Fußball

Landesliga live: Der sechste Spieltag im Odenwald

Nachdem Spitzenreiter Türkspor Mosbach überraschend verliert, nutzen Mudau und Diedesheim die Gunst der Stunde und schließen nach Punkten auf. Dagegen bleibt Rosenberg weiter ohne Zähler.

Von 
Michael Fürst
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Mit 1:1 trennten sich der FSV Tauberhöhe (in Grau) vom SV Königshofen. © Martin Herrmann

FC Grünsfeld - TSV Mudau 1:2

Grünsfeld: T. Dürr, D. Dürr, Konrad, Bethäuser, Schreck-Zöller (77. L. Albrecht), A. Albert, Kemmer, Gerberich, Werr (65. Häusler), Ehmann.

Mudau: Wurzel, Kreuter, Späth (70. Gojani), Knapp, Skowronnek, Throm (86. Hutter), Reichert, Geier, Popp (16. Lorenz), Hoffmann (73. Allgaier), Hornbach (77. Galm).

Tore: 0:1 Sebastian Kreuter (6.), 1:1 Dominik Gerberich (32.), 1:2 Levin Reichert (47.). - Schiedsrichter: Ludwig Schilling (Helmstadt-Bargen). - Zuschauer: 70.

Die Generalprobe vor dem Pokalspiel gegen den SV Sandhausen am Freitagabend misslang mit 1:2 gegen den TSV Mudau. Die frühe Führung gelang den Gästen bereits nach sechs Minuten. Nach einem Geschenk der Grünsfelder erzielte Kreuter das Tor. Die Anfangsphase gehörte den Gästen. Mitte der ersten Halbzeit wurde Grünsfeld stärker. In der 32. Minute erzielte Dominik Gerberich per Freistoß den Ausgleich. Die Gäste kamen wacher aus der Pause und konnten gleich wieder in Führung gehen. Torschütze war Levin Reichert. Grünsfeld versuchte alles, um zum Ausgleich zu kommen. Scheiterten aber an der Abwehr sowie den Torhüter aus Mudau.

TSV Oberwittstadt - VfK Diedesheim 0:2

Oberwittstadt: Kunz, Hornung (75. Häffner), Fackelmann, Kolbeck (79. Schmitt Mikka), Rolfes, Reinhardt, Friedlein, T. Götzinger, Seitz, Weber (63. Schmitt M.), S. Schmitt (52. N. Götzinger)

Diedesheim: Deter, Brcina, Santiago, Hogen, F. Hüttler, S. Hüttler, Gebauer, Heck, Bieler (93. Link), Lenz (87. Miladinovic), Müller

Tore: 0:1 (63.) Lenz, 0:2 (90.+4) Hogen. - Schiedsrichter: Drieschner Kevin (Walldorf) – Zuschauer: 130.

Bereits in der dritten Minute hatten die Gäste eine Riesenchance durch Gebauer, der allerdings mit einem Pfostenschuss Pech hatte. Im weiteren Verlauf der ersten Spielhälfte war es eine ausgeglichene Partie mit wenig guten Abschlussmöglichkeiten auf beiden Seiten. Die erste Viertelstunde nach dem Wechsel gehörte dem TSV und nach einem herrlichen Sololauf von Tom Götzinger in der 55. Minute platzierte dieser den Ball nur knapp neben dem Gehäuse. Weitere gute Möglichkeiten durch Fackelmann und Rolfes wurden sichere Beute des sehr starken Gästekeepers Deter. Einen Pfostenabpraller in der 63. Minute verwertete Gästespieler Lenz zur 1:0-Führung. Der TSV versuchte nun alles, um den Ausgleichstreffer zu erzielen, fand aber nicht die nötigen Mittel und hatte auch nicht das nötige Quäntchen Abschlussglück an diesem Tag. Mit der letzten Aktion des Spieles konnten die Gäste in der fünften Minute der Nachspielzeit das 2:0 und damit das Endergebnis erzielen.

TSV Tauberbischofsheim – FSV Waldbrunn 4:2

Tauberbischofsheim: Bier, Rodemers, Henning, Winkler, Schwenkert, Väth, Geier, Kozielski, Dirnberger, Bärlein, Schulz.

Waldbrunn: Haas, Grub, Losing, Sen, Wierz, Bawa, Wagner, Mohammadi, Gottschalk, Lemberger, Brauch.

Tore: 1:0 Dirnberger (40.), 1:1 Losing (56.), 1:2 Sen (76.), 2:2 Henning (90.+3), 3:2 Dirnberger (90.+7), 4:2 Dirnberger (90.+8). - Schiedsrichter: Maximilian Gottmann.

Die Heimelf begann druckvoll und versuchte, schnell die Spielkontrolle zu übernehmen. Da die Gäste aus Waldbrunn ebenfalls offensiv aufgestellt waren, entwickelte sich ein ansehnliches Spiel. Beide Seiten schenkten sich nichts und hatten gute Ballstafetten bis zum gegnerischen Strafraum. Die letzte Konsequenz im Angriff ließen allerdings beide Mannschaften zunächst vermissen. Es dauerte bis kurz vor Ende der ersten Hälfte, bis Tim Dirnberger einen Querleger im Fünfmeter Raum mit der Hacke ins gegnerische Tor zur 1:0-Führung beförderte. Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste besser ins Spiel und der TSV zeigte in der Defensive Unsicherheiten. Nach einem Freistoß aus 25 Metern für den FSV verlängerte Stefan Losing den Ball mit dem Kopf unhaltbar ins lange Eck zum Ausgleichstreffer. Der TSV agierte nach dem Tor wieder entschlossener und drängte auf den erneuten Führungstreffer. Die Gastmannschaft ließ die Heimelf kommen und versuchte nach Balleroberung, schnelle Konter zu setzten. Das Spiel wurde intensiver und es gab viele Spielunterbrechungen mit gelben Karten. In der 70. Minute musste Miguel Wagner bei den Gästen mit „Gelb-Rot“ wegen wiederholtem Foulspiel vom Platz. Die Gäste ließen sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen und konnten kurze Zeit später durch Ismail Sen in Unterzahl den Führungstreffer erzielen. Der TSV versuchte in der Schlussphase nochmal alles und konnte kurz vor dem Ende der Begegnung durch Niklas Henning den Ausgleich erzielen. Als alle schon dachten das wäre es gewesen, kam die Zeit von Tim Dirnberger. Mit einem Doppelpack sorgte er für den 4:2-Heimsieg für den TSV.

FV Lauda - FV Mosbach 1:1

Lauda: Schmidt, Daniel Fell, Streit (78. Ijioma), Jurjevic, Hussein (78. Fischer), Sebastian Fell, Coskun, Kirchner, Kalicki (63. Kerter), Würkner, Schädle.

Mosbach: Bittig, Marx (72. Wolf), Müller, Zeybek, Stoitzner, Martin, Link (61. Hader), Lengle, Ebert, Lorenz, Frey.

Tore: 1:0 Jurjevic (35.), 1:1 Zeybek (69.). - Schiedsrichter: Dominik Vogel (Wiesloch).

Eine für den FV Lauda herausfordernde Abwehrschlacht war diese Partie, die von der ersten bis zur letzten Minute von den Mosbachern dominiert wurde. Einziges Manko aus deren Sicht war eine eklatante Abschlussschwäche, die naturgemäß dem Gastgeber hochwillkommen war. Dass Samuel Lengle nicht zum Zuge kam, lag vor allem am überragenden Julian Schmidt, der in diesem „Privatduell“ bei drei Torschüssen die Oberhand behielt. Ein Befreiungsschlag aus der Abwehr der Gastgeber heraus nahm Lukas Kirchner in der 35. Minute perfekt auf und bediente Goran Jurjevic, der seinen Gegenspieler clever düpierte und mit einem satten Schuss ins Mosbacher „Herz“ den Spielverlauf auf den Kopf stellte. Wütende Angriffe der Gäste waren die Folge, doch der FV Lauda rettete die 1:0-Führung in die Pause. Nach dem Wechsel das gleiche Bild: Eine Flanke nach der anderen segelte in den Laudaer Strafraum, doch die aufopferungsvoll kämpfende vielbeinige Abwehr um Daniel Fell und Kristofer Schädle behielt den Überblick. So musste eine Standardsituation in der 69. Minute herhalten, in der Samuel Lengle mit einem Eckball so genau Efekan Zeybek bediente, dass diesem per Kopf doch noch der 1:1-Ausgleich gelang. Das Unentschieden sorgte für Frust bei den Mosbachern, während die Laudaer Mannschaft und ihr Anhang reichlich Grund zum Jubeln hatte.

Türkspor Mosbach – SV Neunkirchen 0:1

Mosbach: Ensar Orgo, Yavuz (62. Morina), Bas, Ilkin, Jelovcak, Yüksel (62. Oeckler), Oniha, Pförtner, Nkansah (62. Cugali), Enes Orgo (81. Zeybek), Batalli.

Neunkirchen: Strein, Lostorfer, F. Knörzer, Ebert, Böhlmann (83. Heller), Belkihel (65. Schwind), Brahm (57. Mannhertz), Mahrt (46. Lenz), Kluß, Ihrig, Proissl (31. M. Knörzer).

Tor: 0:1 Ebert (54.). - Schiedsrichter: Anton Bauer.

Die Türkspor Mosbach hat am Wochenende trotz starker Leistung eine knappe Niederlage hinnehmen müssen. Gegen den SV Neunkirchen unterlag das Team mit 0:1, obwohl es über weite Strecken das Spiel bestimmte. Bereits in der ersten Halbzeit entwickelte sich eine einseitige Partie. Mosbach machte das Spiel, kombinierte sich immer wieder gefährlich nach vorne und erspielte sich mehrere gute Möglichkeiten. Doch wie so oft fehlte im Abschluss das nötige Quäntchen Glück – entweder reagierte der Gästetorhüter glänzend oder der Ball verfehlte knapp das Ziel. Der SV Neunkirchen hingegen konzentrierte sich vor allem auf eine stabile Defensive und ließ kaum Räume zu. Nach dem Seitenwechsel bot sich ein ähnliches Bild. Mosbach drückte, Neunkirchen verteidigte leidenschaftlich. In der 70. Minute nutzten die Gäste dann einen ihrer wenigen Angriffe eiskalt aus und erzielten das 0:1. Trotz zahlreicher Bemühungen gelang der TS Mosbach kein Treffer mehr. Am Ende stand eine bittere, aber lehrreiche Niederlage für Mosbach. Der SV Neunkirchen nahm dank starker Defensivarbeit und Effizienz alle drei Punkte mit, während die Hausherren erneut an ihrer Chancenverwertung scheiterten.

VfB Sennfeld – TSV Rosenberg 4:2

Sennfeld: Linzer, Schönleber (C) (90.+2 Kunkel), Rein, Matter, Herold (70. Nies), Baumann, Meideiros (82. Mayerhöffer), Schmitt, L. Hofmann (86. Laier), Bauer, Heizmann.

Rosenberg: Knotz, L. Remmler, E. Remmler, Mai, Flis (86. J. Schmitt), Arnold, Rosin (75. Breitinger), Löw (61. Hermann), Geiger, Galm (27. Mai), Pasour (61. Unangst).

Tore: 1:0 L. Hofmann (34.), 2:0 Rein (37.), 2:1 E. Remmler (45.), 3:1 Schmitt (62.), 3:2 E. Remmler, FE (67.), 4:2 L. Hofmann (76.). - Schiedsrichter: Fatih Kerem Icli. - Zuschauer: 250.

Angriffslustig und aggressiv starteten die Gäste in die Partie. Die erste Großchance hingegen hatte Nun Medeiros nach Zuspiel von Herold. Gleich zwei Torschüsse konnte in der 12. und 14. Spielminute Steffen Schmitt nach Ecke von Nuno und Flanke von Rein für sich verzeichnen. Die anfängliche Druckphase der Gäste ließ nach der ersten Viertelstunde zwar nach, dennoch blieben sie durch gelegentliche Konter gefährlich. Mittlerweile hatten die Hausherren das Spiel im Griff. So traf Matter nach einem Konter über die rechte Seite lediglich das Außennetz. Nachdem in der 28. Minute ein Torschuss des TSV nur knapp über die Latte strich, wiederholte nur eine Minute später Michi Bauer vom VfB gleiches. Nachdem Linzer nur mühsam und mit etwas Glück einen stramm geschossenen Freistoß der Gäste parieren konnte, erzielte wenig später Luca Hofmann auf Vorlage von Herold die verdiente 1:0-Führung (34.). Nur zwei Minuten später vollstreckte Rein mit einer sehenswerten Einzelaktion nach künstlerischer Ballannahme auf Höhe der Eckfahne und einem fantastischen Abschluss per Außenrist zum 2:0. Nach einer Unaufmerksamkeit und fehlender Zuordnung im Sennfelder Strafraum erreichten die Gäste quasi mit dem Halbzeitpfiff durch Elia Remmler den 2:1-Anschlusstreffer. Nach der Halbzeit kamen die Gäste abermals zielstrebiger ins Spiel, so dass Linzer in der 53. Minute all sein Können unter Beweis stellen musste, um einen Torschuss zur Ecke abzulenken. In der 62. Minute war es Steffen Schmitt vergönnt, aus gut 18 Metern vom rechten Strafraumeck abzuziehen und damit auf 3:1 zu erhöhen. Der TSV gab jedoch nicht auf und konnte fünf Minuten später nur durch ein Foul vom Sennfelder Keeper gebremst werden. Den Strafstoß verwandelte Elia Remmler zum 3:2. Die Schlussphase des Spiels gehörte dann dem VfB, als in der 78. Minute Luca Hofmann mit seinem zweiten Tor des Tages auf 4:2 erhöhte. In der Folge hatte der VfB eine wahre Torchancenflut, die zu keinem weiteren Treffer mehr führte. Die letzte Chance des Spiels hatte Rosenberg mit einem Lattentreffer in der 90. Spielminute, so dass es beim nicht unverdienten 4:2-Endstand blieb.

TSV Billigheim - SV Eintracht Nassig 1:3

Billigheim: Göhl, Robin Heß, Durdević, Marekker, Keller (52. Fichter), Wörthmüller (69. Bauer), Ellwanger (52. Haag), Buding, Melwin-Marc Derfuß, Robin Heß, Luca-Leon Derfuß (58. Palacino).

Nassig: Tabler, Gerlich (58. Schuhmacher), Sock, Ochs (65. Budde), Vollhardt, Aust (53. Emrich), Szabo, Lang, Lampert (65. Stobbies), Kunzmann, Dworschak (73. Wilwer).

Tore: 0:1 Kunzmann (3.), 0:2 Ochs (7.), 0:3 Ochs (44.), 1:3 Melwin-Marc Derfuß (80.). - Schiedsrichter: Florian Benjamin Heim (Niefern-Öschelbronn).

Bereits nach drei Minuten hatte der TSV die Chance zur Führung, doch Luca Derfuß konnte den Pass von Melwin Derfuß nicht verwerten. Fast im Gegenzug zeigte Nassig seine Cleverness, als Kunzmann eine Flanke von Aust zur Führung verwertete. Damit aber noch nicht genug, denn bereits in der 9. Minute markierte Ochs nach einer scharfen Flanke von rechts mit einer Direktabnahme die frühe 0:2-Führung für die Gäste. Billigheim agierte gefällig, doch der entscheidende Ball in die Spitze wollte einfach nicht gelingen. In der Folgezeit erspielte sich Billigheim Chancen, doch entweder war Nassigs Torwart Tabler zur Stelle oder der Ball ging am Tor vorbei, so wie in der 34. Minute, als ein Kopfball von Keller nur knapp das Nassiger Gehäuse verfehlte. Kurz vor der Pause verfehlte der Kopfball von Luca Derfuß nach einem Fehler in der Nassiger Abwehr knapp das Tor. Als die Zuschauer bereits den Halbzeitpfiff erwarteten, erzielte wiederum Ochs nach einem erneuten Angriff über rechts die 3:0-Pausenführung. In der zweiten Hälfte kontrollierte Nassig das Spiel und unterband die Billigheimer Angriffsbemühungen. In der 80. Minute dann der ersehnte Jubel des Billigheimer Anhangs, als Melwin Derfuß einen langen Ball gekonnt über Torwart Tabler zum 1:3-Anschlusstreffer verwertete. In der Schlussphase drängte Billigheim auf eine Resultatsverbesserung, doch Nassig agierte geschickt belohnte sich mit einem Auswärtssieg.

FSV Tauberhöhe - SV Königshofen 1:1

Tauberhöhe: Floder, Fieger, Bundschuh, Diehm, Hilgner, Krug, Winkler, Bohnet (86. Rüttling), Walz (83. Thum), Thoma (90.+4 Lemnitz), Tomic (64. Göbel).

Königshofen: Hönig, Tiefenbach, Fading, Carrapato Especiosa, Niklas Michelbach (76. Helbig), Dauth, Baumann (83. Knab), Beirich (82. Sack), Mirco Michelbach, Ullenbruch, Karsli, Martin Michelbach.

Tore: 1:0 Hilgner (68.), 1:1 Ullenbruch (90.+3). - Schiedsrichter: Valentino Parys (Brackenheim).

In einer insgesamt chancenarmen Partie trennten sich der FSV Tauberhöhe und der SV Königshofen mit 1:1-Unentschieden. Die erste Halbzeit verlief ohne nennenswerte Höhepunkte. Beide Mannschaften agierten abwartend, standen defensiv kompakt und ließen dem Gegner kaum Räume. Folgerichtig ging es torlos in die Pause. Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild zunächst nur wenig. Erst in der 68. Minute sorgte Marcel Hilgner für den ersten Treffer des Tages und brachte den FSV Tauberhöhe mit 1:0 in Führung. In der Folge hatte die Heimelf die Partie weitgehend im Griff und verpasste es kurz vor Schluss, mit einer großen Chance auf 2:0 alles klarzumachen. Das sollte sich rächen: In der Nachspielzeit bekam der SV Königshofen einen Strafstoß zugesprochen, den die Gäste zum 1:1-Endstand verwandelten. Damit blieb es bei einer Punkteteilung, die sich für den FSV Tauberhöhe wie eine verpasste Gelegenheit anfühlen dürfte.

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