Lauda/Main-Tauber-Kreis. „Kirchenentwicklung 2030“ steht auf dem Papier. Doch bereits ab 2026 sollen der Zukunftsprozess in der Erzdiözese Freiburg größtenteils abgeschlossen sein, die neuen Strukturen greifen. Die ersten Schritte sind in der Zwischenzeit eingeleitet, um sich diesen gewaltigen Herausforderungen zu stellen und sie erfolgreich zu bewältigen. Die Vorbereitungen hierzu sind mittlerweile auch im Dekanat Tauberbischofsheim angelaufen, das in zwei große Pfarrgemeinden gesplittet werden soll.
Während sich für den Tauberbischofsheimer Stadtpfarrer Thomas Holler, seit rund einem Jahr in Amt und Würden, nichts ändern dürfte, schaut es in Lauda-Königshofen, Sitz der Einheit Süd, nach aktuellem Stand der Dinge doch etwas anders aus. Die „Seelsorge-Doppelspitze“ mit den beiden Geistlichen Stefan Märkl und Ralph Walterspacher könnte nämlich schon bald durchaus getrennt und jeweils neuen Aufgaben und Herausforderungen zugeführt werden.
Noch ist nichts offiziell
Noch ist nichts offiziell, aber hinter den Kulissen „laufen bereits konkrete Gespräche“ bezüglich der künftigen Leitung im „Südbereich“, bestätigt Marc Mudrak, Pressesprecher des Freiburger Erzbistums, entsprechende Informationen der Fränkischen Nachrichten. In diesem Zusammenhang sollte jedoch beachtet werden, dass „derzeit allgemein die Gespräche für die Stellen der leitenden Pfarrer für ,K 2030’ laufen – aufgrund des Persönlichkeitsschutzes vertraulich“.
In den anderen bestehenden Seelsorgeeinheiten der künftigen Pfarrgemeinde (Grünsfeld-Wittighausen, Boxberg-Ahorn, Krautheim-Ravenstein-Assamstadt), deren Hauptsitz und Leitung sich übrigens nach Ende des Prozesses in Lauda St. Jakobus befindet, gebe es aktuell keine konkreten Überlegungen zu Personalwechseln bei den Pfarrstellen, teilt der Bistumssprecher weiter gegenüber unserer Zeitung mit. „Wenn es laufende Bewerbungsverfahren gäbe, würden diese im Interesse des Bewerbers vertraulich behandelt.“
Grundsätzlich seien im Rahmen der „Kirchenentwicklung 2030“ keine großangelegten Personalveränderungen in Bezug auf die Pfarrerstellen geplant. „Aktuell laufen die Gespräche für die Stellen der leitenden Pfarrer, über deren Besetzung Erzbischof Stephan Burger bis Jahresende entscheiden wird“, sagt Marc Mudrak. Im zweiten Quartal 2024 folgten dann die Bewerbungsverfahren für die Stellvertreterposten. „Beide – sowohl leitende als auch stellvertretende Pfarrer – werden zunächst für eine Amtsperiode von acht Jahren verpflichtet.
Personalwechsel denkbar
Darüber hinaus könnten strukturelle Veränderungen und inhaltliche Neuausrichtungen von Pfarreien durchaus Personalwechsel mit sich bringen. „In der Regel erfolgen diese auf Wunsch der betreffenden Person oder aufgrund einer anstehenden Pensionierung“, ist aus dem Breisgau weiter zu erfahren. Sollte es sich dabei um Ordensgeistliche handeln, sei zu berücksichtigen, dass Stellenwechsel gemeinsam mit der Ordensgemeinschaft besprochen werden.
Stefan Märkl und Ralph Walterspacher harren mit großer Spannung all der Dinge, die da in nächster Zeit auf sie zukommen, lassen die beiden Geistlichen wissen. Aktuell wüssten sie noch nicht, wohin sie der weitere seelsorgerische Weg führen werde. Unisono betonen die zwei, dass sie sich im Taubertal sehr wohl fühlten, gut zusammen harmonierten und auch mit einigem Stolz auf das zurückblickten, was im seelsorgerischen Bereich in den letzten zehn Jahren erreicht worden sei – darunter die erfolgreiche „Zusammenführung“ der bis 2014 selbständigen Pfarreien von Lauda und Königshofen.
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