Bau-Boom im Main-Tauber-Kreis - Alle 18 Kommunen geben Zahlen und Fakten preis / Umfrage der Redaktion / Viel wird aktuell erschlossen, noch mehr ist in Planung

Im mittleren Main-Tauber-Kreis werden 178 Bauplätze erschlossen

Im mittleren Teil des Main-Tauber-Kreises werden derzeit 178 Bauplätze von den Kommunen neu erschlossen, rund 290 sind zusätzlich bereits in Planung. Der Bau-Boom hält auch hier an.

Von 
Sascha Bickel
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ASCII © Sascha Bickel

Main-Tauber-Kreis. Das Bauen von Wohnhäusern und auch von Wohnungen liegt im Landkreis voll im Trend, denn die Nachfrage ist groß – und so erschließen die Städte und Gemeinden ein Baugebiet nach dem anderen. Die Redaktion hat alle 18 Kommunen befragt. Hier nun die Stellungnahmen aus dem mittleren Teil des Main-Tauber-Kreises.

Gemeinde Ahorn

Bürgermeister Benjamin Czernin: „Seit der Corona Pandemie ist eine verstärkte Nachfrage von Bauplätzen und Wohnungen im ländlichen Raum und auch bei uns in Ahorn zu verzeichnen. Insbesondere durch die Möglichkeit von Home Office, zieht es immer mehr Menschen vom Speckgürtel Stuttgart und Heilbronn zu uns. Auch durch die im Moment sehr hohen Baukosten, ist hier kein Abwärtstrend zu verzeichnen.

Die Gemeinde Ahorn ist daher bestrebt, mit der Ausweisung von neuen Bauplätzen und der Reaktivierung von Flächen im Ortskern genügend Bauplätze für Einheimische und Auswärtige vorzuhalten.“

Im mittleren Teil des Main-Tauber-Kreises gibt es noch 115 freie Bauplätze. 178 werden derzeit von den Kommunen neu erschlossen, rund 290 sind zudem noch in Planung. © ACTIVE ART/Tina Reichert

Stadt Boxberg

Bürgermeisterin Heidrun Beck: „Die Stadt Boxberg verfügt in der überwiegenden Zahl der Stadtteile über ausreichend Bauplätze. Da der Bedarf sowie die Nachfrage in den vergangen Jahren stark zugenommen hat, wurden in mehreren Ortsteilen bereits die Planungen für Neubaugebiete angestoßen.

Freie Wohnungen sind aber in Boxberg derzeit sehr schwer zu finden. Daher hat die Stadt mit dem Baugebiet ,Lindenrain’ einen Bebauungsplan ausgewiesen, in dem Geschosswohnungsbau möglich ist. Hier soll durch den Bau von Mehrfamilienhäusern dringend benötigter Wohnraum geschaffen werden. Mehrere Investoren haben bereits ihr Interesse bekundet.“

Gemeinde Großrinderfeld

Bürgermeister Johannes Leibold: „Dank der günstigen Lage der Gemeinde Großrinderfeld und seiner Ortsteile, sowie der guten Infrastruktur und überörtlichen Anbindung, dürfen wir uns über eine stetig hohe Nachfrage an Bauplätzen und Wohnungen freuen.

Da beispielsweise innerhalb einer Gemeinderatssitzung alle Bauplätze eines neuen Wohngebietes verkauft wurden, bemüht sich das Bürgermeisteramt auch im Bereich der alten Ortskerne Lücken zu schließen, nachzuverdichten oder alte Wohnbauten zu reaktivieren. Die Gemeinde Großrinderfeld ist der Geheimtipp im Süden Würzburgs.“

Stadt Grünsfeld

Bürgermeister Joachim Markert: „Die Nachfrage nach Bauplätzen ist in Grünsfeld und den Ortsteilen sehr groß. Durch die zentrale Lage und eine hervorragende Infrastruktur ist die Lebensqualität auf einem sehr hohen Niveau.

Gemeinderat und Verwaltung haben sich zum Ziel gesetzt, ausreichend bezahlbaren Wohnraum für Singles, junge Paare, Familien und Senioren zu schaffen. Hierfür wurden innerstädtische Flächen erworben und ebenso Baugebiete in der Flächennutzungsplanung neu ausgewiesen. Die Mitarbeiter der Stadt sind bei der Beantragung von Zuschussmitteln aus dem ELR-Programm sowie aus der Stadtsanierung sehr gerne beratend und begleitend tätig. Grünsfeld möchte weiterhin die lebendige und attraktive Stadt bleiben, die sie heute schon ist.“

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Gemeinde Königheim

Bürgermeister Ludger Krug: „Durch eine gute örtliche Nahversorgung und ein hervorragendes Ganztagesbetreuungsangebot in Grundschule und Kindergarten verspüren wir vor allem in den vergangenen zwei Jahren eine rege Bauplatznachfrage in Königheim und den Ortsteilen. Dies führte in jüngster Zeit dazu, dass sowohl private, als auch kommunale Bauflächen verkauft und bebaut wurden, die zuvor über viele Jahre brach gelegen sind.

Die Bauplatznachfrage übersteigt aktuell das Angebot in drei unserer vier Ortsteile und die Gemeindeverwaltung und der Gemeinderat arbeiten mit Hochdruck an der Planung neuer Wohngebiete. Hierbei dürfen aber insbesondere Umweltaspekte wie der Flächenverbrauch, der Artenschutz oder die ordnungsgemäße Entwässerung nicht außer Acht gelassen werden und gelegentlich stoßen wir auch beim Grunderwerb an unsere Grenzen.“

Redaktion Stellvertretender Reporter-Chef; hauptsächlich zuständig für die Große Kreisstadt Bad Mergentheim

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