Grünsfeld/Lauda-Königshofen. Mit innovativen, klimaschonenden Bauprojekten sendet die IHR Wegbereiter Gruppe ein klares Signal in Richtung Zukunft. Neuestes Projekt ist die Entwicklung des insgesamt etwa zwei Hektar großen Grundstücks „Weißes Feld“ als technisches Bauwerk im Industriepark ob der Tauber im Waltersberg von Grünsfeld. Dort sollen auf über 14 000 Quadratmeter eine Freifläche und eine Lagerhalle errichtet werden, die Baugenehmigung wurde erteilt.
Bebaubares Areal das Ziel
107 000 Kubikmeter regionaler Boden werden von Konrad Bau auf dem an eine Bioenergie-Anlage angrenzenden Gelände in den kommenden Jahren eingebaut. Dadurch entsteht aus der bislang gewerblich nicht nutzbaren Fläche ein ebenes, bebaubares Grundstück. Die Wiederverwendung des Bodens spart Kosten und CO2, schont natürliche Ressourcen und trägt damit zum Klimaschutz bei.
Das Landschaftsbauwerk im von den Gemeinden Grünsfeld und Lauda-Königshofen entwickelten Industriepark auf dem Waltersberg soll 2028 abgeschlossen sein. Der genaue Zeitpunkt hängt von den Mengen der anfallenden Bodenmaterialien ab. „Wir setzen damit unseren Kurs fort, Bauprojekte unter Schonung der natürlichen Ressourcen klimafreundlich zu entwickeln“, sagt Stefan Laufer, Standortleiter Konrad Bau und Geschäftsführer der BVT.
Joachim Markert sieht guten Weg
Grünsfelds Bürgermeister Joachim Markert freut sich darüber, eine weitere gut nutzbare Fläche für den Industriepark ob der Tauber zu erhalten: „Das Erfolgsmodell IPoT geht mit dieser Flächenentwicklung weiter. Die große Nordentwicklung mit weiteren 26 Hektar ist ebenfalls gestartet.“
Die Rahmenbedingungen für das Projekt wurden auf Grundlage eines städtebaulichen Vertrags festgelegt. Für das Projekt wurde ein Bodenschutzkonzept erstellt, in dem unter anderem der Materialeinsatz definiert ist: Auf dem „Weißen Feld“ werden auf einer Basisabdichtung gering belastete Böden von regionalen Baustellen eingebaut. „Wir beginnen im Frühjahr 2023 mit den Vorbereitungen für das technische Bauwerk, und werden dann abschnittsweise das Projekt umsetzen“, sagt Wolfgang Kraus, der zusammen mit Eberhard Köhler das Projekt auf Seiten von Konrad Bau entwickelt hat.
Deklarationsanalyse
Voraussetzung für die Materialauswahl ist eine Deklarationsanalyse. Verwendet wird ausschließlich geprüftes Material. Die Zufahrt zum Baugelände erfolgt bevorzugt von der B 290 und der L 512. Dazu kommen weitere nachhaltig wirkende Maßnahmen: Sämtliche Materialströme werden entsprechend dem Bodenschutzkonzept laufend kontrolliert und dokumentiert. Konrad Bau errichtet ein Entwässerungssystem, das später für die Wasserbewirtschaftung genutzt werden kann. Ein Grünkonzept für Bepflanzung und Gestaltung wird nach Fertigstellung der Auffüllung den Artenreichtum fördern und dafür sorgen, dass sich die neu gestaltete Fläche und die Böschungen harmonisch in die Umgebung einfügen. Bei der Entwicklung des Grundstücks im Industriepark orientiert sich die IHR Wegbereiter Gruppe am Bau einer Freifläche mit Logistikhalle in der Öhringer Liebigstraße. Für dieses Projekt, das im Februar 2023 abgeschlossen sein wird, wurde bereits 2017 ein technisches Bauwerk angelegt.
Ziel war es, bei der Erschließung des direkt an der Autobahn 6 gelegenen Gewerbegebiets die Flächen in eine Nutzbarmachung zu bringen. Keine leichte Aufgabe, denn das Gelände musste teilweise über zehn Meter aufgefüllt werden. Das dort notwendige Stützwandbauwerk wurde, mit einem bei uns wenig bekannten System, mit bewehrter Erde ausgeführt.
Recycling von Baustoffen
„Wir setzen umfassend auf das Recycling unserer Baustoffe, das zeigen unsere technischen Bauwerke im Industriepark und in der Liebigstraße besonders deutlich“, sagt Eberhard Köhler. Geschäftsführer und Inhaber der IHR Wegbereiter Gruppe mit Standorten in Öhringen, Heilbronn und Gerlachsheim. Die Wegbereiter nutzen beispielsweise in den eigenen Verbesserungsanlagen in Gerlachsheim und Öhringen aufbereiteten Boden, ebenso RC-Asphalt und R-Beton. Die Wegbereiter wollen nachhaltigere Bauweisen noch stärker im Markt verankern. Markus Karl, Betriebsleiter und Geologe bei Konrad Bau, sagt: „Die Nutzung lokaler Aushubböden als Sekundärbaustoff zur Errichtung von technischen Bauwerken schont aktiv Primärressourcen und spart weite Transportwege, beides im Sinne der Kreislaufwirtschaft.“ pm
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