Seelsorgeteam unterwegs

Seelsorgeeinheit Lauda-Könnigshofen feiert Geburtstag mit besonderer Aktion

Die Seelsorgeeinheit Lauda-Königshofen besteht seit 2014. Mit einer besonderen Aktion wird der Geburtstag über zwölf Monate gefeiert: Mit einem gefüllten Anhänger reist das Seelsorgeteam in die einzelnen Pfarrgemeinden.

Von 
Diana Seufert
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Packen für die Geburtstagsparty: Pfarrer Stefan Märkl (links) und Pfarrer Ralph Walterspacher (rechts) legen zusammen mit Gemeindereferentin Patricia Merkel Hand an, um den Anhänger zu bestücken. „Seelsorge unterwegs“ besucht ab Dienstag, 14. November, die einzelnen Pfarrgemeinden vor Ort. Auf dem Bild fehlt Mechthild Pause. © Seelsorgeeinheit

Lauda-Königshofen. Elf Gemeinden gehen gemeinsame Wege – und das seit bereits vielen Jahren. Miteinander ist man in der Seelsorgeeinheit Lauda-Königshofen unterwegs im Glauben. Diese Verbundenheit ist für das Team der Seelsorge Anlass zu einer etwas anderen Geburtstagsfeier: Ab November wird man jeden Monat für eine der Pfarrgemeinden den Anhänger packen und zu Besuch kommen.

Was 2014 begonnen und sich mittlerweile zu einer Einheit gefunden hat, will man bei elf Begegnungsabenden feiern. Zum Abschluss wird es im Oktober 2024 dann eine gemeinsame Feier geben. „Mit den Veränderungen, die die Umsetzung der Kirchenentwicklung 2030 mit sich bringt, kommen viele Befürchtungen in den einzelnen Gemeinden zur Frage nach der Seelsorge vor Ort. Das gab es auch durch den Zusammenschluss der Seelsorgeeinheit“, berichten die Pfarrer Stefan Märkl und Ralph Walterspacher, sowie Gemeindereferentin Patricia Merkel. Zum Seelsorgeteam gehört auch Pastoralreferentin Mechthild Pause.

Jeden Monat ein Treffen

Ab Dienstag, 14. November, geht man neue Wege und startet um 18.30 Uhr in Marbach die erste gemütliche Runde. Sie wird die Werktagsmesse an diesem Tag ersetzen. Die anderen zehn Pfarrgemeinden folgen monatlich.

„Die Treffen sind dann eine Art Gottesdienst“, sagt Stefan Märkl „Wir hatten bisher viele tolle Begegnungen“, blicken die Drei auf spannende Jahre zurück. Gemeinsam habe man die Seelsorgeeinheit auf den Weg gebracht und werde sie auch gemeinsam in eines größeres Gebilde übergeben. Die Gläubigen vergewissern, dass man den Einzelnen mit seinen Ängsten nicht zurücklässt, ist die Intension. „Jeder ist ein wichtiger Teil der Gemeinschaft“, sagen sie. Keiner werde abgehängt.

In der Veränderung die Chance sehen und trotzdem die eigenen Identität nicht verlieren: Das wollen die Seelsorger vermitteln. Pfarrer Ralph Walterspacher ergänzt: „Wichtig ist – nicht nur bei diesen Abenden – dass wir aufmerksam werden für das, was die Menschen beschäftigt.“

Begegnungsabende der „Seelsorge unterwegs“

Die Seelsorgeeinheit Lauda-Königshofen verbindet seit dem 1. August 2014 elf Gemeinden.

Mit der Aktion „Seelsorge unterwegs“ soll von November 2023 bis September 2024 das Engagement der Ehrenamtlichen gewürdigt werden. Das Seelsorgeteam will über die Gemeinde vor Ort ins Gespräch kommen. Die Begegnungsabende vor Ort wollen auf die Zeit als Seelsorgeeinheit zurückblicken, aber auch vorausschauen.

Folgende Termine sind geplant: 14. November in Marbach, 18. Dezember in Deubach, 18. Januar in Beckstein, 9. Februar in Gerlachsheim, 15. März in Unterbalbach, 10. April in Oberbalbach, 3. Mai in Königshofen, 18. Juni in Oberlauda, 4. Juli in Lauda, 25. Juli in Messelhausen und 9. September in Heckfeld. Beginn ist jeweils um 18.30 Uhr. Am 3. Oktober findet ein „Fest der Ehrenamtlichen“ statt, am 13. Oktober folgt ein Jubiläumsgottesdienst.

Gastgeber müssen sich um nichts kümmern

Zu den Treffen vor Ort brauchen sich die Gastgeber um nichts zu kümmern. Sie müssen nur den passenden Raum zur Begegnung öffnen. „Wir füllen einen Anhänger mit Getränken und etwas zu essen. Alles was wir für den Besuch benötigen, bringen wir mit“, erklärt Patricia Merkel. Mit dabei haben Pfarrer und Gemeindereferentin immer das Kreuz, das 2014 gemeinsam gestaltet wurde. Jede Pfarrgemeinde hatte dabei eine Kachel gestaltet mit dem, was ihre Geschichte und das Gemeindeleben ausmacht und prägt.

Im Gepäck ist nicht nur Materielles, sondern auch die Zeit, um Rückschau zu halten und sich auf die Menschen in dem Ort zu konzentrieren. Die hatten die Seelsorgenden auch während der letzten Jahre nicht außer Acht gelassen, doch bei den kleinen, gemütlichen Feiern will man wie bei einer Geburtstagsfeier unter Freunden ins Gespräch kommen und ein offenes Ohr haben. „Wir wollen die Leute vor Ort in den Mittelpunkt stellen.“ Wenn es nach dem Wunsch der Pfarrer und Patricia Merkel geht, soll nett geplaudert und viel gelacht werden. „Wie in einem Fotoalbum blättern“, stellen sie sich vor. Das darf wörtlich verstanden werden und so freuen sich die Drei auf viele Fotos zum Bestaunen und Erinnerungen zum Schwelgen.

Kirche zum Wohlfühlen

„Die Kirche lebt von den Menschen. Und wir wollen eine Kirche, in der man sich willkommen fühlt“, so Pfarrer Märkl. Außerdem es gebe viele Engagierte, denen man auf diesem Weg auch einmal Danke sagen will. „Was zeichnet die einzelne Gemeinde aus“, will die Gemeindereferentin mit den Gläubigen deshalb vor Ort das Schöne und Positive hervorheben. Und es bleibt Raum für die Sorgen und Nöte, die Ängste und Befürchtungen, die eine erneute Zusammenlegung der Seelsorgeeinheiten mit sich bringen. Gleichzeitig möchte man sich bestärken: „Wie gut, dass wir uns haben“. Denn für alle ist klar: In der größeren Seelsorgeeinheit könne man auch einiges finden, was die kleinere Pfarrgemeinde stärker macht.

Unterstützung für ihre Idee des „Seelsorgeteams unterwegs“ gibt es von den Gemeindeteams vor Ort und dem Pfarrgemeinderat. Dabei wollen die Treffen niemanden vom Glauben überzeugen, sondern einfach nur das Miteinander fördern. So darf jeder kommen, der sich der jeweiligen Gemeinde verbunden fühlt. „Wir haben unterschiedliche Blicke, teilen aber das gleiche Anliegen“, betont Pfarrer Walterspacher. Das inspiriert die Organisatoren und Gläubigen, die seit mehreren Monaten bereits planen, den Anhänger immer neu zu bestücken.

Redaktion Hauptsächlich für die Lokalausgabe Tauberbischofsheim im Einsatz

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