualität der Einwohner in jedem Alter verbessert.
Die ländlichen Dörfer stellen sich der Herausforderung der Zukunft. 2014 wurde Hirschlanden als ELR-Schwerpunktdorf anerkannt, wodurch weitere Maßnahmen durchgeführt wurden und das Mehrgenerationendorf wachsen kann.
Rosenberg
Mit etwa 1050 Einwohnern ist Rosenberg der größte Ortsteil der Gesamtgemeinde. Vor knapp 770 Jahren wurde Rosenberg das erste Mal urkundlich erwähnt. Leider sind die Überreste des Schlosses nicht mehr vorhanden. Die Kirchtürme der evangelischen und katholischen Kirchen überragen die Ortsmitte.
In unmittelbarer Nähe des Rathauses befindet sich die familiäre Grundschule des Ortes. Bildung und Betreuung ist ein zentraler Baustein in der Gemeinde. Genauso wichtig ist es den Rosenbergern, selbst an der Entwicklung des Ortes mitzuwirken. Der Ort inmitten des Baulandes war und ist landwirtschaftlich geprägt. Dies zeigt sich an den acht Türmen der BAG, die jedes Jahr im Sommer von zahlreichen Landwirten angefahren werden. In den 70er Jahren haben die Rosenberger die Weichen für ein Gewerbegebiet gestellt. Der größte Arbeitgeber ist die Firma Magna, in der Region besser bekannt unter dem früheren Namen Getrag.
Rosenberg hat ein reges Vereinsleben mit zahlreichen engagierten Bürgern zu bieten. Nicht zuletzt macht dieses Engagement solche Projekte wie den Dorfladen möglich. Die Rosenberger profitieren von dieser Vielfalt und Lebendigkeit, bei Sport, Musik, Tanz, Kultur, Senioren, Motorsport oder Hilfeleistung.
Sindolsheim
Mit seinen 480 Einwohnern hat Sindolsheim einiges zu bieten und ist für die Zukunft gut aufgestellt. Durch das vielseitige Vereinsleben findet man für jede Altersgruppe das passende Freizeitangebot. Von der Sportvereinigung SpVgg Sindolsheim mit ihren Abteilungen über den Schützenverein die Chorgemeinschaft „Frohsinn“, den Förderverein „Heimat und Kultur“ und die Freiwillige Feuerwehr. Der Ortsteil glänzt aber nicht nur durch seine Vereine, sondern auch mit einer guten Infrastruktur: ein kleiner Lebensmittelmarkt, ein Allgemeinmediziner, der Bauland-Apotheke, der Gaststätte „Raja’s Feinschmecker“ sowie mehr als 150 Arbeitsplätze vor Ort. Im ehemaligen Waaghaus befindet sich seit etwa 20 Jahren der von Jugendlichen selbst organisierte Jugendtreff „Woochi“. Die Edelbrandbrennerei Alt-Enderle ist für ihre Destillate sowie mehrfach prämierten Whisky bekannt.
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