Odenwald-Tauber. Auf der Piste waren der Deutsche Felix Neureuther und der Österreicher Andreas Buder ziemlich rasant unterwegs. Felix Neureuther brauchte für die schnellen Schwünge durch die Slalom-Stangen immer genügend Kondition. Als „Vorturner“ will der Wintersport-Experte, der auch bei den Olympischen Spielen in Paris für die ARD aktiv ist, die Menschen von der Couch holen.
Dabei braucht es nicht viel und keine Fitnessgeräte, ist der 40-Jährige überzeugt. Sein österreichischer Kollege, Abfahrtsspezialist Andreas Buder, sieht das ähnlich. „Prinzipiell versuche ich, bewusst einen bewegten Alltag zu schaffen“, sagt Neureuther. Das gelingt dem Ski-Ass mit einfachen Aktionen. Etwa: Aufzüge meiden und stattdessen Treppen steigen. „Ich habe drei kleine Kinder, da bewegt man sich eh viel.“
Kleine Aktionen fördern die Fitness im Alltag
Jeder kann mit kleinen Dingen die eigene Fitness fördern. „Du musst nicht in den Kraftraum gehen und Kniebeugen mit Gewichten machen“, findet der Garmisch-Partenkirchener. Das sei zwar auch gut, aber „die Natur ist die schönste Bewegungsplattform“.
Mit der Familie ist er – so oft es geht – draußen. Gerne auf dem Rad, ob E-Bike oder die herkömmliche Variante. Dabei hängt der Fahrrad-Anhänger für den jüngsten Spross mal an seinem Rad und mal an dem seiner Frau. Radfahren und Schwimmen sind die Passion Buders. Sein Tipp: „Eine gewisse Regelmäßigkeit und Konsequenz sind wichtig. Man muss sich die Zeit für den Sport in den Alltag eintakten.“ Er macht das ganz bewusst – „als Zeit in der ich dem Körper etwas Gutes tue“. Dabei gehe es nicht um Höchstleistungen, sondern darum, den Kreislauf in Schwung zu bringen.
Bewegungstipps für Menschen mit Schreibtischjobs
Welche Ideen zum Fit-Halten haben die beiden ehemaligen Spitzensportler für Menschen mit einem Schreibtischjob? Langsam starten, ist ihr Credo. „Wer viel im Büro und vor dem Computer sitzt, braucht einen Ausgleich und das ist Bewegung“, so Neureuther. Da könne schon der Weg zum Arbeitsplatz bewegt kreiert werden. In die Pausen sollte ebenfalls Bewegung eingebaut werden. „Einfach ein paar Mal aufstehen, etwas gehen, vielleicht ein paar Kniebeugen: Das sind Kleinigkeiten als Alltagsbewegung, die aber wichtig sind.“ Und Buder empfiehlt Kräftigungsübungen für den ganzen Körper. Mit wenigen Übungen könne man schon viel erreichen.
Mediziner geben mittlerweile die Formel aus, sich täglich rund 30 Minuten zu bewegen. Dazu zählt sie auch einfache Alltagsbewegung, ohne sich im „Gym“, beim Laufen oder auf dem Rad zu verausgaben.
Selbst macht Neureuther täglich Gymnastikübungen. Morgens nach dem Aufstehen ist seine Routine: Die Wirbelsäule mobilisieren und den Hüftbeuger aufdehnen. „Weil mein Rücken doch etwas geplagt ist.“ Auch für einen ehemaligen Spitzensportler gilt: „Wer rastet, der rostet.“
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