Landesliga Odenwald

Grünsfeld nutzt Mudaus Ausrutscher und rückt heran

Heißes Rennen um die Vizemeisterschaft und damit um die Relegation zur Verbandsliga. SV Osterburken kommt bei Türkspor böse unter die Räder. SV Nassig schlägt auch den FV Lauda

Lesedauer: 
Abgezogen hat hier Alex Albert für den FC Grünsfeld – die beiden Treffer zum 2:0-Erfolg gegen Rosenberg schoss aber Lukas Albert. © Martin Herrmann

TSV Oberwittstadt – SV Königshofen 0:1

Oberwittstadt: Deißler,Hornung, Walz N.(85. Blatz), Kolbeck(63. Schledorn), Reinhardt, Kutirov, Fackelmann, Häffner(85. Hartmann),Götzinger(63. Rolfes) Wagner(63.Hofmann),Münch

Königshofen: Schmitt, Karim,Beirich, Akdas, Carrapato Especiosa, Dauth, Knab, Michelbach N., Rathmann(38. Sack), Michelbach M.(42. Baumann), Karsli.

Mehr zum Thema

Landesliga Odenwald

Der Kampf um den zweiten Platz bleibt spannend

Veröffentlicht
Mehr erfahren
Landesliga Odenwald

VfR Uissigheim steigt „freiwillig“ ab

Veröffentlicht
Von
Felix Röttger
Mehr erfahren
Landesliga Odenwald

Wiedergutmachung nach den beiden 0:5-Klatschen?

Veröffentlicht
Von
Felix Röttger
Mehr erfahren

Tor: 0:1 (50.) Sack. – Gelb-Rote Karte: Carrapato Especiosa (64.). – Besonderes vorkommnis: verschossener Handelfmeter von Kutirov (Oberwittstadt, 93.). – Schiedsrichter: Marvin Tieker (Ispringen) – Zuschauer: 85.

Bei ungemütlichen Wetterverhältnissen waren die Messestädter in der ersten Hälfte die spielbestimmende Mannschaft und hatten durch Karsli, Akdas und Rathmann gute Einschussmöglichkeiten, doch der an diesem Tag sehr gut aufgelgete Deißler vereitelte eine Gästeführung. Die spielerische Dominanz der Gäste setzte sich zunächst auch in der zweiten Hälfte fort. In der 50. Minute wurde Sack mustergültig freigespielt und schob zur Führung ein. Nach einem Dreifachwechsel beim TSV und einer Gelb-Roten Karte der Gäste änderten sich die Kräfteverhältnisse schlagartig. Der TSV machte nun mächtig Druck und drängte auf den Ausgleich. Aus unerklärlichen Gründen wurden zwei Tore vom TSV, aufgrund angeblichen Abseitsstellungen nicht anerkannt. In der Nachspielzeit bekam der TSV einen Handelfmeter zugesprochen. Den von Kutirov getretenen Strafstoß kratzte Gästekeeper Schmitt aus der Ecke, so das es bis zum Spielende beim nicht unverdienten Gästesieg blieb.

FC Grünsfeld – TSV Rosenberg 2:0

Grünsfeld: S. Talic, T. Dürr, D. Dürr (75. Häusler), J. Konrad, H. Wagner, L. Albert (79. Müller), B. Scherer, A. Albert (85. Eckert), P. Greulich, D. Gerberich, J. Kemmer (65. Kordmann).

Rosenberg: S. Krappel, N. Mai (75. Wild), M. Walz (90. Trunk), L. Remmler (46. Flis), S. Leis, F. Rechner (82. Weiß), M. Volk (65. Schäfer), L. Geiger, A. Löw, D. Breitinger, E. Remmler.

Tore: 1:0 L. Albert (13.), 2:0 L. Albert (45+1.). – Schiedsrichter: Marcel Göpferich (Bad Schönborn). – Zuschauer: 159.

Bereits die Platzverhältnisse zu Beginn machten klar, dass an diesem Nachmittag wohl eher ein Kampfspiel als ein wirkliches Spiel zustanden kommen würde. Auf matschigem Rasen und unter Dauerregen brauchten beide Mannschaften etwas Zeit, um wirklich ins Spiel zu kommen. Überlegener war dabei der FC Grünsfeld, der früh die Kontrolle übernahm und so nach einer Viertelstunde in Führung ging. Nach einem Eckball von Gerberich war es Lukas Albert, welcher den Ball mit dem Kopf in die Maschen wuchtete. Albert gelang dann kurz vor dem Halbzeitpfiff sogar der Doppelpack nach einer geschickten Finte, wodurch der FC mit einer 2:0-Führung in die Pause ging. Die mutig aufspielenden Gäste hatten sich aber auf keinen Fall schon aufgegeben. Dies machte sich früh mit dem Wiederanpfiff deutlich, denn Rosenberg agierte wesentlich mutiger und zweikampfstärker. Doch trotz der geänderten Spielweise gelang es den Gästen nicht, den Anschluss- geschweige denn Ausgleichstreffer zu erzielen. Der FC Grünsfeld auf der anderen Seite verwaltete den Vorsprung souverän und erarbeitete sich so den dritten Heimsieg in Folge.

TuS Großrinderfeld – TSV Mudau 1:1

Großrinderfeld: Liebenstein, Gernert, K. Michel, F. Michel, P. Schmitt, Y. Schmitt (88. Kritz), Schrank, Mühleck, Leuchtweis (90.+3 Nahm), Oberst, (71. Richter)Berger.

Mudau: Dörsam, Knapp, Hutter, Seber (57. Lorenz)t, Throm, Späth (87. Sigmund), Geier, Hoffmann, Galm (46. Sperl), Hornbach (75. Hartl), Mechler (57. Allgaier).

Tore: 1:0 (85.) Y. Schmitt, 1:1 (89.) Sperl. Schiedsrichter: Dominik Vogel (Baiertal). – Zuschauer: 160.

Mit dem Tabellenzweiten TSV Mudau stellte sich das zweite „Schwergewicht“ der Landesliga innerhalb einer Woche beim TuS Großrinderfeld vor. Entgegen der tabellarischen Situation entwickelte sich von Beginn an eine ausgeglichene Partie. Der TSV war zwar um Spielkontrolle bemüht, der TuS hielt aber sehr gut dagegen. So spielte sich das Geschehen zum Großteil im Mittelfeld ab, geprägt von guten Ballstafetten beider Teams und intensiven Zweikämpfen. Das Torgefahr-Highlight der ersten Halbzeit war eine verunglückte Bogenlampe eines TuS-Abwehrspielers, nach der der Ball an der Latte des eigenen Gehäuses landete (44.). Auch die zweite Halbzeit war von einem sehr guten Tempo und hoher Intensität geprägt. In der 56. Minute wurde ein gefährliche Abschluss der Gäste von der vielbeinigen TuS-Abwehr geblockt. In der 66. Minute touchierte ein Abschluss des TSV den Pfosten. Der TuS blieb in dieser Phase durch Konter gefährlich. Und genau ein solcher brachte in der 85. Minute die Führung für die Heimelf. Richter und Schmitt kombinierten sich vor das Gästetor, Letzterer umkurvte den Keeper des TSV und schob zur umjubelten Führung ein. Diese sollte jedoch nur wenige Minuten Bestand haben. In der 89. Minute wurde Sperl im Strafraum freigespielt und schob flach ins lange Eck ein. Am Ende eines spannenden Fußballnachmittags bliebe es dann beim durchaus gerechten Unentschieden.

SV Nassig – FV Lauda 3:1

Nassig: Floder, Lang, Baumann, Budde (89. Seyfried), Schumacher, Gerlich, Dworschak (90. Melcher) Fischer (74. Sock), Vollhardt, Aust (84. Böspflug) , Schieck.

Lauda: Özden, Mohr, Kalicki (82. Min. Neckermann), S. Fell, Jurjevic, D. Fell (46. Min. Kruppa), Czeczatka, Fading, Schädle, Graf, Schmidt

Tore: 1:0 Dworschak (36.) 2:0 Budde (39.). – Schiedsrichter: Pascal Häfner (Karlsruhe). – Zuschauer: 160.

Bei ungemütlichem Wetter hatte der SV Nassig den besseren Start und nach zehn Minuten durch Dworschak die erste Chance. Direkt im Anschluss tauchte Fischer alleine vor dem Tor auf und scheiterte. Dann waren erstmal die Gäste am Drücker und vor allem durch Weitschüsse gefährlich. Mit ihrem gepflegten Kombinationsspiel stellten Sie die Nassiger Abwehr vor Aufgaben. Entlastung gab es dann durch schnellte Gegenangriffe. So scheiterte Aust in der 36. Minute knapp. Durch einen Doppelschlag ging der SV Nassig jeweils nach langen Bällen in Führung. In der 36. Minute traf Dworschak im Nachsetzen und kurz traf Budde zum 2:0. Nassig eröffnete die zweite Hälfte mit einem satten Schuss von Budde, den Özden gut abwehrte. Im Anschluss agierte Lauda überlegen ohne aber richtig gefährlich zu werden. Nassig versuchte immer wieder, Nadelstiche zu setzen. War aber nach vorne zu ungenau. Trotz aller Bemühungen von Lauda stand Nassig weitgehend sicher und fuhr einen insgesamt verdienten Heimsieg ein. Die kämpferische Leistung der „Schwarz-Weißen“ war vorbildlich.

VfR Uissigheim – FSV Waldbrunn 0:3

Uissigheim: M. Diehm; Lemnitz; Gros; Göbel A.; Faulhaber; Jacob; Cangul; Winkler; Martin; Schipper; Walz.

Waldbrunn: Haas; Losing; Brauch; Kwasniok; Kalinovski; Schwind; Mohammadi, Schölch; Brauch; Wierz; Bender

Tore: 0:1 Kwasniok (48.); 0:2 Kern (90.); 0:3 Bender (90.). – Gelb-Rote Karte: Faulhaber (78.). – Rote Karte: Walz (Trainer, 78.). – Schiedsrichter: Felix Jendzitza. – Zuschauer: 80.

Das Endergebnis von 0:3 spiegelt nur bedingt den Verlauf der Partie wider, die mit einigen überraschenden Wendungen aufwartete. Die erste Halbzeit verlief für die Gäste aus Waldbrunn glücklich, denn obwohl der FSV keine nennenswerte Torchance verbuchte, gelang es dem VfR nicht, seine Möglichkeiten in Tore umzumünzen. Die Zuschauer sahen ein Spiel mit dominierenden Gastgebern, die jedoch vor dem gegnerischen Tor das nötige Glück vermissen ließen. Mit Beginn der zweiten Hälfte änderte sich das Bild auf dem Platz schlagartig. Ein früher Schuss der Gäste brachte die Führung für den FSV, was den Spielverlauf auf den Kopf stellte. Trotz eines ausgeglichenen Spiels versuchte der VfR vehement, den Ausgleich zu erzielen. Doch dessen Bemühungen wurden durch einen entscheidenden Konter zunichte gemacht, der das 2:0 für die Waldbrunner bedeutete. Das 3:0 schließlich war wohl das kontroverseste Ereignis des Spiels. Ein fragwürdiger Elfmeter, den das Schiedsrichtergespann dem FSV zusprach, sorgte für Unverständnis auf und neben dem Platz. Die Zuschauer und Spieler waren ratlos angesichts dieser Entscheidung. Es war ein Moment, der die Gemüter erhitzte und den Unmut über die Leistung der Schiedsrichter verstärkte. Der VfR zeigte eine kämpferische Leistung, konnte jedoch letztendlich nicht gegen die effektive Spielweise des FSV Waldbrunn ankommen.

TS Mosbach – SV Osterburken 9:0

Mosbach: Samija, Sabuncu (46. Redzepi), Sifayin, H. Velic (67. Pasalic), Gülmez, Ünlü (60. Öztürk), Bas, Yüksel (60. Zejnaj), Sengül, E. Velic, Batali.

Osterburken: Zimmermann, Kozielski (87. Michel), Gavrilita (56. Bischoff), K. Schiler, Titarenko, A. Schiler, Baumann, Baumgart, Watzal (60. Kopton), Cosgun (72. Heilig), Wiedemann (63. Bangert).

Tore: 1:0 Bas (1.), 2:0 Sifayin (8.), 3:0 Sengül (11.), 4:0 H. Velic (35.), 5:0 Ünlü, Strafstoß (50.), 6:0 Redzepi (52.), 7:0 Sengül (55.), 8:0 Sengül (63.), 9:0 Gülmez (66.). – Schiedsrichter: Andre Schwanebeck.

Die Partie war bereits in der 35. Minute so gut wie entschieden, denn bis dahin führte Türkspor mit 4:0. Schon in der ersten Spielminute gelang Rahmi Can Bas die Führung, sieben Minute später folgte das 2:0 durch Sifayin, drei Minuten danach das 3:0 durch Dogukaan Sengül. Nachdem Harun Velic den 4:0-Pausenstand besorgt hatte, setzte der Tabellenführer kurz nach dem Seitenwechsel den Torreigen fort und kam letztlich durch Treffer von Umut Ünlü, Hajrulla Redzepi, Dogukaan Sengül (2) und Burak Gülmez zu einem 9:0-Kantersieg.

SV Neunkirchen – Spvgg. Neckarelz 2:4

Neunkirchen: Haas, F. Knörzer, A. Karic (79. Ohlhauser), B. Karic, Stoitzner, Wally (59. Ahmed), Hönig, T. Eiermann, Manhertz, D. Eiermann, Trabold.

Neckarelz: Akin, Berberich, Gashi (86. Kolic), Pavlic, Ebert (77. Ilkin), Trebisonda, Deigner, Baur (90. Insel), Xhihani, Kirr, Yavuz.

Tore: 0:1 Pavlic, FE (36.), 1:1 B. Karic (53.), 1:2, 1:3 Pavlic, FE (56.), 2:3 B. Karic (60.), 2:4 Pavlic (80.). – Schiedsrichter: Markus Kohler (Boxberg). – Zuschauer: 200.

Die Partie startete flott und beide agierten mit viel Tempo im Spiel und hatten je eine brenzlige Situation im Strafraum zu überstehen. Insgesamt agierten die Gäste etwas gefährlicher, die SVN-Defensive stand aber gut. Der SVN hatte durch Manhertz in der zwölften Minute eine erste gute Aktion. Die Partie blieb temporeich und von beiden Seiten intensiv geführt. Im weiteren Verlauf hatten die Gäste etwas mehr vom Spiel, erarbeiteten sich aber daraus keinen entscheidenden Vorteil. Die Heimelf war in diesem Abschnitt zumeist in der Defensive gefordert, und in der 30. Minute parierte Haas gut. Die Spvgg. ging in der 36. Minute durch einen Elfmeter von Pavlic in Führung. Im direkten Gegenzug setzte Trabold einen Kopfball neben das Gehäuse der Gäste. Auch in die zweite Hälfte starteten beide Teams mit viel Tempo und Neckarelz hatte in der 47. Minute einen guten Abschluss ans Außennetz. Der Gast ging auch in Durchgang zwei etwas aktiver zu Werke. Den nächsten Treffer erzielte aber der SV Neunkirchen. Nach schönem Zuspiel von Timo Eiermann war es Belmin, der in der 53. Minute für den Ausgleich sorgte. Die Freude währte aber nicht lange, denn im Gegenzug kam der SVN im Strafraum zu spät und es gab erneut Elfmeter. Diese Chance ließ sich wiederum Pavlic nicht nehmen und erhöhte auf 1:2 (56.). Nur drei Minuten später war es erneut Pavlic, der nach schönem Spielzug auf 1:3 erhöhen konnte. Doch auch der SV Neunkirchen hatte eine prompte Antwort parat, und erneut Belmin Karic erzielte nach Zuspiel von Stoitzner das 2:3 (60.). Der SVN agierte zunehmend offensiver, doch der Gast stellte mit einem Konter in der 80. Minute durch Pavlic auf 2:4. Neunkirchen steckte aber nicht auf, und ein Trabold-Freistoß klatschte an die Latte. In den Schlussminuten ließen beide Teams noch je eine Tormöglichkeit ungenutzt.

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten