Mit einem blauen Auge davongekommen

Unterbalbach/Main-Tauber-Kreis. Ein kurzes, aber heftiges Unwetter aus Westen ist am Mittwoch gegen 18.50 Uhr über den mittleren und südlichen Main-Tauber-Kreis gezogen (wir berichteten). Schwerpunkte waren die Städte und Gemeinden Lauda-Königshofen, Igersheim, Creglingen und Bad Mergentheim.

„Insgesamt sind wir mit einem blauen Auge davongekommen, denn die weitere angekündigte Unwetterzelle zog letztlich an der Kreisgrenze vorbei“, bilanzierte Kreisbrandmeister Andreas Geyer und dankte den Einsatzkräften für die professionelle Arbeit.

Er machte sich in Unterbalbach (Lauda-Königshofen) persönlich ein Bild von der Lage und koordinierte dann in der Integrierten Leitstelle in Bad Mergentheim die weiteren Maßnahmen.

Unklare Einsatzlage

In Unterbalbach gingen innerhalb von 15 Minuten 40 Liter Regen je Quadratmeter nieder, dies in Verbindung mit Hagel. „Hier spielten sich zuerst dramatische Szenen ab, da eine Person gemeldet wurde, die sich mit dem Auto im Wasser in Lebensgefahr befinden würde. Glücklicherweise konnten die Einsatzkräfte dies vor Ort nicht feststellen“, berichtete Kreisbrandmeister Geyer.

Insgesamt mussten im Stadtgebiet von Lauda-Königshofen rund zehn Einsätze abgearbeitet werden. Sie betrafen vollgelaufene Keller und überschwemmte Straßen. Eine deutlich höhere Anzahl an Betroffenen konnte sich selbst helfen, nachdem das Wasser wieder abgelaufen war, das sich zuvor beispielsweise im Ortskern von Unterbalbach von den umliegenden Hängen gesammelt hatte.

Kleinere Einsätze

In den Stadtgebieten von Igersheim, Creglingen und Bad Mergentheim kam es zu kleineren Unwettereinsätzen, die zügig abgearbeitet wurden.

Das Straßenbauamt des Landkreises unterstützte bei den Aufräumarbeiten. Die DLRG Königshofen musste mit den Spezialisten der Strömungsrettung nicht tätig werden. lra