Main-Tauber-Kreis. Das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen hat gemeinsam mit der Architektenkammer Baden-Württemberg beispielhafte Projekte aus dem Main-Tauber-Kreis ausgezeichnet. Bemerkenswert sei dabei der Ideenreichtum.
Insgesamt haben das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen mit der Architektenkammer Bezirk Stuttgart, 44 beispielhafte Projekte aus dem Hohelohekreis, dem Main-Tauber-Kreis und dem Landkreis Schwäbisch Hall als beispielhaft ausgezeichnet.
Nicole Razavi, Ministerin fur Landesentwicklung und Wohnen, sagte anlässlich der feierlichen Urkundenübergabe in der Gemeindehalle in Pfedelbach: „Die ausgezeichneten Projekte haben alle ihre ganz individuellen Qualitaten und Schwerpunkte: den ortsgerechten Umbau einer alten Scheune zum Beispiel, die Belebung von Leerstand, gemeinschaftliches Wohnen oder barrierefreie öffentliche Räume. Was sie verbindet, ist ihr Ideenreichtum, ihr großes Engagement und ihr Vorbildcharakter. Gemeinsam stehen sie für eine lebendige Baukultur im Nordosten Baden-Württembergs. Hier zeigt sich die gesellschaftliche Relevanz des Planens und Bauens ganz konkret.“
Rund 80 Bewerbungen
Die regionale Initiative Baukultur Hohenlohe-Tauberfranken umfasst die drei genannten Landkreise. Rund 80 Projekte wurden eingereicht. Aus diesen hat eine siebenköpfige Jury 44 besonders beispielgebende Projekte ausgewählt und für eine Auszeichnung vorgeschlagen. Die Projekte zeichnen sich durch qualitätsvolles Planen und Bauen aus und zeigen gemeinwohlorientierte, mutige und exemplarische Lösungen auf, um den vielfältigen Herausforderungen vor Ort zu begegnen. Ihre Bandbreite reicht von der Sicherung und Stärkung lebendiger Stadt- und Ortskerne über den Umgang mit dem Bestand im Sinne einer neuen Umbaukultur bis hin zu laufenden baukulturellen Prozessen.
Bei der feierlichen Auszeichnungsveranstaltung überreichten Ministerin Razavi und AKBW-Präsident Markus Müller gemeinsam die Urkunden und Plaketten. Vorgestellt wurden auch eine Dokumentation sowie eine Wanderausstellung zur Baukulturinitiative Hohenlohe-Tauberfranken. Die Wanderausstellung kann von Interessierten ausgeliehen und gezeigt werden. Erste Station ist das Rathaus in Pfedelbach. Dort wird die Ausstellung bis 25. April zu sehen sein.
Nachfolgend die ausgezeichneten Projekte im Landkreis Main-Tauber: Lernhaus Ahorn – Umbau und Erweiterung der bestehenden Grund- und Hauptschule zur Gemeinschaftsschule; Standort: Ahorn; Bauherr: Gemeinde Ahorn; Entwurfsverfasser: Lurz, von Brunn Architekten Partnerschaft, Wittighausen.
Brennerei Herz – Neubau einer Schnapsbrennerei; Standort: Bad Mergentheim; Bauherr: Eva Bartosch-Herz und Anton Herz, Bad Mergentheim; Entwurfsverfasser: Architekturbüro Klärle, Bad Mergentheim.
Tauberbrücke – Ersatzneubau im Zuge der K 2888 in Markelsheim als Stahlbetontragwerk mit zwei untenliegenden Bögen; Standort: Bad Mergentheim- Markelsheim; Bauherr: Landratsamt Main-Tauber-Kreis, Tauberbischofsheim; Entwurfsverfasser: Leonhardt, Andrä und Partner, Stuttgart.
Erweiterung Bischöfliches Internat Maria Hilf – Erweiterungsbau mit Gemeinschaftsbereichen sowie privaten Wohn- und Schlafräumen; Standort: Bad Mergentheim; Bauherr: Diözese Rottenburg-Stuttgart, Entwurfsverfasser: Kaiser Architekten, Stuttgart.
Grundschule Bad Mergentheim – Neubau mit Mensa und Ganztagesbereich in Holzbauweise; Standort: Bad Mergentheim; Bauherr: Stadt Bad Mergentheim; Entwurfsverfasser: Studiobornheim Unger Ritter Architekten, Frankfurt.
Kleinrinderstall – Neubau eines Winterstalls für 150 Kleinrinder, die zur Landschaftspflege eingesetzt werden; Standort: Boxberg; Bauherr: Karlheinz und Helmut Wild Landschaftspflege, Lauda-Königshofen; Entwurfsverfasser: Ingenieurteam Jouaux, Grünsfeld.
Naturerlebnishaus – Neubau eines Begegnungs- und Tagungsraums mit Aussichtsplattform in Holzbauweise im Natur- und Erlebnispark Boxberg; Standort: BoxbergBauherr: Lazy Bones Boxberg; Entwurfsverfasser: Ingenieurteam Jouaux, Grünsfeld.
Ortsmitte Igersheim – Sanierung und Neugestaltung von Bahnhofsumfeld, Bad Mergentheimer Straße sowie Möhlerplatz; Standort: Igersheim; Bauherr: Gemeinde Igersheim; Entwurfsverfasser: Haines Leger Architekten und Stadtplaner, Würzburg.
Gesundheitszentrum – Umbau eines ehemaligen Schulgeländes zu einem Gesundheitszentrum mit mehreren Praxen, Apotheke und Wohnungen; Standort: Igersheim; Bauherr Gemeinde Igersheim; Entwurfsverfasser: Architekturbüro Klärle, Bad Mergentheim.
„derr HOF“ – Umbau einer ehemaligen lanwirtschaftlichen Hofstelle in Holzbronn zu Brauerei mit Gastraum und Hofladen als erstem Bauabschnitt; Standort: Igersheim-Holzbronn; Bauherr: Jascha Derr, Igersheim; Entwurfsverfasser: Architekturbüro Klärle, Bad Mergentheim.
Büro am Marktplatz – Umgestaltung eines ehemaligen Ärztehauses zu Büroräumen; Standort: Niederstetten; Bauherr: Grups Architekten/Hohenloher Wohnungsbaugruppe, Niederstetten; Entwurfsverfasser: Grups Architekten, Niederstetten.
Umschulungs- und Fortbildungszentrum Niederstetten – Neubau eines Umschulungs und Fortbildungszentrums für die überbetriebliche Ausbildung im Main-Tauber Kreis; Standort: Niederstetten; Bauherr: UFZ Niederstetten; Entwurfsverfasser: Schätzler Architekten, München.
Schloss Abendantz – Wiederbelebung eines Kulturdenkmals; Standort: Tauberbischofsheim-Distelhausen; Bauherr: Matthias Walz, Göppingen; Entwurfsverfasser: Rüger und Tröger Architekten, Wertheim.
Hof 8 – Umbau einer ehemaligen landwirtschaftlichen Hofstelle zu Bürogebäude, Hebammenpraxis, Seniorenwohnungen sowie Veranstaltungsflächen; Standort: Schäftersheim; Bauherr: Martina Klärle /Andreas Fischer-Klärle, Weikersheim; Entwurfsverfasser: Architekturbüro Klärle, Bad Mergentheim.
Tauberphilharmonie – Neubau eines Kultur- und Veranstaltungshauses sowie zugleich Ersatzes für die alte Stadthalle, Standort: Weikersheim; Bauherr: Stadt Weikersheim; Entwurfsverfasser: Henn Architekten, München.
Dorf-Gemeinschaftshaus mit Dorfplatz – Flächenrecycling für eine neue Ortsmitte; Standort: Werbach-Gamburg; Bauherr: Gemeinde Werbach; Entwurfsverfasser: Architekturbüro Klärle, Bad Mergentheim. min
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