„75 Jahre – FN on Tour“ - Kulturell hat die Römerstadt Osterburken einiges zu bieten / Im Regionalen Industriepark Osterburken rund 800 Arbeitsplätze

Osterburken: Geschichtsträchtig, aber auch modern

In Osterburken wandelt man auf den Spuren der Römer. Doch auch die zentrale Lage und das schulische Angebot machen die Stadt attraktiv.

Von 
Nicola Beier
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„Geschichtsträchtig, modern, offen, vielfältig und reizvoll“, so beschreibt Bürgermeister Jürgen Galm Osterburken. © Stadt Osterburken

Osterburken. „Eine geschichtsträchtige Stadt“, nennt Bürgermeister Jürgen Galm Osterburken. Und das zurecht, denn wenn man durch die Straßen und Gassen schlendert, dauert es nicht lange, bis man etwas entdeckt, das schon seit Jahrhunderten an Ort und Stelle steht. Sei es die alte Stadtmauer, die hie und da noch zu erkennen ist, oder der Stadtturm, welcher neben dem Rathaus aufragt.

Doch die zwei wohl markantesten und bekanntesten Bauwerke der Stadt Osterburken sind das Römerkastell sowie das Kleine Bad im Römermuseum.

Der Regionale Industriepark Osterburken ist Standort vieler namhafter Unternehmen. © Nicola Beier

Beide Bauwerke sind Zeugen der Zeit, in der Römer den Obergermanisch-Raetische Limes als Grenze zum römischen Reich bewachten und verteidigten. Osterburken, „die Römerstadt,“ wie man dort voller Stolz sagt, liegt direkt an dieser Grenze. Daher ist es kein Wunder, dass bei Ausgrabungen jede Menge Relikte aus jener Zeit gefunden wurden, die nun in Teilen im Römermuseum der Stadt ausgestellt sind.

„Das Museum ist eines von zwei Informationszentren am Obergermanisch-Raetischen-Limes“, so Bürgermeister Jürgen Galm. Nicht weit von dieser Ausstellung entfernt findet man dann das Kastell sowie einen nachgebauten Grenzturm der Römer.

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Kulturelles Angebot

Doch zur römischen Vergangenheit kommt noch einiges mehr, das die Stadt kulturell zu bieten hat und sie für zahlreiche Bewohner so attraktiv macht. „Neben den Römern haben wir in Schlierstadt das Kloster Seligental und auch die St.-Mauritius-Kirche in Hemsbach ist einen Besuch wert“, sagt das Stadtoberhaupt. Bei dem ehemaligen Kloster handelte es sich um ein Nonnenkloster der Zisterzienserinnen; in der ehemalige Wallfahrtskirche in Hemsbach sind Wandmalereien aus dem 14. und 15. Jahrhundert erhalten.

Vieles weist auf die römische Vergangenheit Osterburkens hin. Unter anderem der Römerturm der Stadt. © Nicola Beier

Ebenfalls sehenswert sind die Abendvorstellungen der Kulturkommode, die über das Jahr hinweg immer wieder in der Alten Schule stattfinden. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Künstlern aus den Sparten Kabarett, Musik, Kino und Literatur eine Bühne zu geben. Außerdem tritt die Badische Landesbühne (BLB) in der Baulandhalle der Römerstadt auf. „Die Qualität der Aufführungen ist so gut wie die Auftritte im Mannheimer Theater, wenn Sie mich fragen“, findet der Rathauschef lobende Worte für die BLB.

Wer sich gerne sportlich betätigt, kann aus dem breiten Vereinsangebot schöpfen. Zwei Reitvereine, eine Fußballmannschaft, die DLRG und andere haben Angebote für die Bürger der Stadt. Alternativ kann man sich auch auf dem Skulpturenradweg, der durchs Bauland führt, betätigen und den Ausblick genießen.

Das breite schulische Angebot, welches Osterburken zum Namen „Schulstadt“ verhalf, ist für viele zugezogene Bürger ebenfalls ein Anreiz. „Wir haben seit vielen Jahren ein Ganztagsangebot an unseren Schulen der Stadt“, erklärt Jürgen Galm.

Das Kloster Seligental bei Schlierstadt ist ein ehemaliges Zisterzienserinnen-Kloster. Es wurde 1236 gegründet und 1568 aufgelöst. Teile der Anlage stehen noch. © Nicola Beier

Ob im Ganztagsgymnasium Osterburken, der Realschule, der Schule am Limes oder in der Astrid-Lindgren-Schule in Bofsheim, überall können die Kinder und Jugendlichen auch nach dem Unterricht noch betreut werden. Hinzu kommt, dass es in jedem Ortsteil der Stadt mindestens eine Kindergartengruppe gibt.

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Bahnknotenpunkt im Zentrum

Vor allem das Ganztagsgymnasium Osterburken zieht täglich rund 900 Schüler in die Stadt. Für sie ist zumeist der Bahnhof der Ausgangspunkt, von wo es dann zu Fuß zur Schule geht.

Der Bahnknotenpunkt Osterburken liegt auf der Strecke der Frankenbahn und verbindet die bayerische Stadt Würzburg mit der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart.

Doch auch die Nähe zur Autobahn 81 macht Osterburken und die Stadtteile als Wohnort attraktiv. „Vielleicht ist die zentrale Lage zwischen Ballungsräumen wie Würzburg, Ludwigsburg oder Heilbronn ja genau das, was viele Bewohner hier so schätzen“, vermutet Bürgermeister Jürgen Galm.

Die Kirche St. Mauritius in Hemsbach ist eine ehemalige Wallfahrtskirche, die bereits 1281 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Wandmalereien aus dem 14. und 15. Jahrhundert wurden in der denkmalgeschützten Kirche erhalten. © Nicola Beier

Zahlreiche Unternehmen im RIO

Die Bevölkerungszahlen steigen zwar langsam, aber sie wachsen stetig. Mit ein Grund, weshalb im Baugebiet „Bofsheimer Weg II“ in den vergangenen Jahren über 100 neue Bauplätze erschlossen wurden. Als Arbeitgeber für die hinzugezogenen Bürger dient zum einen der Betreuungs-und Bildungssektor der Stadt. Aber auch die Firmen Bleichert und AZO haben ihren Sitz im Kernort. Der Regionale Industriepark Osterburken, kurz RIO, ist ein weiterer Standort vieler namhafter Firmen wie Rüdinger Spedition, Pandur oder auch Polifilm. „Insgesamt finden im interkommunalen Industriepark rund 800 Menschen einen Arbeitsplatz“, so der Bürgermeister.

Und weil die Bewohner der Stadt diese erst lebendig machen, schafft Osterburken auch Anreize, um „das bürgerschaftliche Engagement zu heben“. Seit 2020 gibt es die Bürgerwerkstatt. Hier sind verschiedene Gruppen tätig, die sich zu unterschiedlichen Themen in die Entwicklung der Römerstadt einbringen möchten. Beispielsweise soll ein Raum für Kreativität entstehen. Eine andere Gruppe entwickelt Pläne für einen Römerspielplatz, der im Zentrum der Stadt errichtet werden soll. So bleibt die Stadt vielfältig und wird noch reizvoller.

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