Hochwasser - Die starken Regenfälle der vergangenen Tage sorgten am Mittwoch für „Seenplatten“ / Straßen und Wege gesperrt

Hochwasser im Taubertal: Mehr nass als lieblich

Land unter im Taubertal: Die Tauber verließ am Mittwoch das erste Mal in diesem Jahr ihr Bett und flutete Wiesen, Felder und Straßen. Mittlerweile sind die Pegelstände bereits rückläufig.

Von 
Michael Weber-Schwarz , Sabine Holroyd und Uwe Büttner
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Die braunen Fluten setzten auch den unteren Teil der Tauberbischofsheimer Tauberterrassen unter Wasser. © Sabine Holroyd

Main-Tauber-Kreis.  „Hochwasserschauen“ entwickelte sich am Mittwoch zum beliebten Spaziergang, sei es oben an den Hängen oder direkt da, wo nichts mehr ging. Zum Beispiel an der K 2880 zwischen Werbach und der Brücke in Richtung Hochhausen, in den Tauberwiesen zwischen Tauberbischofsheim und Impfingen oder in Dittigheim. Wer dabei nasse Füße bekam, war nicht alleine: Auch die Pfeiler der Autobahnbrücke bei Distelhausen standen in den braunen Fluten.

Eine Seenlandschaft vor Hochhausen. © Sabine Holroyd

Fast schon „traditionell“ war auch der untere Teil der Tauberterrassen in der Kreisstadt gesperrt: Bänken und Mülleimern stand das Wasser fast bis zum „Hals“.

Das Regierungspräsidium Stuttgart musste wieder Unmengen an Treibgut an der Tauberbrücke in Distelhausen abtransportieren.

Wege schon vor der Flut gesperrt

Vorsichtshalber waren bereits am Dienstagabend die ersten Wege entlang der Tauber gesperrt worden. In der Nacht zum Mittwoch waren die Pegelstände der Tauber bereits stark angestiegen und viele Wege und Straßen im Taubertal überflutet. Besonders stark traf es wieder Lauda-Könisghofen und Tauberbischofsheim. Der Wasserpegel bei Tauberbischofsheim stand am Mittwochmittag bereits bei 3,07 Meter.

Strudel und Strömungen bei Dittigheim. © Uwe Büttner

Die Ortseinfahrt von Lauda wurde komplett überflutet und für den Verkehr gesperrt. Das Taubertal glich stellenweise einer Seenlandschaft. In Distelhausen waren der Sportplatz, die Straße zum Bahnhof und zur Wolfgangkapelle sowie alle Wege und Straßen entlang der Tauber überflutet. Auch auf dem Radweg nach Lauda gab es aufgrund der Wassermassen kein Durchkommen mehr.

In Dittigheim kamen seit Dienstagabend starke Wasserströmungen am Wehr an und preschten dort mehr als Strom denn als gemächlich fließende Tauber hinunter.

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Brunnenbaustelle unter Wasser

Die Brunnenbaustelle zwischen Dittigheim und Distelhausen war komplett überflutet. In Tauberbischofsheim standen die Wege entlang der Tauber und am Wörtplatz unter Wasser.

Nach der Flut stehen wieder zahlreiche Aufräumarbeiten an – das Meiste wird wohl wieder an der Tauberbrücke in Distelhausen anfallen.

Strudel und Strömungen bei Dittigheim. © Sabine Holroyd/Uwe Büttner

Auch im Bereich des oberen Taubertals war es zu Straßensperrungen durch die Stadt Rothenburg gekommen. Aus Tauberrettersheim wurde ebenfalls Überflutung gemeldet, ebenso für Röttingen und den neuralgischen Punkt der Staatsstraße bei Klingen. Auch bei Weikersheim war die Tauber in der Nacht auf Mittwoch über die Ufer getreten.

Nebengewässer wie der Vorbach breiteten sich in die nahen Wiesen aus. Insgesamt waren die Hochwasserzonen aber längst nicht so stark geflutet wie bei den Schneeschmelzen.

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Betroffen waren auch ufernahe Bereiche in Bad Mergentheim. Am Donnerstag hatte sich die Lage bereits wieder entspannt.

Redaktion Im Einsatz für die Lokalausgabe Bad Mergentheim

Redaktion Im Einsatz für die Lokalausgabe Tauberbischofsheim

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