Wer den FC Schloßau in der Landesliga bereits abgeschrieben hatte, wurde am vergangenen Wochenende überrascht. Der Heimsieg nach langer Durststrecke kann vielleicht wieder für noch mehr Spannung in der Abstiegszone sorgen. Im Gleichschritt marschieren weiterhin der FV Lauda und FV Mosbach, die an der Tabellenspitze mit satten 15 Punkten vor der Konkurrenz liegen.
Zum Aufsteiger 1. FC Umpfertal kommt der FV Lauda im einzigen Spiel am Samstag mit einem 4:0-Hinspielerfolg im Gepäck, der in Schweigern nicht zu einer Belastung werden soll. Schaut man auf die Ausbeute der vergangenen fünf Punktspiele, waren beide Kontrahenten mit einer 3-0-2-Bilanz (Umpfertal) und 3-1-1-Bilanz fast gleichwertig. Also kein Anlass für die Gäste, die Partie auf die leichte Schulter zu nehmen. Der Aufsteiger mit nur vier Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz 14 noch jeden Punkt gut gebrauchen.
Langsam schiebt sich der SV Nassig weiter ins Mittelfeld vor; im nächsten Heimspiel gegen den TSV Rosenberg soll der Abstand zu den Abstiegsplätzen weiter vergrößert werden. Im letzten Heimspiel vor zwei Jahren trennten sich beide Mannschaften 1:1, während im Hinspiel die Rosenberger mit 2:0 die Oberhand behielten. In einer Partie auf Augenhöhe ist diesmal offen, ob der SV Nassig den Abstand von fünf Punkten zu den Gästen verringern kann.
Nachdem der FC Grünsfeld im Hinspiel bei der SpVgg Neckarelz zum ersten Mal seit mehr als zehn Jahren mit dem 1:1-Unentschieden punktete, stehen jetzt für die Mannen um Spielertrainer Dominik Gerberich die Aussichten auf erstmalige volle Punkteausbeute nicht schlecht. Die Grünsfelder zeigten sich von der 2:3-Heimniederlage gegen Mudau mit zwei Siegen und einem Remis gut erholt.
Ein Derby ist selbst dann oft unberechenbar, wenn die Tabellenlage ein anderes Bild vermittelt. Beim Heimspiel des FV Mosbach gegen den Tabellenvorletzten FV Reichenbuch sprechen ansonsten aber alle Kriterien für den neunten Heimsieg des FV, der damit seine makellose Serie mit 30:2-Toren weiter aufpolstern kann. Den Gästen könnte Mut machen, dass sie am vorletzten Spieltag mit dem 1:1 in Grünsfeld punkteten.
Seiner Favoritenrolle gerecht werden muss der SV Königshofen im Heimspiel gegen den Aufsteiger VfK Diedesheim, der im Hinspiel nur knapp mit 3:4 den Messestädtern unterlag. Martin Michelbach sah beim 3:1-Sieg in Mudau „einen nahezu perfekter Auswärtsauftritt. Hinten wenig zugelassen und vorne eiskalt zugeschlagen.“ Und er gibt zu bedenken: „Gegen Diedesheim werden wir auf einen sicherlich defensiv eingestellten Gegner treffen. Allerdings ist die Diedesheimer Offensivabteilung nicht zu verachten, denn schon im Hinspiel hatte man mit deren Angreifern erhebliche Probleme.“ Fraglich ist der Einsatz von Niklas Michelbach und Tizian Knab, die beide angeschlagen sind. Dafür ist der zuletzt fehlende Nico Dauth wieder dabei.
Ein sogenanntes „Sechs-Punkte-Spiel“ steht beim TSV Höpfingen an, der im Heimspiel gegen den FC Schloßau um den ersten Sieg in diesem Jahr kämpft. Ausgerechnet in einer Phase, in der die Gäste neue Hoffnung schöpfen (siehe unser nebenstehendes Interview). Nach dem 2:1-Hinspielerfolg im September gab es noch einen Punkt beim 2:2 gegen Umpfertal. Danach begann die unendliche Durststrecke der Gäste mit einer Niederlage nach der anderen. Leitete der Sieg über Uissigheim die Kehrtwende ein?
Gleich drei Punktspiele absolvierten der VfR Uissigheim und der SV Neunkirchen, die bei 4:4-Toren beiden Teams drei Zähler brachten. Entsprechend offen ist das Rückspiel beim VfR, der im Hinspiel mit 0:2 verlor. Die Gäste gehören zu dem Spitzenquintett in der Liga, das auswärts eine positive Bilanz aufweisen kann. Ein Vorteil könnte sein, dass sie nach einem spielfreien Wochenende ausgeruht in das Mittelfeld-Duell gehen. Andererseits gewann der VfR bisher sieben von zehn Heimpartien. Eine Bilanz, die Trainer Mario Oberst gerne mit seiner Mannschaft weiter aufpolieren möchte.
Zu den Nachwirkungen der 0:9-Pleite in Lauda muss man beim TuS Großrinderfeld vor dem Heimspiel gegen den TSV Oberwittstadt ein großes Fragezeichen setzen. Zuvor war die Mannschaft von Trainer Jürgen Wöppel dreimal unbesiegt geblieben, so dass die höchste Saisonniederlage auch ein einmaliger Ausrutscher gewesen sein könnte. Zumal der Trainer die Mannschaft bei seinem Ex-Klub im Tauberstadion nicht betreute. Die Gäste verloren nur 1:3 in Lauda und blieben danach vier Spiele ungeschlagen.