Im gemeinsamen „Schneckentempo“ konnten die abstiegsgefährdeten Mannschaften in der Landesliga Odenwald am vergangenen Spieltag keinen Boden gutmachen. Das Sextett am Tabellenende konnte allerdings immerhin jeweils einen Zähler fürs Punktekonto ergattern.
Am Mittwoch ging das Schlusslicht VfB Diedesheim nach vier Wochen erstmals wieder leer aus.
Mit einem Auswärtssieg in Oberwittstadt könnte Spitzenreiter Türkspor Mosbach bereits fünf Spieltage vor dem Saisonende die Landesliga-Meisterschaft und den Verbandsliga-Aufstieg in Oberwittstadt feiern.
Zwei derzeit gleichwertige Teams treffen in der Partie des FSV Waldbrunn gegen den VfB Sennfeld aufeinander, obwohl der Gastgeber mit 47 Punkten seine Schäfchen längst ins Trockene gebracht hat. Die Sennfelder dagegen kämpfen nach wie vor gegen den Klassenerhalt. Dies sogar zuletzt mit wachsendem Erfolg. Nach den letzten fünf Partien kann der VfB mit Waldbrunn sogar mithalten, denn beide Mannschaft mussten sich an den letzten fünf Spieltagen nur einmal geschlagen geben. Das Hinspiel drehte der FSV Waldbrunn nach einem zwichenzeitlichen 0:1-Rückstand noch und gewann mit 2:1-Toren.
Hat der erfolgsverwöhnte FC Grünsfeld im Kampf um Platz beim TSV Mudau die entscheidende Niederlage einstecken müssen? Dies könnte man nach der 0:6-Pleite vermuten, denn so hoch verlor die Mannschaft um Spielertrainer Dominik Gerberich in dieser Runde noch nie. Zum ersten Mal nach neun Spielen ohne Niederlage blieb der FC ohne einen Punkt. Jetzt kommt der SV Nassig, der das Hinspiel durch die Tore von Jann Dworschak und einem Eigentor von Dominik Gerberich mit 2:0-Toren gewonnen hat.
Mit einem Sieg könnte der TSV Oberwittstadt im Heimspiel dem Spitzenreiter Türkspor Mosbach die vorzeitige Meisterschaftsfeier verderben. Gewinnen die Mosbacher, sind sie allerdings mit 75 Pluspunkten in den restlichen fünf Spielen vom TSV Mudau nicht mehr einzuholen. Selbst mit 15 Punkten aus den noch ausstehenden fünf Spielen käme der Tabellenzweite maximal auf 73 Zähler. Klarer Favorit sind die Gäste, die schon das Spiel in der Vorrunde mit 3:0 deutlich für sich entschieden. Erfolgstrainer Erol Arslan hört am Saisonende beim Tabellenführer auf und sucht eine neue fußballerische Herausforderung. Im Falle eines Sieges wird die vorzeitige Meisterschaft etwas gefeiert, doch so richtig soll die Post erst mit den Fans im nächsten Heimspiel abgehen.
Der TSV Tauberbischofsheim will sich im vorletzten Heimspiel der Runde vom TSV Mudau nicht den Schneid abkaufen lassen. Eine anspruchsvolle Aufgabe, doch werden die Kreisstädter alles daransetzen, um nicht mit fliegenden Fahren unterzugehen. So erging es zuletzt dem FC Grünsfeld, der nach der Pause völlig von der Rolle war. Nun ist auch dem Tabellenzweiten aus Mudau klar, dass es nicht immer solche Sahnetage wie beim 6:0-Kantersieg geben kann. Wenig Hoffnung kann das Spiel in der Vorrunde machen. Die Freude über den Führungstreffer durch Hendrik Seethaler in der 10. Minute währte nicht lange; 4:1 war am Ende auf der Anzeigetafel zu lesen. Der 4:0-Erfolg über Diedesheim am Mittwoch bestätigte die aufstrebende Form der Gastgeber.
Noch nicht aufgegeben hat sich der VfB Diedesheim, auch wenn er in Tauberbischofsheim leer ausging. Jetzt kommt der FV Lauda, der zuletzten mit zwei Siegen und einem Remis ohne Gegentor blieb und wieder deutlich an Stabilität gewonnen hat. Der Umschwung kommt zur rechten Zeit, denn auf den FV wartet noch ein eher schweres Restprogramm. Mit dem zur Winterpause als Trainer gewonnenen Peter Hogen holte der VfB in zehn Spielen immerhin neun Punkte. Im Hinspiel konnte der Gastgeber beim 0:3 im Laudaer Tauberstadion wenig zu bestellen.
An Spannung wäre aktuell das Kellerduell des VfR Uissigheim gegen den SV Osterburken kaum zu überbieten, doch der Verzicht des VfR auf den Verbleib in der Liga drückt auf die Stimmung und zumindest aus Uissigheimer Sicht etwas auf die Spannung. Sportlich gesehen müssen aus Sicht der Gastgeber im vorletzten Heimspiel drei Punkte geholt werden. Denn es kommen mit Türkspor, Mudau und Grünsfeld die drei Schwergewichte der Liga erst noch auf den VfR zu. In der Vorrunde gelang dem VfR ein knapper 3:2-Sieg. Kann die Baumann-Truppe diesmal den Spieß umdrehen? Gemessen an der noch immer schwachen 2-3-8-Heimbilanz des VfR stehen die Chancen nicht schlecht, in diesem „Sechs-Punkte-Spiel“ für die Gäste die Kastanien aus dem Feuer zu holen.
In der Begegnung des SV Neunkirchen gegen den TuS Großrinderfeld treffen zwei Teams aufeinander, die in den letzten Wochen nicht gerade von Erfolgen verwöhnt wurden. Abgesehen vom letzten 2:1-Heimerfolg des SV über Rosenberg konnte keine Mannschaft in den letzten sieben Wochen über einen Dreier jubeln. Die Gäste sind mitten im Abstiegskampf auf jeden Punkt angewiesen. In der Vorrunde mussten sie eine 0:3-Heimniederlage verkraften. Die brenzlige Situation kann nach Trainer Holger Englert alle Kräfte mobilisieren (siehe nebenstehendes Interview).
In Sennfeld blieb die Spvgg. Neckarelz am vergangenen Wochenende zum zehnten Mal in Folge ungeschlagen. Auch im vorletzten Heimspiel gegen den TSV Rosenberg soll diese Serie halten. Die Gäste wehren sich nach Kräften gegen den Abstieg und verloren in den letzten fünf Spielen nur die Partie in Neunkirchen. Dreimal blieb es aber einem Remis, wodurch der TSV nur einen hauchdünnen Vorsprung von zwei Punkten auf den ersten Abstiegsplatz hat.
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/sport/fussball_artikel,-fussball-schneckenrennen-um-den-klassenerhalt-_arid,2202212.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.fnweb.de/orte/mosbach.html
[2] https://www.fnweb.de/orte/mudau.html
[3] https://www.fnweb.de/orte/gruensfeld.html