Lauda-Königshofen. Viele Zeitgenossen nehmen täglich Begriffe wie Energiewende, Klimaschutz oder „sauberer“ Strom in den Mund, die Stadt Lauda-Königshofen indes handelt aktiv.
„Rein rechnerisch sind wir nun bei 68,60 Prozent Eigenversorgung mit Strom. 2021 waren es noch 56,77 Prozent“, sagt Bürgermeister Dr. Lukas Braun.
Die Summe der eingespeisten Energie hatte sich 2022 in Lauda-Königshofen auf 33,23 Gigawattstunden (GW/h) belaufen – 16,60 GW/h Photovoltaik, 15,42 GW/h Wind, 0,81 GW/h Wasser, 0,39 GW/h Kraft-Wärme-Kopplung. Der Energieverbrauch hatte sich im letzten Jahr hingegen auf 48,44 GW/h belaufen – 22,96 GW/h Gewerbe, 16.80 GW/h Haushalt, 0,47 GW/h Landwirtschaft, 6,26 GW/h Elektrowärme, 1,01 GW/h Wärmepumpen, 0,35 GW/h Kleingwerbe, 0,57 GW/h Straßenbeleuchtung, 0,02 GW/h Elektromobilität.
Bilanz kehrt sich um
Voraussichtlich ab dem kommenden Jahr wird sich diese Bilanz deutlich ins Positive umkehren. Denn rund um Hof Sailtheim – hier herrscht derzeit noch einiges an Bautätigkeit – entsteht auf einem Areal von rund 380 000 Quadratmetern (etwa rund 53 Fußballfelder), errichtet von Belectric, einer der größten Solarparks in Baden-Württemberg. Letztlich werden mehr als 89 000 Module für eine Leistung von 48 Megawatt Peak sorgen. Durch diese „grüne“ Energieproduktion kann rein rechnerisch der Jahresbedarf an Strom von etwa 15 000 Haushalten gedeckt werden, so Luisa Müller, Pressesprecherin von Investor Belectric. Das im unterfränkischen Kolitzheim sitzende Unternehmen „investiert mit dem Solarpark mehr als 35 Millionen Euro in die Energiewende“. Mit der Inbetriebnahme der Anlage sei voraussichtlich bis Ende des Jahres zu rechnen.
„Bei der Stromversorgung kommt die Energiewende in Lauda-Königshofen schon sehr gut voran, ganz überwiegend durch den Photovoltaik-Ausbau und Windenergienutzung. Im noch bedeutungsvolleren Sektor der Wärmeversorgung erhoffen wir uns im Zuge der gemeinsam mit fünf Nachbarkommunen geplanten kommunalen Wärmeplanung neue Ansatzpunkte sowohl für Privathaushalte und Unternehmen als auch für die vielen eigenen städtischen Gebäude“, bewertet Rathauschef Dr. Lukas Braun zufrieden die insgesamt recht erfreuliche Entwicklung in der Taubertal-Kommune.
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