Landesliga Odenwald

Der Kampf um den zweiten Platz bleibt spannend

TSV Mudau und FC Grünsfeld mit Siegen. TuS Großrinderfeld bereitete dem Spitzenreiter Türkspor Mosbach große Probleme, unterlag dann aber doch mit 0:2

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Der FV Lauda (hier in Blau) hat den TSV Mudau nicht aufhalten können und unterlag auf eigenem Platz mit 1:2. © Martin Herrmann

FV Lauda – TSV Mudau 1:2

Lauda: Özden, Berendson (46. Leverow), Mohr (20. Kruppa), Kalicki, Jurjevic, Daniel Fell (74. Würkner), Czeczatka, Fading, Schädle, Graf (86. Sebastian Fell), Schmidt.

Mudau: Dörsam, Späth, Knapp, Hutter, Sperl (46. Edens, 90. Rosin), Sebert, Throm (90.+2), Geier, Hoffmann, Hornbach, Mechler.

Tore: 0:1 (6.) Sperl, 1:1 (49.) Kalicki, 1:2 (57.) Throm. – Schiedsrichter: Tobias Rollnik (Gerlingen). – Zuschauer: 85.

Zwei völlig unterschiedliche Spielhälften sorgten beim Laudaer Frühlingsmarkt für ein spannendes Spiel zweier nahezu gleichwertiger Gegner. In den ersten 45 Minuten hatten die spielstarken Gäste das Heft völlig in der Hand. Die Laudaer Mannschaft hatte vom Anpfiff an ihre liebe Mühe, die schnellen Angreifer um Kevin Throm in den Griff zu bekommen. So „klingelte“ es gleich in der 6. Minute im Laudaer Kasten, als Nicolas Sperl an der Strafraumgrenze ungehindert mit einem satten Pfund das Führungstor für die Mudaer erzielte. Zehn Minuten später drosch Florian Hoffmann den Ball knapp über den Querbalken. Nach einer halben Stunde brannte es lichterloh im FV-Strafraum, doch das Glück war mit dem FV, als Andre Sebert nur den Pfosten traf. Wie verwandelt kam der bis dahin chancenlose Gastgeber aus der Kabine und zeigte sich endlich den favorisierten Gästen ebenbürtig. Mit einer tollen Energieleistung flankte Goran Jurjevic in der 49. Minute in höchster Bedrängnis im Fallen noch zur Mitte, wo Kamel Kalicvki die Nerven behielt und zur Freude des FV-Anhangs am Elfmeterpunkt zum 1:1-Ausgleich einnetzte. Nun waren es die Laudaer, die den Gästen zunehmend den Schneid abkauften, auch wenn Zählbares nicht heraussprang. Im Gegenteil: Wie eine kalte Dusche wirkte ein Konter der schnellen TSV-Angreifer, den Torjäger Kevon Throm in der 57. Minute mit der erneuten Führung für die Gäste zum 1:2 abschloss. Auf der Gegenseite fanden zwei Abschlüsse von Goran Jurjevic nicht ihr Ziel. Die dickste Chance hatte er in der 89. Minute, als er sich im Strafraum freispielen konnte. Doch der Ball rutschte ihm etwas über den Spann, so dass TSV-Torhüter Aaron Dörsam nicht eingreifen musste. Der Sieg des Tabellenzweiten war nicht unverdient, aber der FV Lauda präsentierte sich kampfstark mit einigen guten Spielzügen und einer deutlich verbesserten Mannschaftsleistung.

FC Grünsfeld – VfB Sennfeld 3:0

Grünsfeld: Talic, T. Dürr, Wagner, L. Albert, B. Scherer (69. Häusler), A. Albert (70. Müller), Engert, Kemmer (78. Kordmann), Greulich, S. Scherer (58. D. Dürr), Gerberich.

Sennfeld: Linzer, Rein, Karrer, Kunkel (87. Laier), Dotzauer (69. Matter), Schönleber, Vintonjak, Medeiros (78. Nies), Matt (46. Fahrbach), Felke, Herold (75. Schmitt).

Tore: 1:0 (24.) A. Albert. 2:0 (37.) A. Albert, 3:0 (40.) Gerberich. – Schiedsrichter: Paul Bickel (Pforzheim).

Der FC Grünsfeld macht gegen mutige Gäste aus Sennfeld bereits in der ersten Hälfte alles klar und verwaltet den Vorsprung souverän. Zu Beginn des Spiels hatte Grünsfeld zwar den weitaus größeren Ballbesitz, die echten zwingenden Chancen konnte sich jedoch der Gast erspielen. So ließ Medeiros nach einer Viertelstunde einen „Hochkaräter“ liegen, bei dessen Einzelaktion FC-Torwart Talic mehrfach überragend parierte. Auch die nächsten Minuten des Spiels waren keineswegs so einseitig, wie man es aufgrund der Tabellensituation vermutet hätte. In der 23. Minute war es dann jedoch Alex Albert, der die Lücke in der Gäste-Abwehr fand und zum Führungstreffer traf. Sennfeld spielte trotz dieses Rückschlags unbeirrt weiter, konnte in letzter Instanz aber vom großartig aufspielenden Talic und der Latte am Ausgleich gehindert werden. Im Gegenzug war es erneut Alex Albert, der für Grünsfeld mit dem Kopf traf und somit das 2:0 erzielte. Nur kurze Zeit später gelang es Gerberich, per direkten Freistoß auf 3:0 erhöhen. Mit diesem verdienten, aber für den FC Grünsfeld durchaus glücklichen Ergebnis ging es daraufhin in die Pause. Aus dieser kamen die Mannschaften hellwach zurück und ließen auf beiden Seiten kaum noch Chancen zu. Dem Gast fehlte die nötige Entschlossenheit und Abschlussstärke, um sich noch einmal in Schlagdistanz zu spielen. Grünsfeld auf der anderen Seite schien mit dem Ergebnis gut leben zu können und ging kein hohes Risiko mehr ein. Somit brachte der Gastgeber das 3:0 aus der ersten Halbzeit glanzlos über die Zeit und kann sich über die nächsten drei Punkte freuen. Sennfeld hingegen muss sich vor allem über die vergebenen Chancen in Hälfte Eins ärgern, durch die man den Spielverlauf durchaus anders gestalten hätte können.

TuS Großrinderfeld – Türkspor Mosbach 0:2

Großrinderfeld: Liebenstein, Nahm, Gernert (72. M. Berger), K. Michel, Ph. Schmitt, Y. Schmitt, Schrank, Mühleck, Leuchtweis, Oberst 89. Stolzenberger), J. Berger (72. Kritz).

Mosbach: Orgo, Sabuncu, Sifayin (53. Batalli), H. Velic, Ünlü (85. Redzepi), Bas, Gülmez, E. Velic, Yüksel, Kaplan, Sengül (72. Öztürk).

Tore: 0:1 (12.) Koray Kaplan, 0:2 (82.) Umut Ünlü (Elfmeter). – Schiedsrichter: Dr. Albrecht Morast (Buchen).

Der Tabellenführer aus Mosbach versuchte von Beginn an, das Spiel zu kontrollieren. Den ersten richtigen Hochkaräter der Partie hatte aber der TuS: In der fünften Minute scheiterte Schrank am stark parierenden Gästetorwart. Die Überlegenheit der Gäste sollte sich in der 12. Minute mit einem Traumtor auszahlen. Nazmi Yüksel wurde im rechten Sechzehner-Eck angespielt und versenkte den Ball sehenswert im langen Eck. In der 18. Minute dann eine weitere Chance für die Gäste, Velic scheiterte aber an der Latte. Die Heimelf wurde erst wieder kurz vor der Pause gefährlich, Mühlecks Freistoß war jedoch zu unplatziert. In der zweiten Halbzeit war die Partie dann ausgeglichen, Torchancen ergaben sich nur nach Standardsituationen. Der TuS versuchte alles für den Ausgleich, konnte sich aber nicht entscheidend durchsetzen. Und so fiel die endgültige Entscheidung in der 82. Minute. Ein strittiger Elfmeter wurde von Ünlü sicher verwandelt, so dass die Gäste am Ende etwas glücklich drei Punkte mitnahmen.

SpVgg Neckarelz – VfR Uissigheim 3:1

Neckarelz: De Pizziol, Gashi, Pavlic, Ebert (60. Feyerabend), Trebisonda (85. Lemberger) Deigner, Baur, Xhihani, Korkmaz (77. Söll), Kirr, Yavuz.

Uissigheim: Diehm M., Krug, Diehm R., Lemnitz, Gommes (55. Faulhaber), Gros, Göbel, Jacob, Winkler (55. Cangul), Martin, Walz.

Tore: 1:0 (44.) Pavlic, 2:0 (46.) Gashi, 2:1 (83.) Cangul, 3:1 (92.) FE, Baur. – Schiedsrichter: Justin Ekk (Pforzheim).

Die massiv stehenden Uissigheimer Abwehrreihen ließen nur einen zähen Spielverlauf in der ersten Spielhälfte zu. Die SpVgg übernahm das Spielgeschehen und schnürte die Gäste geradezu in deren Spielhälfte ein. Der VfR hatte sein Spielsystem auf Kontervorstöße ausgelegt, das wäre fast aufgegangen. In der 16. Minute ist Gommes der aufgerückten Neckarelzer Abwehr enteilt, der gut mitspielende Torwart Pizziol konnte den einschussbereiten Gommes an der Strafraumgrenze noch abblocken. Die SpVgg hatte trotz gefühlt 70 Prozent Ballbesitz erst ab der 30. Spielminute die ersten verwertbaren Abschlüsse zu verzeichnen. Beim Xhihianis 20-Meter-Schuss musste sich der Gästetorhüter mächtig strecken, um den Ball um den Pfosten zu lenken. Den darauffolgenden Eckball setzte Ebert knapp übers Gehäuse. Die wenigen Gegenstöße der Gäste waren auch nicht von Erfolg gekrönt. Kurz vorm Pausenpfiff setzte sich Pavlic halbrechts durch und hämmerte die Kugel aus zwölf Meter zur Pausenführung ein. Aus dem Anspiel und der ersten Angriffswelle heraus konnte Gashi im Fünfmeterraum die Kugel zum 2:0 im gegnerischen Gehäuse einlochen. Das Spielgeschehen nahm jetzt richtig Fahrt auf, Yavuz hartgetretener Distanzschuss konnte Diehm erst im Nachfassen entschärfen (50.). Die Spielvereinigung ließ es jetzt etwas lockerer angehen, und mit dem Doppelwechsel der Gäste ab der 55. Spielminute kamen für den VfR mehr Offensivaktionen zustande, welche in der 83. Minute mit den eingewechselten Cangul zum 2:1- Anschlusstreffer belohnt wurden. Der VfR aktivierte nochmals alle Kräfte, um ein Remis zu erzwingen, doch die SpVgg ließ nichts mehr anbrennen. In der Nachspielzeit überlief Baur die aufgerückte VfR-Abwehr und wurde von Gästetorhüter Diehm regelwidrig gestoppt. Den fälligen Elfmeter versenkte Baur selbst zum 3:1.

FSV Waldbrunn – TSV Oberwittstadt 4:0

Waldbrunn: Haas, Schölch, Losing (86. Gottschalk), H. Brauch, L. Brauch, Kwasniok, Bender, Kalinovski (91. Hehl), Wierz, Schwind (76.), Mohammadi (88. Frank).

Oberwittstadt: Kunz, Dörr, N. Walz, Kolbeck, Rolfes (76. Kern), Reinhardt, Kuitrov (76. Hornung), Fackelmann, Häffner, Wagner (78. Hofmann), Münch.

Tore: 1:0 (24.) Mohammadi, 2:0 (45.) Hendrik Brauch, 3:0 (74.) Hendrik Brauch, 4:0 (85.) Kern. – Schiedsrichterin: Franziska Vögele (Berghausen). – Zuschauer: 170.

Die Partie war über weite Strecken der ersten Halbzeit ohne große Höhepunkte. Beide Mannschaften neutralisierten sich auf dem schwer bespielbaren Platz. Für das erste Ausrufzeichen sorgte Delagha Mohammadi in der 24. Minute, als er aus halblinker Position mit einem trockenen Schuss zum 1:0 einnetzte. Die Gäste ihrerseits hatten in der ersten Spielhälfte keine einzige Torgelegenheit. Den Pausenstand zum 2:0 erzielte Hendrik Brauch nach einem sehenswerten Pass von Johannes Schölch. Nach Wiederbeginn wurde Oberwittstadt etwas druckvoller, ohne jedoch wirkliche Torgefahr zu entwickeln. Waldbrunn tat nur das Nötigste und kontrollierte das Spiel. In der 74. Minute erzielte erneut Hendrick Brauch einen Treffer mit einem platzierten Freistoß aus 18 Metern. Nur zehn Minuten später besorgte der eingewechselte Jakob Kern aus kurzer Distanz den 4:0-Endstand. Ein auch in dieser Höhe nie gefährdeter Sieg des FSV gegen allzu harmlose Gäste.

TSV Rosenberg – SV Nassig 3:2

Rosenberg: Krappel, Mai (76. Wild), L. Remmler, Geiger (90. Schäfer), E. Remmler, Leis, Walz (45. Volk), Rechner (57. Weiss), Löw (58.Grant), Flis, Breitinger.

Nassig: Floder, Lang, Baumann, Stock, Gerlich, Dworschak, Fischer, Vollhardt, Aust, Trunk (74.Melcher), Schieck.

Tore: 1:0 (20.) Breitinger (Foulelfmeter), 1:1 (29.) Baumann, 2:1 (38.) E. Remmler, 2:2 (68.) Gerlich, 3:2 (72.) E. Remmler (Foulelfmeter). – Schiedsrichter: Gabriel Grundl (Hoffenheim). – Zuschauer: 150.

Im dritten Heimspiel in Folge traf der TSV Rosenberg nach den beiden Liga-Primussen nun auf den SV Nassig. Das Spiel war zunächst von sicherem Spiel beider Mannschaften im Mittelfeld geprägt, ohne dass dabei größere Torchancen herausgespielt wurden . Das Spiel wogte hin und her. Wie aus dem Nichts heraus gab es in der 20. Minute Foulelfmeter für den TSVm der von Breitinger sicher zum 1:0 verwandelt wurde. Doch bereits in der 29.Minute glich der SV Nassig durch Baumann zum 1:1 aus, wobei hier die Einheimischen schlecht verteidigt hatten. Der stark aufspielende Elia Remmler, der die Nassiger Abwehr durch seine Schnelligkeit häufig beschäftige, erzielte in der 38.Minute die erneute Führung für den TSV . In der 44. Minute tauchte derselbe Spieler erneut vor dem Gästekeeper auf, scheiterte dieses Mal jedoch. Nach dem Seitenwechsel kamen die Nassiger besser ins Spiel und vergaben in der 47. eine Kopfballchance durch Stock. Der TSV tat in dieser Phase zu wenig für das Spiel, und so kamen die Gäste in der 68.Minute folgerichtig durch Gerlich zum 2:2-Ausgleich. In der 72. Minute gab es dann ein Foul an Breitinger und den fälligen Strafstoß verwandelte E. Remmler mit seinem zweiten Treffer zum 3:2-Endstand. In der 83.Minute sahen die Zuschauer dann noch einmal eine Glanzparade von Krappel, der damit den ersten Sieg im dritten Heimspiel nach der Winterpause sicherstellte.

VfK Diedesheim – SV Neunkirchen 0:2

Diedesheim: Handfest, Sahin (61. Brcina), Luca Gebauer (61. Wilhelm), Hogen, Angstmann (86. N. Santiago), F. Hüttler (67. Frenzel), Leon Gebauer, E. Santiago, Lenz, F. Heck (46. Kriegert), Müller.

Neunkirchen: Haas, Knörzer (80. Wally), Homoki, A. Karic (72. Ahmed), B. Karic (73. Ohlhauser), Stoitzner, Hönig, T. Eiermann (81. Lenz), Manhertz, D. Eiermann, Trabold.

Tore: 0:1 Hönig (33.), 0:2 B. Karic (58.). - Schiedsrichter: Pascal Häfner (Osterburken). – Zuschauer: 175.

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