Die Buchener haben auf Kontinuität gesetzt und am Sonntag zum dritten Mal Roland Burger zu ihrem Bürgermeister gewählt. Das war jetzt gewiss keine Überraschung. Der 59-Jährige hat in den vergangenen 15 Jahren die Stadt Buchen enorm vorangebracht und finanziell konsolidiert. Aufgrund dieser Verdienste hätte man durchaus wieder ein Ergebnis wie vor acht Jahren erwarten können. Da waren es 90,2 Prozent. Aber eine Bürgermeisterwahl ist nicht dazu da, Geleistetes zu würdigen, sondern sie gibt einem Kandidaten die Aufgabe, eine Kommune in eine gute Zukunft zu führen. Und vor diesem Hintergrund zeigt Burgers Ergebnis mit 65,9 Prozent doch auch, dass da einige Bürger der Stadt ihre Zweifel haben.
Der kecke Felix Pflüger hat mit modernen Themen gepunktet und vor allem die jungen Menschen in Buchen angesprochen. Burger hat zwar auch Ökologie und die Mitbestimmung der Jugend auf seiner Agenda, aber offensichtlich konnte er damit nicht so sehr überzeugen, wie Pflüger. Für den Amtsinhaber kann dieses Ergebnis deshalb auch eine Hilfestellung dahingehend sein, wie er die Zukunftsthemen richtig „an den Mann bringt“. Eines ist aber auch klar: Mit Burger haben die Buchener einen Bürgermeister der Extraklasse gewählt. Es gibt gewiss Kommunen, die sich die Finger nach solch einem Fachmann lecken würden. Burger wird anpacken, doch er benötigt die Unterstützung aller Einwohner, um die Stadt in eine gute Zukunft zu führen – auch derer, die ihn nicht gewählt haben.
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