Landesliga Odenwald

Wiedergutmachung nach den beiden 0:5-Klatschen?

Auf die beiden Lokalrivalen FV Lauda und SV Königshofen warten aber auch dieses Mal wieder schwere Aufgaben

Von 
Felix Röttger
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Schon im Hinspiel hat sich der SV Königshofen (hier in Gelb-Blau) gegen den TSV Tauberbischofsheim sehr schwer getan. © Martin Herrmann

Der vergangene Spieltag war ein schwarzer Sonntag für die beiden Landesligisten aus Lauda-Königshofen. Sowohl der FV Lauda als auch der SV Königshofen unterlagen in Prestige-Duellen in Mosbach und in Grünsfeld mit jeweils 0:5-Toren.

Im einzigen Samstagsspiel trifft die SpVgg. Neckarelz auf den VfR Uissigheim, der dringend sein Punktepolster aufbessern müsste. Der Gastgeber ist deutlich favorisiert. Im Hinspiel wehrte sich der VfR lange, um dann doch nach Wechsel zwei Treffer zum 0:2 zu kassieren. Für die Spielvereinigung gab es in Oberwittstadt mit dem 1:1 einen kleinen Dämpfer. Für die Moral war es wichtig, auch in Unterzahl ab der 64. Minute das Spiel nicht aus der Hand zu geben. In den letzten neun Direktvergleichen hieß es immer „Alles oder nichts“, denn nicht einmal teilte man sich die Punkte.

Lange hielt der SV Königshofen die Partie in Grünsfeld offen. Dann ging es plötzlich Schlag auf Schlag und am Ende hieß es 5:0. Jetzt gilt es, nach der bisher höchsten Saisonniederlage für den SVK, im nächsten Nachbarschaftsderby gegen den TSV Tauberbischofsheim zu demonstrieren, wer „Herr im Hause“ ist und wieder in die Erfolgsspur zu kommen. Die Kreisstädter überzeugten im Hinspiel beim 3:0-Sieg und blieben vor einer Woche auch im 0:0-Heimspiel gegen Waldbrunn ohne Gegentor. Für Königshofen spricht die Heimstärke, denn mit nur einer Niederlage gehört der SV zu den fünf besten Heimteams. Martin Michelbachs Rückblick zum letzten Spiel: „Grünsfeld war einfach besser und wir hatten wenig dagegenzusetzen. Wir müssen wieder ein anderes Gesicht zeigen und in allen Mannschaftsteilen deutlich zulegen, um wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren.“ Auf Ibrahim Korkmaz (verletzt) und Jonas Helbig (Studium) muss man weiter verzichten. Auch bei Enrico Rathmann, der sich vor dem Abschlusstraining in Grünsfeld verletzte, wird es eng. Der zuletzt krankheitsbedingt fehlende Tizian Knab sollte wieder dabei sein.

Nahtlos an den Kantersieg über Königshofen anschließen will der FC Grünsfeld im zweiten Heimspiel in Folge. Man will dem VfB Sennfeld keine Chance lassen. Ein weiterer Dreier wäre vor allem wertvoll, um dem TSV Mudau und dem Relegationsplatz zwei auf den Fersen zu bleiben. Die Gäste können darauf hoffen, den Abstand zum ersten Nichtabstiegsplatz weiter zu verringern. So einfach wie beim 5:0-Hinspielsieg wird deshalb für den Gastgeber nicht werden, denn der Aufsteiger hat inzwischen in spielerischer Hinsicht oft das Landesliga-Niveau erreicht. Auf dem besten Weg zu einer Revanche für die 1:5-Heimpleite in der Vorrunde war der VfB Sennfeld in Nassig, um dann doch auf die Verliererstraße zu geraten. Beim Gastgeber fehlen Johannes Konrad urlaubsbedingt, Louis Kordmann wegen seines Auslandsstudiums und Steffen Seubert steht verletzungsbedingt nicht zur Verfügung.

Turbulent ging es für den TuS Großrinderfeld in Osterburken zu. Erst kassierte er innerhalb von zwei Minuten zwei Treffer, um dann noch vor dem Wechsel in zwei Minuten auszugleichen. Eine kalte Dusche war dann der Platzverweis unmittelbar nach dem Treffer zum 2:2. Prompt gelang Osterburken kurz nach der Pause der 3:2-Führungstreffer, der dann doch noch zum 3:3 beantwortet wurde. Die schwierigste Aufgabe folgt jetzt gegen Spitzenreiter Türkspor Mosbach, gegen den der TuS aber ohne Druck aufspielen und auf eigene Stärken setzen sollte. Um zu punkten, müsste der Gastgeber schon über sich hinauswachsen.

Das erste Gegentor beim TSV Rosenberg konnte den TSV Mudau nicht aus dem Konzept bringen. Ein Doppelschlag von Kevin Thrombrachte die Mudauer wieder in die Erfolgsspur. Auch beim FV Lauda darf sich der TSV berechtigte Hoffnungen auf einen Dreier machen, denn schon im Hinspiel gelang ein 3:2-Erfolg. Nicht ausschließen darf man andererseits, dass der FV wieder mal einen Sahnetag erwischt und zu alter Spielstärke zurückfindet. Schließlich sind alle Torschützen (Neckermann, Fell und Heinzl) vom 3:1 im Spitzenspiel vor einem Jahr auch dieses Mal wieder dabei.

Nach der 1:3-Heimniederlage gegen Mudau wird es für den TSV Rosenberg im zweiten Heimspiel in Folge gegen den SV Nassig nicht einfacher. Im Hinspiel in Nassig hielten die Rosenberger lange gut mit, um am Ende dann doch mit leeren Händen nach Hause zu fahren. Die Bilanz mit einem Sieg und zwei Niederlagen in diesem Jahr wird die Mannschaft von Rosenbergs Trainer Daniel Breitinger nicht vom Kurs Richtung Klassenerhalt abbringen, denn die Spiele gegen die beiden führenden Teams können nicht der Maßstab sein. Ähnlich fällt die Beurteilung der Leistung des SV Nassig aus, der mit zwei Niederlagen ins Jahr 2024 starteten und zuletzt den Dreier gegen Sennfeld holten.

Nach jeweils einer Punkteteilung am vergangenen Sonntag hoffen sowohl der FSV Waldbrunn als auch der TSV Oberwittstadt nun wieder auf eine volle Punkteausbeute. Hat der FSV nach seinem 3:0-Auswärtssieg in der Vorrunde die besseren Karten? Dies ist keineswegs der Fall, denn tatsächlich stehen die „Wittschter“ mit ihrer bisherigen 5-1-2-Auswärtsbilanz sehr gut da.

Beim VfK Diedesheim will der SV Neunkirchen nach dem spielfreien Wochenende wieder an die bisherige makellose Bilanz 2024 mit zwei Siegen ohne Gegentor anknüpfen. Neunkirchen baut dagegen auf eine Wiederholung des Hinspielerfolgs (3:2).

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