Wertheim. Das Aktionsbündnis „Rettet das Krankenhaus“ – bestehend aus dem Frauenverein und den Wertheimer Ärzten – plant für Mittwoch, 6. März, Aktionen in Stuttgart und Tauberbischofsheim. Die Stadt Wertheim unterstützt die Aktion, heißt es aus der Verwaltung. Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez hatte sie bei der Kundgebung am Samstag auf dem Wertheimer Marktplatz vor 2000 Leuten spontan angeregt und wird teilnehmen.
Es ist eine zweigeteilte Protestaktion: Eine Gruppe fährt um 8.30 Uhr vom Spitzen Turm aus mit Bussen nach Stuttgart. Dort ist in der Nähe des Landtags von 11 bis 12 Uhr eine Versammlung mit 150 Personen angemeldet, wie Tarek Nasser, einer der Organisatoren, auf FN-Nachfrage mitteilte.
Zu der Versammlung ab 14.30 Uhr vor dem Landratsamt in Tauberbischofsheim sind laut Nasser 200 Personen angemeldet. Die Busse in die Kreisstadt fahren um 14 Uhr am Spitzen Turm los. Voraussichtliches Ende der dortigen Veranstaltung ist 17.30 Uhr.
Tarek Nasser weißt daraufhin, dass man auch fahrplanmäßig mit dem Zug in die Kreisstadt und zurück fahren kann. „Wir wollen die Bahn darauf hinweisen, dass es zu einer verstärkten Nutzung der Zugverbindung kommen könnte“, erklärt er.
Die Organisatoren gehen davon aus, dass aufgrund der benötigten Zeit weniger Leute mit nach Stuttgart fahren als am Nachmittag nach Tauberbischofsheim. In der Landeshauptstadt wolle man versuchen, mit einer Delegation Gesprächspartner im Landtag zu finden und sie zu den Kundgebungsteilnehmern zu bitten.
Der Mittwoch sei für die Aktion ausgesucht worden, weil klar war, dass die „entsprechenden Protagonisten“ vor Ort sind. „Am liebsten wäre uns, wenn Minister Manfred Lucha zur Verfügung stünde“, sagt Nasser, der aber einräumt, dass dies „herausfordernd“ sei. Eventuell könne Lucha einen „alternativen Termin anbieten“.
„In Tauberbischofsheim wollen wir die ausgestreckte Hand des Landrats ergreifen“, spielt er auf die jüngsten Aussagen von Landrat Christoph Schauder in einem FN-Interview an.
„Landrat Schauder wird bei der Kundgebung anwesend sein“, hieß es am Donnerstag aus dem Landratsamt. „Wenn die Möglichkeit hierzu besteht, wird er auch sehr gerne zu den und mit den Demonstrantinnen und Demonstranten sprechen“, so Pressesprecher Markus Moll. „Mit der Entscheidung der Stadt Wertheim, mit dem Insolvenzverwalter über eine Rekommunalisierung ihres ehemaligen städtischen Krankenhauses zu verhandeln, haben wir mittlerweile erfreulicherweise eine andere Lage, die es dem Landkreis möglich macht, nunmehr offener zu kommunizieren“, so Moll.
Für die Teilnahme an den Bustour ist eine verbindliche Anmeldung notwendig, Telefon 0171/3086612, E-Mail: rettetdaskrankenhaus@gmx.de.
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