Katholische Kirche

Aus vier Einheiten wird eine Kirchengemeinde

Informationsabend in Königshofen zu den anstehenden Veränderungen zwischen Krautheim und Wittighausen

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Informierten über die Veränderungen der Kirchenentwicklung (von links): Pfarrer Ralph Walterspacher, Pastoralreferentin Mechthild Prause, Gemeindereferentinnen Verena Stang und Patricia Merkel sowie Pfarrer Stefan Märkl. © katholische Kirche

Königshofen. Im Projekt Kirchenentwicklung 2030 der Erzdiözese Freiburg wird aus den vier katholischen Seelsorgeeinheiten zwischen Krautheim und Wittighausen eine gemeinsame Kirchengemeinde gebildet. Zu einem Informationsabend lud die Seelsorgeeinheit Lauda-Königshofen ins Gesellenhaus in Königshofen ein.

„Warum der Prozess Kirchenentwicklung? Wie viele Gottesdienste gibt es dann noch? Was wird mit den Pfarrern? Werden die Seelsorger wirklich von Verwaltung entlastet?“ – das waren die ersten Stichworte, die die zahlreichen Interessierten dem Seelsorgeteam zurückgaben auf die Frage, welche Themen im Blick auf Kirchenentwicklung 2030 momentan besonders wichtig erscheinen.

Diese Fragen wurden dann auch in einer Präsentation aufgegriffen, die die bisher im Prozess getroffenen Entscheidungen ausführte.

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Neben der rechtlichen Einordnung, dass die bisherigen Pfarreien in der gemeinsamen Kirchengemeinde Lauda aufgehen werden, betonte Pfarrer Märkl, dass sich das Leben in den bisherigen Pfarrgemeinden durch diesen Schritt nicht ändern wird. Die Patronate, die Namen und auch die lebendigen Gruppierungen der Gemeinden bleiben wie bisher bestehen, gehören dann allerdings für alle rechtlichen Belange zur Gesamtpfarrei St. Jakobus Lauda. Auch der Sitz der Pfarrei und damit das zentrale Pfarrbüro wird in Lauda sein.

Durch das gemeinsame Votum aller Pfarrgemeinderäte in der Region gilt im Blick auf die Pfarrbüros, dass sich für die Gemeindemitglieder hier nichts verändern wird, da auch die bisherigen Pfarrbüros in Grünsfeld, Boxberg und Gommersdorf bestehen bleiben sollen.

Diskussionsstoff gab es bei den Informationen über die Stellenbesetzungen. Bis Ende des Jahres soll diözesanweit feststehen, welche Pfarrer die künftigen Kirchengemeinden leiten werden. Dies bedeutet auch in der hiesigen Seelsorgeeinheit eine gewisse Unsicherheit, zumal mit Gemeindereferentin Verena Stang im September und mit Pastoralreferentin Mechthild Prause im Januar zwei Mitarbeiterinnen aus dem Seelsorgeteam ausscheiden werden.

Ein weiteres Anliegen des Prozesses ist es, die Seelsorgerinnen und Seelsorger von Verwaltungstätigkeiten zu entlasten. Aus diesem Grund wird es künftig eine eigene Geschäftsführung geben, die viele der bisherigen Leitungsaufgaben der Pfarrer übernimmt, außerdem die Kindergartengeschäftsführung, die Finanzbuchhaltung und das Immobilienmanagement.

Alle Beteiligten setzen eine berechtigte Hoffnung in das Projekt, zumindest wenn sich die Erfahrungen verschiedener Pilotprojekte der Erzdiözese auch im Taubertal umsetzen lassen.

Nachdem viele die Gelegenheit für Fragen und persönlichen Austausch genutzt hatten, war das Fazit gemischt. Von „an den Gedanken müssen wir uns erst noch gewöhnen“ über „manches müssen wir aushalten“ bis „es gibt auch Chancen“ war alles dabei.

Einhellig war aber das Lob für das gute Miteinander, das an vielen Stellen erlebt wird. Mit dem Lied „Lasst uns dem Leben trauen, weil Gott es mit uns lebt“, einem Wort von Alfred Delp, wurde der Abend im Gebet beschlossen. Die nächste Gelegenheit, in der künftigen Kirchengemeinde zusammenzukommen, ist am Sonntag, 8. Oktober, um 18.30 Uhr bei einer gemeinsamen Gebetszeit in der Kirche St. Kilian Beckstein mit anschließendem geselligen Beisammensein.

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