Firma Walter Herzog GmbH - Ein Makler ist damit beauftragt, neue Nutzer für die nach dem Unternehmens-Aus vorerst leerstehenden Immobilien zu finden

Lauda-Königshofen: Erste Interessenten stehen in den Startlöchern

Das Aus der traditionsreichen Walter Herzog GmbH in Lauda in ihrer bisherigen Form ist endgültig besiegelt. Ein Makler ist bereits damit beauftragt, neue Nutzer für die Gebäuden zu suchen. Es scheint indes erste Interessenten zu geben.

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Klaus T. Mende
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Zum Jahresende wurde das Aus der Walter Herzog GmbH Realität. Ein Makler ist bereits damit beauftragt, die Immobilien einer neuen Nutzung zuzuführen. Es scheint auch bereits erste Interessenten zu geben. © Klaus T. Mende

Lauda-Königshofen. Nahezu neun Jahrzehnte hatte es den Laborgerätehersteller Walter Herzog GmbH mit seinem Standort in Lauda gegeben – bis der texanische Mutterkonzern PAC vor mehr als einem Jahr entschieden hatte, bis auf eine kleine Serviceabteilung die Lichter komplett auszuschalten. Mehr als 80 Prozent der etwa 75-köpfigen Belegschaft hatten dadurch ihren Arbeitsplatz verloren (wir berichteten).

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Strategische Gründe?

Birgit Adam von der IG Metall hatte bereits seinerzeit gemutmaßt, dass die Gründe für die Schließung in strategischen Überlegungen von PAC zu suchen seien. Wirtschaftliche Ursachen hingegen könnten ausgeschlossen werden. Denn dem Unternehmen sei es „sehr, sehr gut“ gegangen, so die Gewerkschafterin weiter. Darum sei es umso unverständlicher, dass der Laden zugemacht worden sei. Trotz aller Bemühungen vonseiten des Betriebsrates sowie der Gewerkschaft war es schlussendlich nicht mehr gelungen, das Ruder herumzureißen. Viele der Arbeitnehmer, allesamt Fachkräfte, haben zwischenzeitlich eine neue Anstellung gefunden, einige Ältere bereiten sich auf den Ruhestand vor. Zumindest erhalten sie noch eine Abfindung, bevor das Kapitel jetzt endgültig geschlossen wurde.

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Nun geht es darum, die Gebäuden in der Badstraße einer neuen Nutzung zuzuführen. Wie die Fränkischen Nachrichten in Erfahrung gebracht haben, kümmert sich mittlerweile ein Makler um die Zukunft der Immobilien. Und für sie soll es eine Handvoll Interessenten geben – sowohl aus dem Stadtgebiet von Lauda-Königshofen als auch von auswärts. Dazu scheint es teilweise auch schon Ideen geben, was deren künftigen Bedarf angeht.

Wie Lauda-Königshofens Schultes Dr. Lukas Braun auf Anfrage unserer Zeitung mitteilt, sei es der Stadtverwaltung wichtig, dass „es keine Nutzung gibt, welche die benachbarten Unternehmen beeinträchtigt – zum Beispiel beim Immissionsschutz“.

Es wird spannend

Mit Spannung wird jetzt in Lauda-Königshofen erwartet, wie es gelingt, diesen innerstädtischen Leerstand zu beseitigen.

Für die wenigen verbliebenen Arbeitsplätze im Bereich Service wird ein Mietverhältnis angestrebt. Auch der i_Park soll dafür ins Auge gefasst worden sein.

Redaktion Mitglied der Main-Tauber-Kreis-Redaktion mit Schwerpunkt Igersheim und Assamstadt

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