Landesliga Odenwald

Uissigheim fährt ohne Torwart zum Meister

Wenn Diedesheim in Großrinderfeld verliert, ist der Abstieg besiegelt

Von 
Felix Röttger
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Wer steht beim VfR Uissigheim am Wochenende im Tor? Maximilian Diehm (graues Trikot) wird es nicht sein: Er fehlt rotgesperrt. Und auch der Torwart der zweiten Mannschaft kann verletzungsbedingt nicht aushelfen. © Martin Herrmann

Noch stehen in der Landesliga Odenwald vier Spieltage aus. Die Meisterschaft ist entschieden, doch für viele Mannschaften beginnt jetzt die entscheidende Phase. Weil sich Mudau in Tauberbischofsheim mit einem 2:2-Unterschieden begnügen musste, verpasste Grünsfeld die Chance mit einem Sieg über Nassig nach Punkten mit dem Tabellenzweiten gleichziehen zu können.

Im Tabellenkeller haben sich Rosenberg, Großrinderfeld und Uissigheim am vergangenen Sonntag etwas Luft verschafft; nur Sennfeld ging leer aus. Doch liegt dieses Quartett maximal zwei Punkte auseinander, so dass weiterhin extreme Spannung garantiert ist.

In der einzigen Samstagspartie treffen mit dem FV Lauda und der Spvgg. Neckarelz zwei Traditionsvereine aufeinander, die vor 14 Jahren noch gemeinsam in der Verbandsliga kickten. Vor einem Jahr traute man seinen eigenen Augen nicht, als der FV Lauda die Spvgg. Neckarelz im Tauberstadion regelrecht überrollte. Am Ende stand ein 7:1 für den FV. Solche Festtage sind in der aktuellen Runde für beide Vereine rar gesät. Wie auch das gerechte 2:2-Unentschieden in der Hinrunde zeigt, sind die Neckarelzer nicht mehr so leicht zu düpieren. Wieder zu alter Treffsicherheit zurückgefunden hat Goran Jurjevic. Er erzielte beide Laudaer Treffer im Hinspiel. Mit einer ähnlich guten Leistung wie bei den letzten drei Siegen könnte der FV den gelungenen Sprung auf einen einstelligen Tabellenplatz absichern. Nach ihrem Patzer daheim wollen die Neckarelzer andererseits in die Erfolgsspur von über zehn Spielen ohne Niederlage zurückfinden.

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Unabhängig vom Ausgang des vorletzten Heimspiels von Türkspor Mosbach gegen den VfR Uissigheim kann der Gastgeber mit Erfolgstrainer Erol Arslan und den Fans den Aufstieg in die Verbandsliga feiern. Mit Fokus auf des Spiel am Sonntag blickt Uissigheims Trainer Andreas Walz hingegen mit gemischten Gefühlen auf den Dreier gegen Osterburken zurück: „Der Sieg war mehr als verdient, vier bis fünf hundertprozentige Chancen wurden vergeben. Trotzdem haben wir sehr guten Fußball gespielt und zeigen können, was in der Mannschaft steckt.“ Ein großer Wermutstropfen folgt aber: „ Die rote Karte für Maxi Diehm schmerzt sehr. Der zweite Torhüter hat sich im Spiel der zweiten Mannschaft den Finger gebrochen. Gegen den frisch gebackenen Meister werden wir einen Feldspieler im Tor haben.“ Mit einem Augenzwinkern meinte Andreas Walz: „Wir müssen noch den Lostopf herumgehen lassen, wer die Aufgabe bekommt.“

Nichts Zählbares brachte der VfB Sennfeld aus Waldbrunn zurück. Jetzt kommt der SV Königshofen. Die Gäste sind mit 39 Punkten im Mittelfeld etabliert und mussten im Hinspiel viel investieren, um den 1:2-Rückstand noch zu egalisieren. Wenn der vierte Auswärtserfolg in der Runde gelingen soll, müssen Torchancen besser genutzt werden. Bisher gelangen in 14 Auswärtspartien erst zwölf Treffer. Das ist Minusrekord in der Liga. Der sportliche Leiter Martin Michelbach sieht im VfB Sennfeld keine leichte Hürde: „Er war schon in der Vorrunde ein unangenehmer Gegner. Da werden wir alles abrufen müssen, um weiter zu punkten. Sandro Especioas fehlt gesperrt, ebenso Enrico Rathmann, der mittlerweile erfolgreich operiert wurde.“

Eine schwierige Phase machen derzeit sowohl der SV Osterburken als auch der SV Neunkirchen durch, die jetzt beide im Direktvergleich auf Besserung hoffen. Seit dem 17. Spieltag hängen die Römerstädter auf dem vorletzten Tabellenplatz fest. Die Angreifer müssen wieder treffsicherer werden, um den Glauben an den Klassenerhalt nicht zu verlieren. Die Gäste starteten überzeugend mit zwei Erfolgen ins neue Jahr, um dann bis auf den 2:1-Heimsieg über Rosenberg nichts Zählbares mehr zu holen. Das Hinspiel gewann der SV mit 4:1-Toren.

Klarer Favorit ist der TSV Mudau im Heimspiel gegen den TSV Oberwittstadt, der sich aber so teuer wie möglich verkaufen will. Für den Gastgeber geht es darum, im Fernduell mit dem FC Grünsfeld Platz zwei zu behaupten. Im Hinspiel konnten die „Wittschter“ die Partie bis zur Pause mit einem 1:1 offenhalten, mussten sich aber dann doch mit 2:5-Toren deutlich geschlagen geben.

Weder Aufstieg noch Abstieg ist ein Thema in der Begegnung des SV Nassig mit 43 gegen den TSV Tauberbischofsheim mit 44 Punkten. Spannung verspricht das Spiel dennoch, weil Nassig bei einem Heimsieg den Tabellennachbarn auf Rang sechs überflügeln könnte. Zudem hat der SV noch ein Spiel mehr „in der Hinterhand“. Unvergessen ist das turbulente Hinspiel, in dem Jann Dworschak in der fünften Minute der Nachspielzeit Nassig mit dem Tor zum 4:4-Ausgleich einen Punkt rettete.

„Wieder Gas geben“ will Spielertrainer Daniel Breitinger im Heimspiel des TSV Rosenberg gegen den FSV Waldbrunn (siehe nebenstehendes Interview). Im Hinspiel machte der FSV kurzen Prozess; bereits nach 13 Minuten war nach drei Treffern die Luft raus und am Ende hieß es 4:1 für Waldbrunn. Dieser Verlauf soll sich im Rückspiel nicht mehr wiederholen. Beide Mannschaften zeigten am vergangenen Sonntag bei ihren 2:0-Siegen aufsteigende Form. Der Unterschied: Rosenberg braucht dringend jeden Punkt im Kampf um den Klassenerhalt, während die Gäste motiviert sein dürften, mit der vor ihnen auf Rang vier liegenden Spvgg. Neckarelz die Plätze zu tauschen.

Alle Kräfte mobilisieren dürfte Trainer Holger Englert im Heimspiel des TuS Großrinderfeld gegen Tabellenschlusslicht VfK Diedesheim. Das Hinspiel ging zwar klar mit 3:0 an den TuS und seit drei Spieltagen ist Diedesheim ohne Sieg, doch unterschätzen dürfen die Großrinderfelder den Gast nicht. So gewann dieser vor vier Wochen überraschend beim SV Königshofen. Im Falle einer Niederlage am Sonntag ist der Abstieg des VfK besiegelt, denn selbst mit dann noch möglichen drei Siegen wäre der Relegationsplatz 14 rechnerisch nicht mehr erreichbar. Mit Türkspor Mosbach und dem TSV Mudau kommen an den beiden letzten Spieltagen zudem noch die schwersten Hürden auf Diedesheim zu.

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