Landesliga Odenwald

Es kommt zum „Aufstand“ der Kellerkinder

Vier der letzten Fünf gewinnen und einer spielt unentschieden. TuS hat es fast geschafft. Aufsteiger Mudau erneut ganz stark: Sieg in Uissigheim und nun auch die 100-Tore-Marke im Visier

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Abgehoben sind die Oberwittstadter gegen Rosenberg: Das Nachbarschaftsduell gewann „O-Town“ daheim gegen den TSV-Konkurrenten mit 2:0. © Martin Herrmann

Oberwittstadt – TSV Rosenberg 2:0

Oberwittstadt: Hügel, Hornung (79. Häffner), Kappes, Blatz (84. Zimmermann), Kolbeck, Rolfes, Reinhardt, Essig, Rüttenauer (71. Götzinger), Kutirov, Greco(84. Dörr).

Rosenberg: Krappel, Mai, Grant, Flis, Leis, Arndt, Pasour, Haas, Walz(75. Ondrusch), Breitinger(85. Stieber), Weidmann (61. Löw).

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Tore: 1:0 (18.) Greco, 2:0 (52.) Kutirov. – Schiedsrichter: Oruc Baris Icli (Oberlauda) – Zuschauer: 380.

In einem rassigen und temporeichen Lokalderby vor einer stattlichen Zuschauerkulisse hatte Essig die erste Möglichkeit: Sein strammer Linksschuss konnte Krappel jedoch entscheidend entschärfen. In der 17. Minute wurde Spielertrainer Greco auf die Reise geschickt und vollstreckte eiskalt zur vielumjubelten 1:0-Führung. Einen Schuss von Greco aus halbrechter Position in der 30. Minute wurde sichere Beute vom sehr starken Gästekeeper. Auch im zweiten Spielabschnitt blieb das hohe Niveau der ersten Hälfte erhalten. Nachdem Essig in der der 53. Minute aus halblinker Position an Krappel scheiterte, verwertete Kutirov den abgewehrten Ball und drosch diesen aus 20 Metern per Direktabnahme in „Tor des Monats“-Manier in die Maschen des Gästegehäuses. Vereinzelte Einschussmöglichkeiten der Gäste wurden Beute der sehr gut postierten TSV-Abwehr um Ersatzkeeper Hügel, der an diesem Tag nichts anbrennen ließ. Weitere Möglichkeiten von Greco und Götzinger blieben ungenutzt, so das es bis zum Schlusspfiff bei einem verdienten Sieg des Heim-TSV blieb.

Großrinderfeld – FV Mosbach 1:0

Großrinderfeld: Liebenstein, Schwab, Ille, Dürr, K. Michel, Berger (87. Nahm), Richter, Schmitt, F. Michel, Kritz (77. Stolzenberger), Mühleck (56. N. Michel).

Mosbach: Tsiapkinakis, Kief, Frey (86. Grub), Müller, Eitelwein, Wolf (46. Schneider), Mohr, Martin, Heizmann, Knörzer (66. Lorenz), Maurer.

Tore: 1:0 (45.+2) Philipp Schmitt. – Schiedsrichter: Megan Billing (Mannheim). – Zuschauer: 150.

Auf dem Sportgelände des TuS entwickelte sich von Beginn an eine Partie auf gutem Niveau. Der souveräne Meister und Favorit aus Mosbach hatte zunächst mehr Ballbesitz und bestimmte das Spielgeschehen. Der TuS hielt aber gut mit und wusste, geschickt zu verteidigen. Auch ging die erste richtige Torchance an die Gastgeber, als Philipp Schmitt einen Freistoß aus 20 Meter an die Unterkante der Latte setze, den Abpraller brachte aber kein TuS-Angreifer im Tor unter. Eine ähnliche Situation hatte dann der FVM, der Kopfball von Müller ging dieses Mal aber an den Innenpfosten und wurde von einem TuS-Verteidiger auf der Linie geklärt. Als alle bereits mit einem 0:0 zur Pause rechneten, setzte der auffällige Schmitt zu einem wuchtigen Distanzschuss aus 25 Metern an, den der Keeper des FVM nicht halten konnte. In der zweiten Halbzeit intensivierte der MFV dann seine Offensivbemühungen und drückte den TuS immer mehr in seine eigene Hälfte. Doch die Schwarz-Weißen verteidigten mit viel Leidenschaft und bekamen immer noch einen Fuß dazwischen. Die wenigen Entlastungskonter der Heimmannschaft wurden von der Mosbacher Hintermannschaft souverän entschärft. Trotz aller weiteren Bemühungen schaffte es der Meister aber nicht, den Ball noch im Tor der Gastgeber unterzubringen und so blieb es bei der faustdicken Überraschung für den TuS Großrinderfeld.

VfR Uissigheim – TSV Mudau 0:3

Uissigheim: M. Diehm; R. Diehm; Lemnitz; Schmitt; Faulhaber (67. Göbel); Horn (84. Gros); Duschek; Winkler; Martin; Morawietz (56. Schipper); Walz (67. Krug)

Mudau: Schork; Knapp; Hutter; Sperl (83. Rosin); Haber (77. Siegmund); Lorenz (45.Throm); Allgaier; Geier; Hoffmann; Galm; Hornbach (83. Späth)

Tore: 0:1 (45.) Knapp; 0:2 (72.) Hoffmann; 0:3 (82.) Hoffmann. – Schiedsrichter: Marvin Hoffmann (Mannheim). – Zuschauer: 160

Von Anfang an entwickelte sich ein intensives Spiel, bei dem beide Mannschaften um Ballbesitz und Torchancen kämpften. Der TSV Mudau zeigte jedoch von Beginn an eine starke Leistung und kontrollierte das Spielgeschehen weitestgehend. In der ersten Hälfte spielte der VfR Uissigheim keine nennenswerten Möglichkeiten heraus, da die Abwehr des TSV Mudau gut stand und die Angriffe frühzeitig unterband. Die Gäste hingegen nutzten ihre Chancen effektiv. Durch eine unachtsame Aktion in der VfR-Abwehr gelang es Knapp mit einem präzisen Schuss aus 16 Metern, die Führung für den TSV Mudau zu erzielen. Auch in der zweiten Hölfte fand der VfR Uissigheim kaum Wege, um gefährlich vor das gegnerische Tor zu gelangen. Der TSV Mudau hingegen baute seine Führung weiter aus. Torschütze Hoffmann trug sich gleich zweimal erfolgreich in die Torschützenliste einund erhöhte auf 2:0 und 3:0. Letztendlich musste der VfR Uissigheim die Überlegenheit des TSV Mudau anerkennen und sich geschlagen geben.

TSV Höpfingen – Königshofen 4:1

Höpfingen: Stöckel, Böhme (83. Johnson), Nohe, Knörzer, T. Heinrich, Farrenkopf (83. K. Heinrich), Bauer, Diehm, Streun (65. Klier), Luca Kuhn (86. Schmid), Lukas Kuhn.

Königshofen: Hönig, Wolf (46.Henning), Baumann, Arias, Beirich (65. Helbig), Carrapato Especiosa, Vierneisel, Dauth, Knab, Michelbach, Rathmann.

Tore: 1:0 Lukas Kuhn (5.), 2:0 Bauer, FE (14), 2:1 Rathmann, FE (29.), 3:1 Diehm (43.), 4:1 Farrenkopf (49.). – Schiedsrichter: Fabian Kramer (Schnellbronn). – Zuschauer: 130.

Dieser Sieg tat dem Gastgeber – gerade nach dem bevorstehenden „Landesliga-Ade“ – richtig gut. Schon die Anfangs-Viertelstunde hatte großen Unterhaltungswert. Bereits in der zweiten Minute setze Gästespieler Baumann das Spielgerät an das Lattenkreuz, doch schon drei Minuten später stand es 1:0 für die engagiert auftretenden Gelb-Blauen. Lukas Kuhn hatte beherzt und sehenswert ins SV-Gehäuse getroffen. Und es ging munter weiter. Bald blieb Luca Stöckel im TSV-Tor Sieger gegen SV-Akteur Vierneisel. Auf der anderen Seite wirbelte im Gegenzug Thomas Heinrich und wurde regelwidrig im Strafraum beim Torschuss behindert. „Geburtstagskind“ Sandro Bauer verwandelte den daraus resultierenden Foulelfmeter souverän zum 2:0. Offensivaktionen gab es weiterhin auf beiden Seiten, so auch in der 29. Minute: Nun wurde Enrico Rathmann im TSV-Strafraum nicht regelkonform gebremst und der gefoulte Akteur verwandelt vom Elfmeterpunkt zum Anschlusstreffer. Kurz vor Seitenwechsel stellte Steffen Diehm clever den alten Abstand für den TSV wieder her. In der zweiten Halbzeit waren vier Minuten gespielt, als Thomas Heinrich bestens seinen Offensivpartner Jonas Farrenkopf bediente – und dieser ließ dem SV-Keeper zum 4:1 keine Chance. Möglichkeiten gab es noch in der Folgezeit auf beiden Seiten hochkarätig. Und es sollte trotzdem bei diesem Spielstand bleiben.

FC Schloßau – FV Reichenbuch 3:1

Schloßau: Keller, Mechler, Prokisch, Brech (85. Scheuermann), Dylla, Link (68. Geier), Blumenschein, Prosch (73. Flemmer), Friedrich (63. Walter), Stuhl, Schulte.

Reichenbuch: Schnabel, Rothenberger (79. T. Deter), Gruber (79. Kazemi), D. Kunzmann, Bauer, Kadioglu (66. Schnabel), S. Kunzmann, Tomizawa, M. Deter, Weiß, Kirschenlohr.

Tore: 0:1 Rothenberger (2.), 1:1 Dylla (31.), 2:1 Brech (71.), 3:1 Geier (91.). – Schiedsrichter: Justin Ekk (Buckenberg).

Nach langer Durststrecke fuhren die Hausherren gegen Reichenbuch mal wieder einen Sieg ein und besiegelten somit auch definitiv deren Abstieg aus der Landesliga. Anfangs sah es allerdings lange nicht nach einem Heimsieg aus, denn bereits in der zweiten Spielminute gingen die Gäste durch Rothenberger in Führung und bestimmten auch im weiteren Verlauf das Spiel. Erst nach gespielten 20 Minuten kamen die Hausherren dann besser ins Spiel. Aber auch hier waren Torchancen eher Mangelware. Im Anschluss an einen Eckball erzielte Dylla dann den Ausgleich, der den Hausherren auch sofort mehr Auftrieb verlieh und sie dadurch das Spiel bis zur Halbzeit ausgeglichen gestallten konnten. Nach dem Wechsel sahen die Zuschauer eine eher zerfahrene Partie mit sehr vielen Fehlpässen auf beiden Seiten. Aus dem Nichts dann auch die Führung für die „Blau-Weißen“, als Brech von der Mittellinie aus den zu weit vor dem Tor postierten Gästetorhüter mit einem sehenswerten Lupfer überraschen konnte. In den letzten 15 Minuten hatten auch die Gäste aus Reichenbuch noch zweimal die Möglichkeit auf den Ausgleich, doch im Abschluss waren sie nicht effektiv genug, um dies auch umzusetzen. Besser machten es die Schloßauer, die in der Nachspielzeit durch Geier gar noch auf 3:1 erhöhten. In einem Spiel, das eigentlich keinen Sieger verdient hatte, war Schiedsrichter Doll ein äußerst souveräner Leiter.

SV Neunkirchen – Diedesheim 3:3

Neunkirchen: Bajramaj, Dim, Homoki, Hader, A. Karic, B. Karic (85. Banas), Stoitzner, Hönig, Ihrig (83. Karl), Lenz (64. Nagel), Eiermann.

Diedesheim: Hammel, Guth (82. Müller), Gebauer, Wilhelm, Angstmann (85. Link), F. Hüttler (61. Weichel), L. Hüttler, Kriegert, Malinovski, Müller, Heck.

Tore: 0:1 Heck (2.), 0:2 L. Hüttler (18.), 1:2 Hader (28.), 2:2 Hader (34.), 3:2 B. Karic (65.), 3:3 Kriegert (67.). – Schiedsrichter: Kevin Drieschner. – Zuschauer: 230.

Der SV Neunkirchen trennte sich vom VfK Diedesheim in einem umkämpften und teilweise zerfahrenen Spiel mit 3:3. Der Gast startete aggressiv und Neunkirchen tat sich schwer, die Spielkontrolle zu erarbeiten. Diedesheim ging mit seinem ersten Torschuss mit 1:0 durch Heck in Führung (2.). Auf der Gegenseite scheiterte Stoitzner nach schönem Spielzug an der Latte. Beide Teams begegneten sich in dieser Phase auf Augenhöhe und der SVN hatte im Abschluss etwas Pech. In der Folge war der Gast etwas aktiver und Hüttler stellte nach einer Unachtsamkeit des SVN auf 0:2. Neunkirchen fand aber zurück ins Spiel und scheiterte am gut reagierenden Hammel im Gäste-Tor. In der Folge fand die Heimelf besser ins Spiel und nach Vorarbeit von Almin Karic besorgte Hader den Anschlusstreffer. Dann überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst sah Malinovski für sein Handspiel auf der Torlinie die Rote Karte. Hader scheiterte mit dem fälligen Strafstoß zunächst an Hammel, setzte dann den Nachschuss aber zum 2:2 ins Tor. Die Heimelf agierte jetzt überlegen, ohne dass dabei etwas zählbares herauskam. Nach dem Wechsel startete der SVN zunächst gut und ließ den Ball in Überzahl gut zirkulieren. Der Gast hielt aber gut dagegen. In der 52. Minute konnte Dim gut klären und Hader zielte auf der Gegenseite zwei Mal freistehend neben das Gehäuse. In der 65. Minute besorgte dann Belmin Karic nach schöner Vorarbeit und Hereingabe von Hader die 3:2-Führung. Der Gast zeigte sich aber keineswegs geschockt und Kriegert besorgte nach schöner Einzelaktion das 3:3 (67.). Der SVN verlor in der Folge etwas die Kontrolle und es entwickelte sich ein zum Teil wildes Spiel. Bajramaj parierte einen Freistoß der Gäste gut und der Nachschuss knallte an die Latte. Auch die Heimelf hatte Alu-Pech und Hammel fischte einen Eiermann-Kopfball aus der Ecke. In der Nachspielzeit parierte die Heimelf dann nochmal auf der Linie, so dass es bis zum Schlusspfiff beim 3:3 blieb.

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