Weitere Nutzer stehen fest - Hals-Nasen-Ohren-Ärztin, Logopädiepraxis und Hörakustiker künftig Teil der Einrichtung / Bis auf eine Fläche von 85 Quadratmetern ist alles andere vermietet

Angebot im Gesundheitszentrum Igersheim breit aufgestellt

Das künftige Gesundheitszentrum in Igersheim mutiert immer mehr zur Erfolgsgeschichte – noch bevor die Einrichtung ihre Pforten offiziell öffnet. Jetzt stehen drei weitere Mieter fest: HNO-Ärztin, Logopädiepraxis und Hörakustiker.

Von 
Klaus T. Mende
Lesedauer: 
Das künftige Igersheimer Gesundheitszentrum in der ehemaligen Grundschule bekommt weiteren Nutzerzuwachs. Bürgermeister Frank Menikheim (links) freut sich über die Zusage von Dr. Desiree Ehrmann-Müller (Praxis für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde), Caroline Schulte (Interdisziplinäres Logopädiezentrum Bad Mergentheim) sowie Christian Dürr und Kevin Scherer (Auric-Hörcenter). © Klaus T. Mende

Igersheim. Bürgermeister Frank Menikheim ist es gewohnt, als passionierter Langstreckenläufer viel Stehvermögen an den Tag zu legen. Dies hat er mit Verwaltung und Gemeinderat auch benötigt, als es darum ging, die ehemalige Grundschule in ein Gesundheitszentrum umzuwandeln. Um das 5,7-Millionen-Euro-Projekt auf den Weg und schließlich zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen, war ein reges Treiben hintern den Kulissen erforderlich. Die Puste ist den Verantwortlichen zu keinem Zeitpunkt ausgegangen – und inzwischen befinden sich alle Akteure auf der Zielgeraden.

Immer informiert sein

Die wichtigsten News des Tages

FN Mittags Newsletter - Jetzt anmelden!

Mehr erfahren

In den Startlöchern

Nachdem bereits Ende letzten Jahres eine Hausarztpraxis (Dr. Christian Kipp), eine Apotheke (Stefan Dietz) und eine Physiotherapiepraxis (Bettina Kiesling) als künftige Mieter vorgestellt worden waren (wir berichteten), stehen jetzt die nächsten drei in den Startlöchern. Bei einem Vorortbesuch auf der Baustelle, auf der die Arbeiten zusehends fortschreiten, machten sich die baldigen Nutzer ein Bild vom aktuellen Stand der Dinge.

Schultes Frank Menikheim gab seiner Freude Ausdruck, dass es gelungen sei, das Angebot weiter auszubauen. Und das Ende der Fahnenstange sei noch nicht erreicht, was weitere Mieter angehe, meinte er und betonte, dass nach jetzigem Stand der Dinge nur noch eine Fläche von gut 85 Quadratmetern zu Nutzung frei wäre. „Alles andere ist vermietet“, so die erfreuliche Kunde des Rathauschefs. Insgesamt hätten die Gebäude künftig rund 2000 Quadratmeter Nutzfläche, genützt würden knapp über 1300 Quadratmeter.

Hausarzt Dr. Christian Kipp werde seine Praxis nach jetzigem Stand zum 1. Juli öffnen, ließ Frank Menikheim wissen – bis Oktober allerdings vorerst noch in provisorischen Räumlichkeiten. „Corona bedingt gibt es ein paar Probleme bei der Lieferung von Baumaterial.“ Er zeigte sich aber optimistisch dahingehend, „diese Herausforderung zu meistern“, und sei zuversichtlich, dass die anderen Nutzer bis zum Jahreswechsel einziehen könnten.

Teil des Zentrums wird künftig Dr. Desiree Ehrmann-Müller, die eine Praxis für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde betreibt. Das Behandlungsspektrum der gebürtigen Bad Mergentheimerin reicht vom Neugeborenen-Hörscreening über Diagnostik und Therapie bei allen Erkrankungen des HNO-Bereiches bis hin zur speziellen Therapie von Hörstörungen bei Erwachsenen und Kindern. Als Fachärztin für Sprach-, Stimm- und kindliche Hörstörungen ist Ehrmann-Müller die einzige Medizinerin in diesen Bereich im Umkreis von 50 Kilometern. Zu ihren Aufgaben gehören Diagnostik und Therapie von kindlichen Hörstörungen sowie die Versorgung betroffener Kids mit Hörgeräten. Die augenblickliche Funktionsoberärztin an der HNO-Klinik der Uni Würzburg freut sich über ihren künftigen Wirkungskreis: „Es ist mir ein Anliegen, mit der Neugründung meiner Praxis meine alte und neue Heimat und somit den ländlichen Raum sowie dessen Lebensqualität zu stärken.“

Abgestimmt und individuell

Die Logopädie beschäftigt sich in Theorie und Praxis mit Prävention, Beratung, Diagnostik, Therapie und Rehabilitation, Lehre und Forschung auf den Gebieten der Stimme, des Sprechens und der Sprache sowie des Schluckens. „Das Anliegen unserer künftigen Zweigstelle von dem Interdisziplinären Logopädiezentrum Bad Mergentheim ist eine abgestimmte, individuelle und ganzheitliche Behandlung durch ambulante Therapie, die auf sprachliche Fähigkeiten des Betroffenen geplant wird“, beschreibt Caroline Schulte die Tätigkeit ihrer Einrichtung im neuen Igersheimer Gesundheitszentrum. Dieses werde in Einzel- oder Gruppentherapie erreicht. Auch ihr ist die Vorfreude anzumerken, künftig Teil des Ganzen zu sein.

Dritter im Bunde der Neuen im Gesundheitszentrum ist ein Hörgeräteexperte, der in der Region unter anderem in Schrozberg und Weikersheim bereits mit Filialen vertreten ist. In Igersheim wolle man sich „vor allem einen Namen als Tinnituszentrum machen“, betonen Christian Dürr und Kevin Scherer, denn davon seien bundesweit etwa drei Millionen Menschen betroffen. Darüber hinaus gebe es ein großes Angebot an Hörgeräten – auf Wunsch auch als Maßanfertigung.

Der Verwaltung um Bürgermeister Frank Menikheim liegt es in den kommenden Monaten am Herzen, dass all die Arbeiten in geordneten Bahnen verlaufen, damit nach Möglichkeiten zum Jahreswechsel sämtliche Nutzer ihre Räumlichkeiten beziehen können.

Mehr zum Thema

Haushaltsplan 2021

„Zukunftsorientierte Projekte bringen die Gemeinde voran“

Veröffentlicht
Von
Klaus T. Mende
Mehr erfahren
Kindergärten

Moderate Erhöhung

Veröffentlicht
Von
ktm
Mehr erfahren
Finanzzwischenbericht

Positive Zahlen eine „Momentaufnahme“

Veröffentlicht
Von
Klaus T. Mende
Mehr erfahren

Redaktion Mitglied der Main-Tauber-Kreis-Redaktion mit Schwerpunkt Igersheim und Assamstadt

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten