Bad Mergentheim/Main-Tauber-Kreis. „Der Bauantrag für den Tierheim-Neubau ist durch, die Kommunen und der Kreis sitzen im Boot, jetzt fehlen nur noch weitere Spenden und die lokale Wirtschaft, damit wir es gemeinsam schaffen können“, meint Heidrun Leiss-Schott.
Bad Mergentheim/Main-Tauber-Kreis. Der Tierschutzverein Bad Mergentheim und Umgebung hat den Spatenstich für den lang ersehnten Tierheim-Neubau im Dainbacher Weg am Rande der Kurstadt fest im Visier, ist aber immer noch auf große Hilfe von Tierfreunden und vor allem der lokalen Wirtschaft angewiesen. Denn: Für das 2,3-Millionen-Euro-Projekt fehlen weiter knapp 500 000 Euro!
So können Sie spenden
Das Spendenkonto des Tierheims ist:
DE36 6735 2565 0002 2770 10
bei der Sparkasse Tauberfranken.
weitere Informationen gibt es auch auf der Website des Tierheims.
Mit im gemeinsamen Boot sitzen inzwischen nicht nur der Landkreis Main-Tauber und die Kurstadt Bad Mergentheim, sondern auch die Fundtier-Kommunen Lauda-Königshofen, Ahorn, Assamstadt, Boxberg, Niederstetten, Igersheim, Weikersheim und seit Anfang 2023 auch Creglingen. Sie unterstützen das Vorhaben des Tierschutzvereins, der den Neubau stemmt und für den Betrieb des Heims sorgt, mit eigenen Mitteln und im Rahmen eines Förderantrags beim Land.
Im Rahmen der jüngsten Hauptversammlung begrüßte Heidrun Leiss-Schott, die Vorsitzende des Vereins, die Entwicklungen der vergangenen Monate, dankte allen Helfern und Spendern und warb dennoch gegenüber ihren Mitgliedern und im kurzen FN-Gespräch für weitere Hilfen, um den Bau bald beginnen und das veraltete Heim (unterhalb Burg Neuhaus) bald hinter sich lassen zu können.
407 Mitglieder
Der Tierschutzverein Bad Mergentheim und Umgebung mit seinen aktuell 407 Mitgliedern will und muss nach Aussage von Heidrun Leiss-Schott noch bekannter werden, denn immer noch wüssten zu wenige, dass man im südlichen und mittleren Teil des Landkreises die Fahne unter dem Motto „Ein Herz für Tiere“ weithin sichtbar hochhalte und sich für das Wohl der Fellnasen und anderer Arten rundum einsetze.
Auf der Hauptversammlung sagte Leiss-Schott, dass man hocherfreut sei, dass dem Bauantrag für den so dringend benötigten Tierheim-Neubau nun vor kurzem stattgegeben wurde. „Wenn nichts mehr dazwischenkommt, wollen wir im September, spätestens Oktober, mit dem Spatenstich loslegen“, berichtet die Vorsitzende.
„Knapp 500 000 Euro fehlen noch. Wir müssen jetzt richtig Gas geben, denn leider sind wir in unseren neun Fundtiergemeinden leider immer noch zu unbekannt“, so Leiss-Schott. Das schlage sich auch in den Finanzen des kleinen, vor allem spendenfinanzierten Vereins nieder. „Natürlich haben wir mit unserer großen Spendengala im vergangenen Herbst in der Wandelhalle einen ersten Eindruck hinterlassen. Und auch unser wunderschöner Tierheim-Kalender hat sich Ende des Jahres mit Unterstützung einiger Unternehmen super verkauft, aber leider konnten wir bislang für den Neubau trotz starker Anstrengungen erst knapp 100 000 Euro sammeln. Das Ziel lautet aber: 600 000 Euro.“
Jetzt, nachdem der Bauantrag endlich durch sei, wolle man voraussichtlich in vier Wochen die ersten Ausschreibungen herausgeben. „Wenn dann der Bau beginnt, können wir nochmal ganz anders werben – nicht nur um finanzielle Unterstützung, sondern auch um Man- beziehungsweise Woman-Power bei Arbeiten vor Ort oder um Sachspenden wie beispielsweise Futterküchen, Quarantäneboxen, ein großes Gartenhaus für die Freigänger-Katzen und vieles andere mehr.“
Man hoffe sehr, auf weitere Unterstützung großer Firmen, aber auch kleiner Betriebe, die sich für den guten Zweck in irgendeiner Form einbringen: „Es braucht die lokale Wirtschaft zur Realisierung unseres Vorhabens.“
Nachdem der Tierschutzverein in der Vergangenheit eher im Verborgenen gearbeitet habe und in Sachen Werbung, Öffentlichkeitsarbeit und Social Media noch im Dornröschenschlaf gelegen habe, sei es laut Leiss-Schott nicht verwunderlich, dass man bei Groß- und Firmenspenden oft nicht bedacht wurde: „Nun ist es an uns, Dornröschen aufzuwecken. Und das erfordert deutlich mehr Arbeit als der Kuss des Prinzen im Märchen der Gebrüder Grimm“, so Leiss-Schott: „Doch wir haben die Ärmel hochgekrempelt und stellen uns dieser Herausforderung – als Verein mit seinen engagierten Ehrenamtlichen und wertschätzenden Mitgliedern gemeinsam mit tatkräftigen Unterstützern wie zum Beispiel Edgar Wolf, dem ehemaliger Eigentümer von Wolf Baumaschinen, dem Ingenieurbüro Wöppel und vielen anderen.“
In der Versammlung hieß Leiss-Schott den Vertreter der Stadt Weikersheim, Bürgermeister-Stellvertreter Jürgen Vossler (auch Kreisrat) besonders willkommen, denn Weikersheim sei die erste und bislang die einzige Fundtiergemeinde, die eine Mitgliedschaft im Tierschutzverein habe.
„Für die Zukunft wünschen wir uns, dass all unsere Fundtiergemeinden ihre Verbundenheit mit einer Mitgliedschaft im Verein zeigen. Denn Tierschutz ist und bleibt kommunale Aufgabe, bei der wir als Verein nach Kräften – geregelt über die Fundtierverträge – unterstützen. Nur gemeinsam schaffen wir es, den Tierschutz voranzubringen“, so Leiss-Schott.
Mehr Kapazitäten
Ein erster Schritt hierfür sei das neue Tierheim, das für die steigende Zahl bedürftiger Tiere nicht nur mehr Kapazitäten biete, sondern auch einen großen Raum für Schulungen und Kurse, Beratungs- und Interessentengespräche und die Jugendtierschutzarbeit.
„Wenn alles klappt wie geplant, wollen wir noch im zweiten Halbjahr 2024 eine kleine Jugendgruppe ins Leben rufen.“
Weiterhin solle die neue, moderne Website des Vereins spätestens im Herbst 2023 an den Start gehen und „das Tierheim-Event des Jahres dürfen sich bereits heute alle im Kalender anstreichen“: „Unter dem Slogan ‚Alles für die Katz – und natürlich für Hund, Kaninchen und Co.’ findet am Donnerstag, 29. Juni, unsere After Work-Veranstaltung im Refugium in Ahorn-Schillingstadt statt. Wir freuen uns auf zahlreiche Gäste, die sich über unsere Tierschutz-Arbeit informieren oder uns auch ein klein wenig unterstützen möchten“, so die Vorsitzende Heidrun Leiss-Schott. jp/sabix
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