Kreuzwertheim. Das traditionelle Nikolausschwimmen der Wasserwacht Kreuzwertheim fand am Samstag bei feucht-kühlem Wetter statt, was die rund 40 mutigen Schwimmerinnen und Schwimmer jedoch nicht von ihrem Vorhaben abhielt. Eine Strecke von 3,8 Kilometern galt es schwimmerisch im Main zu absolvieren. Der Startschuss fiel am Nachmittag unterhalb der Schleuse Eichel, als sich die Teilnehmer – teils in Nikolausmützen, teils mit kreativen Kopfbedeckungen – in die kühlen Fluten des Mains stürzten.
Trotz des unbeständigen Wetters blieben die Schwimmer tapfer, schließlich kann man es sich bei einem Einsatz auch nicht aussuchen. So konnte der immer mal wieder einsetzende leichte Regen die gute Stimmung nicht trüben. In diesem Jahr ertönte sogar Musik aus einem kleinen Schlauchboot, das die DLRG Werbach dabei hatte. „Bei Partymusik macht das Schwimmen gleich noch mehr Spaß und der Regen ist egal, schließlich sind wir eh nass“, freut sich eine Teilnehmerin.
Bei dem Schwimmen geht es nicht um Schnelligkeit, sondern darum, seine eigenen Grenzen auszutesten. So waren auch wieder einige neue Teilnehmer am Start, wie Christina Hock von der Wasserwacht Großostheim, die mit 45 Jahren älteste Teilnehmerin war. Bisher war sie nur bei einem Osterschwimmen aktiv und als sie von dieser Veranstaltung erfahren hatte, wollte sie es ausprobieren. „Von der Temperatur war es echt okay.“ Das fand auch der jüngste Teilnehmer Yannik Sitkewitz (12, DLRG Werbach), der das erste Mal dabei war und gleich im Januar auch noch beim Drei-Königs-Schwimmen in Würzburg teilnehmen will.
Zahlreiche Zuschauer gesellten sich auch an das Ufer und die Bootsanlegestelle in Kreuzwertheim, wo die Schwimmer nach etwa einer Stunde aus dem Wasser stiegen. Die BRK-Bereitschaft Kreuzwertheim versorgte dort alle mit Glühwein, Punsch sowie einer heißen Mahlzeit. Außerdem hatte der Nikolaus, der mit dem Boot kam, Süßigkeiten für die Kinder dabei.
Die Veranstaltung fand mit einem gemeinsamen Beisammensein im Fürstin-Wanda-Haus ihren Abschluss, wo die Pokale verteilt wurden. Zuerst überbrachte aber die zweite Bürgermeisterin Silvia Klee die Grüße des Bürgermeisters und lobte das Engagement der Wasserwacht Kreuzwertheim.
Aus Eckernförde waren wieder Besatzungsmitglieder des „Tender Main“ (Patenschiff der Stadt Wertheim) dabei. Vor zwei Jahren waren es noch eine Handvoll, jetzt waren es 13 Schwimmer, die sich neben dem Pokal für die weiteste Anreise auch den Pokal für die größte männliche Gruppe sicherten. „Die Reise ist immer eine Reise wert“, lobte ein Besatzungsmitglied die Veranstaltung. Fünf Frauen der DLRG Urphar freuten sich über den Titel der größten weiblichen Gruppe.
Bei der größten Gruppe galt, dass beide Geschlechter vertreten sein müssen, so ging die Auszeichnung auch nach Urphar. Ältester Teilnehmer war Uwe Geßner (57, DLRG Werbach) und jüngste Teilnehmerin Magdalene Kleinehagenbrock (16, DLRG Urphar).
Auch wenn es bei diesem Schwimmen nicht um Schnelligkeit geht, hat man im vergangenen Jahr einen Pokal für den schnellsten Schwimmer eingeführt. In diesem Jahr ging er an Anton Ponyakov vom Tender Main. Abschließend dankte Xenia Baumann, stellvertretende Vorsitzende der Wasserwacht Kreuzwertheim, allen Helfern rund um das Nikolausschwimmen, vor allem auch der BRK-Bereitschaft Kreuzwertheim für die Verpflegung am Ziel und im Fürstin-Wanda-Haus. Für die Sicherheit im Wasser sorgten die Boote des THW Marktheidenfeld, THW Wertheim und des Wasserwacht Kreisverbandes Miltenberg-Obernburg.
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