Landesliga Odenwald

SVK erwartet keine Dankbarkeit

Rosenberger müssen in der Messestadt für den Klassenerhalt punkten. Mudau kann schon fix Vizemeister werden

Von 
Felix Röttger
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Daniel Knapp will mit dem TSV Mudau in Uissigheim durchziehen und möglichst schon die Vizemeisterschaft und damit die Verbandsliga-Relegation sichern. © Herrmann

Bereits am heutigen Freitagabend empfängt der TSV Tauberbischofsheim im Nachbarschaftsduell den FC Grünsfeld. „Alles oder nichts“ kann nur die Devise der Gäste lauten. Denn wenn Mudau in Uissigheim gewinnt, hätte Grünsfeld bei einer Niederlage bereits zwei Spieltage vor dem Saisonende den Kampf um Platz zwei endgültig verloren. Also muss ein Sieg her. Wer weiß, vielleicht waren die zwei Zähler, die Spielercoach Dominik Gerberich und seine Mitspieler beim 2:2 im Hinspiel liegenließen, die in der Schlussabrechnung dann fehlenden Punkte.

Beim VfR Uissigheim will der TSV Mudau am Pfingstmontag weiter auf der Erfolgswelle schwimmen, um den Vorsprung vor Grünsfeld möglichst noch auszubauen. Ohne einen etatmäßigen Torhüter zog sich der VfR am vergangenen Spieltag beim Spitzenreiter Türkspor Mosbach noch achtbar aus der Affäre. VfR-Coach Andreas Walz sah eine gute Leistung von Torwart Lukas Roßmann und seinen Vorderleuten, die mit einem Eigentor Pech hatten: „Jonas Faulhaber hatte dann eine hundertprozentige Chance auf den Ausgleich. Leider fiel dann quasi im Gegenzug das 2:0. Als wir mit einem schönen Konter zum Anschluss kamen, wurden wir mit einem „clever“ herausgeholten Elfmeter bestraft. Danach hatten wir noch einige Konterchancen, die wir aber nicht sauber zu Ende gespielt haben.“ Die Gäste dürften das Hinspiel in nicht so guter Erinnerung haben. Denn ihre beiden einzigen Heimniederlagen kassierten sie ausgerechnet gegen den abstiegsgefährdeten VfB Sennfeld und eben den VfR Uissigheim, der mit einem 3:2-Überraschungserfolg drei Punkte im Odenwald eroberte. Für den Gastgeber wäre diesmal ein Unentschieden sicher schon ein Erfolg. Denn aktuell wird es ungleich schwerer werden, den Hinspielsieg zu wiederholen. Auswärts ist Mudau derzeit die drittbeste Mannschaft in der Liga, kassierte aber vor vier Wochen eine 0:3-Niederlage in Nassig. VfR-Trainer Andreas Walz sieht nur mit einer enormen kämpferischen Leistung – wie im Hinspiel – eine Erfolgschance: „Mudaus Torjäger Throm hat mit 35 Toren mehr geschossen, als unsere gesamte Mannschaft. Das wird natürlich eine riesige Aufgabe für uns. Timo Martin, Patrick Winkler sind beide etwas angeschlagen, wir hoffen aber dass sie am Montag zur Verfügung stehen. Marius Krug wird auch wieder da sein. Marco Bundschuh konnte am Dienstag das erste Mal seit Wochen wieder trainieren und könnte eventuell zu einem Kurzeinsatz zur Verfügung stehen.“

Im vorletzten Heimspiel des SV Königshofen stellt sich mit dem TSV Rosenberg eine abstiegsbedrohte Mannschaft vor, die nichts zu verschenken hat. Die knappe 1:2-Niederlage daheim gegen Waldbrunn in allerletzter Sekunde tat besonders weh, ist aber inzwischen abgehakt und der Blick ist wieder nach vorne gerichtet. Die Mannschaft um Spielertrainer Daniel Breitinger wird alles unternehmen, um in der Messestadt und dann im möglicherweise letzten Saisonspiel daheim gegen Sennfeld die entscheidenden Schritte zum Klassenerhalt zu tun. Dankbarkeit für die Schützenhilfe, die der SV mit dem 2:1-Erfolg in Sennfeld geleistet hat, wird der sportliche Leiter Martin Michelbach von den Gästen nicht erwarten. Für ihn war es in Sennfeld ein glücklicher „Dreier“, weil beide Mannschaften viele Torchancen bekamen. Jetzt „wartet erneut ein Gegner, der uns alles abverlangen wird.“ Den Gastgebern fehlt der noch gesperrte Sandro Especiosa und verletzungsbedingt Enrico Rathmann. In der Vorrunde trennte man sich 2:2.

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Beim Tabellenelften SV Neunkirchen gibt der frisch gebackene Landesliga-Meister Türkspor Mosbach seine Visitenkarte ab. Für die Gäste geht es ums Prestige, während Neunkirchen – mit Patzern der Konkurrenz - noch einen einstelligen Tabellenplatz anpeilen kann. Nach der aktuellen Formkurve wäre ein Heimsieg eine Überraschung, denn schon das Hinspiel endete mit einem klaren 4:0-Erfolg der Mosbacher.

Nicht überbewerten dürfte der TSV Oberwittstadt zuletzt die klaren Niederlagen gegen die beiden besten Teams der Liga. Zuvor blieb man an fünf Spieltagen unbesiegt. Jetzt reist mit dem SV Nassig ein weiterer unbequemer Gegner an, der zuletzt dreimal ohne Niederlage blieb. Vor allem die Defensive der Gäste ließ aufhorchen. Denn gegen Mudau, Grünsfeld und Tauberbischofsheim mussten Nassigs Torhüter Moritz Floder und Benedikt Kunkel nicht einmal den Ball aus dem Netz fischen. Nur im Hinspiel klappte es nicht so gut, denn da schockten die „Wittschter“ den SV auf dessen Platz mit vier „Buden“ zum 4:0-Auswärtssieg.

Drei Siege, ein Unentschieden und zwei Niederlagen; wenn jetzt mit dem FSV Waldbrunn und dem FV Lauda zwei Landesligisten mit der gleichen Bilanz der letzten sechs Spieltage ihre Kräfte messen, ist ein Duell auf Augenhöhe zu erwarten. Doch nach Punkten ist Waldbrunn auf Rang fünf mit 53 Punkten deutlich besser aufgestellt als die Gäste, die in der ganzen Runde hinter ihren eigenen Ansprüchen hinterhergelaufen sind und nur 38 Zähler einsammelten. Im Hinspiel klappte es mit einem Laudaer 4:1-Erfolg, der nur dank der beiden späten Treffer von Sebastian Fell so deutlich ausfiel.

Während es für die Spvgg. Neckarelz im Heimspiel gegen den TuS Großrinderfeld nur darum gehen kann, ob man die Saison auf Platz drei, vier oder fünf beendet, geht es für den TuS um viel mehr. Die Gäste können jetzt den entscheidenden Schritt tun, um sich mit Abstiegssorgen nicht mehr herumplagen zu müssen. Ein Sieg in Neckarelz und die Großrinderfelder Welt erscheint rosarot. Mit dann 33 Punkten wäre der Klassenerhalt gesichert, weil Sennfeld zwar mit sechs Punkten noch gleichziehen könnte, aber eine deutlich schlechtere Tordifferenz aufbietet.

Mit einem Sieg im vorletzten Heimspiel über den SV Osterburken könnte der schon feststehende Absteiger VfK Diedesheim die Römerstädter mit hinunter in die Kreisliga reißen. Zumindest wäre Rang 13 als erster Nichtabstiegsplatz aufgrund des schlechten Torverhältnisses im Falle einer Niederlage der Gäste in unerreichbare Ferne gerückt. Also wird SVO-Spielertrainer Marcel Baumann mit seiner Mannschaft alle Kräfte mobilisieren, um nach dem wertvollen 1:0-Erfolg über Neunkirchen mit einem Dreier nachzulegen.

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