Bundeswehr (plus Fotostrecke)

Hardheim: Die Patenschaft pflegen und erleben

Hardheims Bürgermeister Volker Rohm lud am Freitag zum Gästeschießen bei der SOCC-Kompanie auf dem Standortübungsplatz Wolferstetten ein.

Von 
Maren Greß
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Fachgerecht wurde die Gruppe in den Umgang mit der Waffe eingeführt. © Maren Greß

Hardheim. Was haben Tim Stolzenberger, Michael Grimm, Stephan Eirich, Daniel Emmenecker und Steven Bundschuh gemeinsam? Sie sind gesellschaftliche Vertreter der Gemeinde Hardheim aus der freien Wirtschaft, von Vereinen, Blaulichtinstitutionen und der Schule. Und sie sind laut Bürgermeister Volker Rohm „gleichberechtigte Amateure“, was die Schießerfahrung angeht.

Ein Geschenk zum Abschied: Major Knehr (rechts) und Oberstabsfeldwebel Vogel überreichten Bürgermeister Volker Rohm eine selbstgebaute „Renterbank“. © Maren Greß

Der Rathauschef lud sie gemeinsam mit einigen anderen Vertretern aus Politik und Gesellschaft zum Gästeschießen bei der Stabs- und Führungsunterstützungskompanie (SOCC) der Bundeswehr auf dem Standortübungsplatz Wolferstetten ein. Die Gemeinde hatte im April 2021 die Patenschaft für die Kompanie übernommen (wir berichteten). Und das Motto des abwechslungsreichen Freitagvormittags war, diese zu pflegen und zu erleben.

Keine Angst, sondern Respekt

Nach einer kurzen Begrüßung durch Major Steffen Knehr ging es in zwei Gruppen zu den Schießanlagen. Die Pistole P8 und das Gewehr G36 durften ausprobiert werden. Oberste Priorität hatte dabei selbstverständlich die Sicherheit aller Beteiligten. So führten die Soldaten der Bundeswehr an beiden Stationen fachgerecht in den Umgang mit der Waffe ein und überwachten die Schießübungen akribisch. Es sei falsch, Angst vor der Waffe zu haben, sondern Respekt sei wichtig, lautete der Tenor der Soldaten. Für viele der Teilnehmer war es nicht das erste Mal, dass sie eine Waffe in der Hand hielten. Im Rahmen ihrer damaligen Grundwehrausbildung haben einige Gäste bereits Schießübungen absolviert.

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Der Spaß sollte im Vordergrund stehen, dennoch wurden am Ende die drei besten Schützen gekürt: Stephan Eirich zielte am besten, gefolgt von Peter Greschner und Tim Stolzenberger. Sie erhielten bei der Siegerehrung neben einer Urkunde noch ein kleines Präsent.

Knapp 450 Schüsse gaben die Teilnehmer an diesem Tag auf die Scheiben ab. Vor gut zwei Jahren wurde die Modernisierung der Schießanlage abgeschlossen. Die Kosten beliefen sich auf etwa zwölf Millionen Euro. Laut Oberstabsfeldwebel Vogel würden rund 15 000 Nutzer jährlich auf dieser Anlage trainieren – darunter Bundeswehren von anderen Standorten und auch die Polizei.

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Neben den Schießübungen stand auch die Vorstellung der Ausrüstung auf dem Programm. Bei der SOCC–Kompanie handelt es sich um Spezialkräfte die, wie Major Knehr aufführte, „jederzeit, weltweit einsatzbereit“ sind, gemäß dem Prinzip einer Feuerwehr. Wenn weltweite Kräfte zum Einsatz kämen, würden sie dafür sorgen, „dass es läuft“ und die Soldaten geführt werden.

Netzwerk geknüpft

Für Bürgermeister Volker Rohm war das Gästeschießen „ein angenehmer Auftakt für viele Begegnungen“. Die Gäste hätten so ein erstes Netzwerk knüpfen können. Auch die Teilnehmer waren sich einig, dass es „riesig Spaß gemacht hat“. Hauptamtsleiterin Mareike Brawek sagte: „Es war mal etwas anderes, und wir haben einen Einblick in die Kompanie bekommen.“

Der Beste an der Waffe: Stephan Eirich. Geschäftsführer des gleichnamigen Hardheimer Unternehmens, sicherte sich in der Gesamtwertung den ersten Platz. © Maren Greß

Major Steffen Knehr hatte abschließend noch eine Überraschung für den scheidenden Bürgermeister: eine selbstgebaute „Rentnerbank“. Er sei immer eine „wahnsinnig verlässliche Bank in der Partnerschaft gewesen“.

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