Aufschüttung

Hanggrundstück grenzt nur an IpoT an

Information hat zu Irritationen geführt. Areal liegt komplett im Zuständigkeitsbereich der Stadt Grünsfeld

Von 
Diana Seufert
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Lauda-Könishofen/Grünsfeld. Für einige Verwirrung hat die Pressemitteilung der Firma Konrad Bau zur Aufschüttung eines Geländes im Bereich „Weißes Feld“ in Grünsfeld in der Ausgabe von Montag gesorgt. Denn dort war von einem Areal innerhalb des Gewerbegebiets „Industriepark ob der Tauber“ (IpoT) die Rede, den die Städte Lauda-Königshofen und Grünsfeld in einem Zweckverband gemeinsam betreiben. Tatsächlich grenzt die Hanglage aber nur an den Ipot an.

Das Telefon klingelte bei Lauda-Königshofens Bürgermeister Dr. Lukas Braun am Montagmorgen deswegen häufig. Wie er bei der Sitzung des Gemeinderats deutlich machte, ist die Auffüllungsfläche nicht Teil des gemeinsamen Gewerbegebiets. „Es liegt im Gewann Weißes Feld auf Gemarkung Grünsfeld“, so Braun. Auch die Information, der Zweckverband beabsichtige, die Fläche zu erwerben, sei nicht richtig. „Die Stadt Lauda-Königshofen ist am Verfahren nicht beteiligt“, so Braun.

Bei Konrad Bau bedauert man die Verwirrung. „Leider hat unsere Medienagentur dies falsch formuliert. Selbstverständlich ist das Grundstück am IpoT und nicht im IpoT“, teilt Christine Reutter von der Geschäftsführung auf FN-Nachfrage mit. Es habe nie Unklarheiten gegeben, „die Zuständigkeiten waren über die zugeordnete Gemarkung Grünsfeld immer klar geregelt“.

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Das bestätigt auch Grünsfelds Bürgermeister Joachim Markert. Nördlich des interkommunalen Gewerbegebiets „Industriepark ob der Tauber“ werde im Gewann „Weißes Feld“ ein technisches Profilierungsbauwerk durch Aufschüttung entstehen mit einem Volumen von rund 105 000 Kubikmeter entstehen. Die Aufschüttung werde mit insgesamt drei Böschungsbermen errichtet. Auf der oberen Planie solle eine befestigte Fläche als Gewerbefläche entstehen. „Das Bauvorhaben liegt außerhalb des interkommunalen Gewerbegebietes „Industriepark ob der Tauber“ im Bereich des Bebauungsplans „Weißes Feld“ und somit im Zuständigkeitsbereich der Stadt Grünsfeld“, so Markert.

Da man sich im Vorfeld aufgrund der Lage absichern wollte, habe man das Landratsamt um Prüfung gebeten. Zudem sei die Verwaltung von Lauda-Königshofen immer auf dem Laufenden gehalten worden, teilt der Grünsfelder Bürgermeister mit. Die Fachbehörden des Landratsamtes wie Bauamt, Umweltschutzamt, Wasserwirtschaftsamt oder Gewerbeaufsichtsamt seien sehr frühzeitig mit dem Antrag befasst und intensiv in die Beantragung eingebunden gewesen.

Nach mehrfacher Beratung im Technischen Ausschuss hat der Gemeinderat der Stadt Grünsfeld in seiner Sitzung am 16. November 2021 dem Bauvorhaben mit großer Mehrheit das gemeindliche Einvernehmen erteilt (wir berichteten). In der damaligen Sitzungsvorlage war dabei fälschlicherweise die Rede von einem Gelände innerhalb des Ipot im Bereich des Bebauungsplans „Weißes Feld“. Das Landratsamt genehmigte am 27. Dezember 2022 das Bauvorhaben. Markert verweist zudem auf den städtebaulichen Vertrag zwischen Grünsfeld und den Betreibern des Vorhabens.

Bis zu fünf Jahre wird die Auffüllung dauern, an deren Ende eine befestigte Fläche von rund 14 000 Quadratmetern entstehen soll. Geplant ist dann eine Lagerhalle mit rund 3000 Quadratmetern Größe.

Als Auffüllmaterial, so Christine Reutter von Konrad Bau, werde bodenstämmiges ungefährliches Material eingebracht. „Die Auflagen sind uns seitens des Landratsamts genau vorgegeben.“ An die halte man sich auch. Das Material werde vor dem Einbau analysiert, der Einbau gutachterlich begleitet. „Das erarbeitete Bodenschutzkonzept kommt zur Anwendung. Eines der ersten Materialien, welches voraussichtlich verbaut wird, stammt aus einer Innerorts-Sanierung in Grünsfeld“, betont Reutter.

Wann ist konkret mit dem Baubeginn zu rechnen? Christine Reutter verweist darauf, dass mit vorbereitenden Arbeiten zur Baustelleneinrichtung bereits gestartet wurde. „Dazu gehören umfangreiche Vorarbeiten zur Entwässerung, dem Bodenschutz und der Zufahrtsgestaltung. Wann die Auffüllung konkret starten wird, ist noch nicht genau absehbar. Wir planen einen Baubeginn Ende März.“

Redaktion Hauptsächlich für die Lokalausgabe Tauberbischofsheim im Einsatz

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