THW Wertheim

„Wir helfen denen, die helfen“

Hilfsorganisation erhält neuen Lkw mit Ladekran, einen umrüstbaren Pumpenanhänger, ein Sonar und neuen Mannschaftstransportwagen

Von 
Birger-Daniel Grein
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Das THW Wertheim hat verschiedene neue Einsatzfahrzeuge erhalten. Diese wurden am Samstag offiziell übergeben und vorgestellt. © Birger-Daniel Grein

Reinhardshof. In den letzten zwei Jahren konnte das THW Wertheim einige neue Fahrzeuge und Geräte für bessere Einsatzbedingungen anschaffen. Finanziert wurden sie teils von der Bundesrepublik als Träger des THW sowie vom Förderverein des THW Wertheim. Am Samstag wurden sie offiziell übergeben, der Öffentlichkeit und anderen Hilfs- und Rettungsorganisationen präsentiert.

Neu für den Einsatzfuhrpark angeschafft wurde ein Lkw mit Ladekran, der seinen über 40 Jahre alten Vorgänger ersetzt. Der neue Kran verfügt über einen Hubarbeitskorb und einen Schalengreifer. Zudem hat der Lkw eine Seilwinde. Der Kran ist leistungsfähiger als sein Vorgänger. Er kann je nach Ausladung bis zu 5,5 Tonnen heben. Ebenso vom Bundes-THW bereitgestellt wurde eine neue Wechselbrücke mit Lafettenanhänger. Auf ihm ist das Einsatzgerüst verladen sowie Unterbaumaterial.

Zusätzlich konnte das THW Wertheim Einsatztechnik durch die Unterstützung seines Fördervereins anschaffen. Dazu gehört ein Sonar für die THW-Boote, das vor allem für die Suche von Personen und Objekten im Wasser wichtig ist. Das Gerät war bereits zwei Mal im Einsatz.

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Von
Heike Barowski
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Vom Förderverein angeschafft wurde auch ein neuer Pumpenanhänger mit Pumpen und zusätzlichen Materialien für den Einsatz bei Hochwasser und Unwettern. Finanziert wurde vom Förderverein auch ein neuer Mannschaftstransportwagen, der in Kürze abgeholt werden kann.

Jedes Fahrzeug wurde am Samstag von einem kundigen Helfer vorgestellt. Außerdem bot man ein Shuttle zum Main an, wo Interessierte das Sonar bei einer Bootsfahrt in Aktion erleben konnten.

Vor der Vorstellung der neuen Geräte berichtete der THW-Ortsbeauftragte Patrick Tschürtz, dass das Wertheimer THW den bisherigen Lkw 2002 von der Bundeswehr übernommen habe. Er habe dem THW-Ortsverband 22 Jahre bei Hochwassereinsätzen, Lastentransport und Aufbau des Messesteg gute Hilfe geleistet. Nun wurde es langsam Zeit, sich von ihm zu verabschieden. Der Lkw werde an eine andere Hilfs- und Rettungsorganisation übergeben. An wen genau, stehe noch nicht fest.

Tschürtz betonte, durch die neuen Fahrzeuge habe man auch neue Einsatzoptionen. Die Ausstattung der neuen Fahrzeuge sei auf Basis der Erfahrung der Einsätze in der Vergangenheit zusammengestellt worden. Hier verwies er beispielhaft auf die Einsätze nach großen Flutkatastrophen.

Tschürtz dankte vor allem dem Förderverein für dessen Unterstützung sowie allen Spendern und allen, die sich am Stand des THW während des Weihnachtsmarktes engagieren und jenen, die dort kaufen. Hinsichtlich der finanziellen Ausstattung des THW stellte der Ortsbeauftragte abschließend fest: „Unsere ehrenamtliche Arbeit ist unbezahlbar, die Unterkunft und Ausstattung ist es aber sehr wohl.“

Maximilian Gerberich, Vorsitzender des Fördervereins, betonte der neue Pumpenanhänger und das Sonar verbesserten die Leistungsfähigkeit. Seit 2011 verfüge man über Mehrzweckarbeitsboote. Schon länger habe man überlegt, weitere Verbesserungen anzuschaffen, wie beispielsweise ein Sonar, das im Sommer 2022 geliefert wurde. Für die THW-Helfer gab es spezielle Schulungen zur Bedingung und Auswertung des Sonars. Auch diese hatte der Förderverein finanziert. Investiert habe der Förderverein für das Sonar mit Zubehör rund 9000 Euro.

Zum neuen Pumpenanhänger sagte Gerberich, Wertheim liege idyllisch an Main und Tauber. Es gebe dadurch aber auch die Schattenseite: das Hochwasser. Daher verfüge das THW Wertheim über mehr Pumpen als andere Ortsgruppen. Der bisher für deren Transport genutzte Anhänger sei nicht mehr reparabel. Eine Arbeitsgruppe habe ein Konzept für die individuellen Anpassungen des Hängers entwickelt. Diese könne nun sowohl von einem Lkw als auch einem Pkw gezogen werden. In wenigen Minuten könne man den Anhänger umfunktionieren, beispielsweise für den transport des Materials für das Zeltlager der THW-Jugend. Investiert wurden hier insgesamt 18 000 Euro.

Gerberich betonte, die Mehrheit der Mittel für diese Unterstützung erwirtschafte der Förderverein am THW-Stand am Wertheimer Weihnachtsmarkt. Dank zollte er den Stiftungen und Unternehmen, die die Anschaffungen finanziell unterstützten. „In den letzten Jahren hat der Förderverein über 30 000 Euro in das THW investiert.“ Man wolle dadurch optimale Bedingungen für die Helfer im Zivil- und Katastrophenschutz schaffen. „Wir helfen denen die helfen“, betonte er das Vereinsmotto.

An Politik und Verwaltung richtete er den Appell, die Bürokratie bei Förderung und Beschaffung abzubauen. Zum neuen Mannschaftstransportwagen (MTW) sagte er, dass er dem Transport der Jugend und der erwachsenen THW-Helfer dienen werde. Man sei auch auf dessen Beschaffung stolz. Gerberich versprach, dass in den kommenden Jahren auch in Kooperation mit anderen BOS-Organisationen (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) einiges umgesetzt werden soll.

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