Festbierprobe im „Gooden“

Königshöfer Messe mit Festbierprobe inoffiziell eingeläutet

Im „Gooden“ war wieder mal was geboten: Mit der traditionellen Festbierprobe wurde am Mittwochabend gewissermaßen die Königshöfer Messe – vorerst noch inoffiziell – eingeläutet.

Von 
Klaus T. Mende
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Süffig ist’s – das Festbier, (etwas) spritzig war’s – beim Anstich: Die erste Maß genießen (von links) Thomas Landwehr, Moritz Bauer (beide Distelhäuser Brauerei), Bürgermeister Dr. Lukas Braun, Kurt Walz (Distelhäuser Brauerei), Christian Wunderlich, Klaus Wunderlich (beide Herbsthäuser Brauerei) und Marktmeister Jan Raddatz. © Klaus T. Mende

Königshofen. Was anderswo Fasching, Fasnet oder Karneval sind, dass ist das tauber-fränkische Volksfest für die Einwohner von Lauda-Königshofen und ihre vielen tausend Gäste aus nah und fern – die „fünfte Jahreszeit“.

Buntes Programm

Und was den Münchnern die „Wies’n“, das ist den Taubertälern „ihre Mess’“ – von der Bedeutung her. Die wartet einmal mehr mit einem bunten und mit vielen Highlights gespickten (Rahmen-)Programm auf, das (nahezu) allen Erwartungen gerecht werden sollte – jenen von Groß und Klein, jenen von Alt und Jung. Wünsche sollten da kaum offen bleiben.

Apropos Wünsche. Im „Gooden“ bei der Festbierprobe stand nach der Begrüßung der Wunsch im Raum, möglichst wenig Schläge zu benötigen, um die Fässer von Distelhäuser und Herbsthäuser anzuzapfen. Bürgermeister Dr. Lukas Braun und Marktmeister Jan Raddatz höchstselbst mussten die Hammer in die Hand nehmen. Es dauerte zwar ein paar Schläge länger und ein paar Tropfen des edlen Gerstensaftes spritzten zu Boden – aber dann lief’s wie am Schnürchen. Auffallend dabei das große Vertrauen, das Moritz Bauer, Geschäftsführer der Distelhäuser Brauerei, in die handwerklichen Fähigkeiten des Lauda-Königshöfer Stadtoberhaupts hatte: Bauer hielt den Hahn in der Hand, Braun klopfte drauf – letztlich erfolgreich . . .

Viel Manpower nötig

Ja, die Messe habe wieder allerhand zu bieten, wies Dr. Lukas Braun in seiner Einführung hin – Vergnügungspark, Krämermarkt, Gewerbeschau „Agima“, vielfältiges Rahmenprogramm mit Ausstellungen, sportlichen Angeboten und Aktivitäten sowie Attraktionen vieler beteiligter Vereine und Organisationen. Es sei kaum erkennbar, wie viel Manpower nötig sei, um solch ein Event erfolgreich auf die Beine zu stellen – gleichermaßen vor und hinter der Kulisse. Ein Rädchen greife ins andere, das Ganze getragen von großem ehrenamtlichem Einsatz zahlreicher Protagonisten – das verdiene Anerkennung und Respekt. Basis von alledem, so ließ der Rathauschef durchblicken, sei, dass Marktmeister Jan Raddatz und seine Crew auf ein eingespieltes Team zurückgriffen, in dem sich jeder auf den anderen verlassen könne.

Besagter Jan Raddatz, noch jung an Jahren, aber in Sachen Organisationstalent bereits ein „alter Hase“, hob hervor, dass er sich auf die für ihn „erste richtige Mess’“ nach Corona sehr freue. In der Tauber-Franken-Halle habe sich bereits viel getan. Der Sport werde für eine geraume Zeit in den Hintergrund gerückt, um vom 15. bis 24. September (montags und mittwochs sind messefreie Tage) der Geselligkeit, der Gemütlichkeit und dem Spaß breiten Raum zu bieten. „Die Besucher des größten Volksfestes in der Region sollen sich wohlfühlen“, so der Marktmeister an die „Festbier-Probierrunde“ im „Gooden“.

Rieseninteresse der Beschicker

Erfreulich sei aus seiner Sicht, dass die Königshöfer Messe nicht nur bei den Festles-Besuchern – weit mehr als 200 000 pro Jahr – großen Anklang finde. Auch vonseiten der Marktbeschicker gebe es ein Rieseninteresse, bei diesem „Fest der Feste“ mit dabei zu sein: „Wir haben dieses Jahr 141 Verträge abgeschlossen – 35 für den Vergnügungspark, 100 mit Markthändlern und sechs mit Gastronomiebetrieben.“ Damit seien die Zahlen der Vor-Corona-Zeit erreicht.

Moritz Bauer betonte bei der Präsentation des Distelhäuser Festbiers, dass er mit der Königshöfer Messe aufgewachsen sei und früher die gebrannten Mandeln genossen habe. Umso mehr freue er sich, in seiner Eigenschaft als Braumeister und Geschäftsführer jetzt erstmals so „richtig“ mitwirken zu dürfen. Er betonte die Bedeutung des Volksfestes für die Region, aber auch für die Brauereien. „Unser süffiges Festbier verfügt über 13 Prozent Stammwürze und hat 5,6 Volumen-Prozent Alkohol“, ließ er die neugierigen Gerstensaft-Genießer um sich herum wissen. Trotz der Stärke des Bieres sei er guter Dinge, dass die Messebesucher die Halle sicheren Ganges nach dessen Konsum verlassen könnten . . .

Bereits die x-te Teilnahme für Herbsthäuser Geschäftsführer

Für sein Herbsthäuser Geschäftsführer-Pendant Klaus Wunderlich sei es bereits die x-te Teilnahme an der „Mess“. Doch immer wieder freue sich seine Brauerei, mit dabei zu sein. Kaum sei das Volksfest Geschichte, sei bereits wieder eine gewisse Vorfreude auf die nächste Auflage zu spüren. „Ich kann mich noch gut erinnern, als hier in Königshofen mehrere Bierzelte standen“, erinnerte er sich. Er zollte Festwirt Hans-Peter Küffner ein großes Lob und nannte dessen zuverlässiges Engagement einen „Garant für den Erfolg der Messe“. In diesem Zusammenhang brach er auch eine Lanze für das Personal, das sich um das Wohl der vielen Gäste kümmere. „Mit diesen Leuten steht und fällt der Erfolg einer solchen Veranstaltung. Wir alle sollten diese Arbeit wieder mehr wertschätzen.“ Und dann ging auch er kurz auf das Festbier ein, das am 11. Juli eingebraut worden sei – mit Produkten ausschließlich aus der Region: „Unser Gerstensaft hat 13 Prozent Stammwürze bei einem Alkoholgehalt von 5,7 Volumen-Prozent.“

Ab sofort gibt es „Messetaler“

Marktmeister Jan Raddatz freute sich, dass es wieder gelungen sei, in einer separaten Halle die „Agima“ auf die Beine zu stellen – wenn auch (noch) in einer etwas kleineren Form. Und er hob den „Messetaler“ hervor, den es nach den letzten durchschlagenden Erfolgen wieder als Volksfestwährung gebe. Wer sich damit eindecken wolle, könne dies in den Filialen von Sparkasse Tauberfranken und Volksbank Main-Tauber in Lauda und Königshofen sowie bei den Fränkischen Nachrichten in Tauberbischofsheim ab sofort tun.

Redaktion Mitglied der Main-Tauber-Kreis-Redaktion mit Schwerpunkt Igersheim und Assamstadt

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