Landesliga Odenwald

Schlüsselspiele um die Relegation

Das Thema Abstieg kann bei einigen Mannschaften derzeit noch nicht endgültig abgehakt werden

Von 
Felix Röttger
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Einiges steht im Derby zwischen Oberwittstadt und Rosenberg auf dem Spiel. © Martin Herrmann

Gleich sechs Mannschaften sind rechnerisch noch Kandidaten für den Relegationsplatz 14 der Landesliga, der keinen sicheren Verbleib in der Liga garantiert. So gibt es am 32. Spieltag nur zwei Spiele )in Höpfingen und Uissigheim), in denen es höchstens noch um die endgültige Platzierung am Saisonende geht.

Weil aber der TSV Oberwittstadt auf Rang elf derzeit fünf Punkte Vorsprung vor Rang 12 hat, kämpft bei realistischer Betrachtung des Restprogramms nur noch ein Trio mit Großrinderfeld, Umpfertal und Diedesheim um den direkten Klassenerhalt. Die besten Karten dürfte der VfK Diedesheim haben, der zwar derzeit mit einem Punkt Rückstand auf Umpfertal auf dem Relegationsplatz 14 liegt, aber auf dem Papier leichtere Aufgaben als Großrinderfeld und Umpfertal hat. Zudem hat der VfK noch ein Spiel nachzuholen und rechnet am kommenden Mittwoch beim Wiederholungsspiel gegen Schlusslicht Schloßau fest mit einem weiteren Dreier.

Nichts zu holen gab es im Hinspiel für die SpVgg. Neckarelz, die gegen den FV Lauda bereits zur Pause hoffnungslos mit 0:4 in Rückstand geriet. Im Laudaer Tauberstadion ist die Mannschaft von Trainer Stefan Strerath beim Rückspiel am Samstag um Wiedergutmachung bemüht. Ein kleines Prestige-Duell ist der Kräftevergleich immer noch, obwohl das letzte Kräftemessen zu Verbandsliga-Zeiten schon fast 14 Jahre zurückliegt. Der Gastgeber kann ohne Druck aufspielen.

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Jetzt ist der FC Schloßau auch rein rechnerisch abgestiegen

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Der TSV Oberwittstadt trifft im Heimspiel gegen den TSV Rosenberg nicht nur auf einen fast punktgleichen Nachbarn. Beide Teams bewegten sich nahezu synchron durch die bisherige Runde, wobei Rosenberg mit Ausnahme des 26. Spieltages immer in der Tabelle die Nase vorn hatte. Nachdem der Klassenerhalt so gut wie in trockenen Tüchern ist, schwächelten beide Teams und verloren an den beiden letzten Spieltagen ihre Partien. Jetzt sollten noch einmal alle Reserven mobilisiert werden, um das Punktekonto so anzuheben, dass noch ein einstelliger Tabellenplatz drin ist. In der Vorrunde gewann Rosenberg knapp mit 1:0. Mit einem Auswärtssieg wäre der Klassenerhalt für die Rosenberger auch rechnerisch endgültig perfekt, während den „Wittschtern“ dann noch zwei Zähler fehlen. Umgekehrt wäre deshalb auch ein Heimsieg Gold wert. Bei einem Unentschieden kommt der Partie in Schweigern zwischen Umpfertal und Nassig entscheidende Bedeutung zu.

In Schweigern wird beim 1. FC Umpfertal gegen den Tabellenneunten SV Nassig deshalb ein Schlüsselspiel des Wochenendes angepfiffen. Bei einem Unentschieden könnten nicht nur die Gäste, sondern auch Rosenberg und Oberwittstadt den Klassenerhalt feiern, wenn sie sich einen Tag vorher ebenfalls die Punkte geteilt haben. Denn der TSV Rosenberg könnte dann selbst bei zwei noch möglichen Niederlagen nicht mehr auf den Relegationsplatz abrutschen. Gleiches gilt für den TSV Oberwittstadt, der bei Punktegleichstand in der Endabrechnung gegenüber Umpfertal sein besseres Torverhältnis in die Waagschale werfen könnte.. Der SV Nassig entschied das Hinspiel mit 1:0 für sich.

Die wegen eines Gewitters abgebrochene Partie des VfK Diedesheim gegen den FC Schloßau wird am Mittwoch, 17. Mai um 19 Uhr wiederholt (wir berichteten). Das war Pech für den Gastgeber, der aufgrund der Niederlage der Umpfertäler in Grünsfeld sich zum ersten Mal in diesem Jahr bis zum Spielabbruch schon sicher auf dem ersten Nichtabstiegsplatz sah. Denn der VfK führte klar mit 4:0-Toren. Beim heimstarken SV Neunkirchen wird es im Lokalderby für Diedesheim bedeutend schwerer, etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen.

Besteht noch ein Funken Hoffnung, wenn der FV Reichenbuch nicht nur am Sonntag beim FV Schloßau einen Dreier holt, sondern auch noch die letzten zwei Spiele gewinnt? Tatsächlich ist es unrealistisch zu glauben, dass Diedesheim keinen Zähler mehr holt und das derzeit um 14 Tore schlechtere Torverhältnis noch gedreht werden kann. Es scheint so, als ob der FV Reichenbuch zu spät aufgewacht ist.

Alles in die Waagschale werfen muss der TuS Großrinderfeld, um im Heimspiel gegen den scheinbar übermächtigen Tabellenführer FV Mosbach bestehen zu können. Taktisch wird Trainer Jürgen Wöppel nach der mit 1:0 gewonnenen Auswärtspartie in Nassig eine Blaupause haben, um das scheinbar Unmögliche doch möglich zu machen. Selbst ein Punkt wäre diesmal Gold wert. Bei aller Freude über die errungene Meisterschaft werden die Gäste ihre stolze Rückrundenbilanz ohne Niederlage nicht leichtfertig aufs Spiel setzen.

Nur noch um Platz sechs im Fernduell mit der SpVgg. Neckarelz geht es für den SV Königshofen beim Auswärtsspiel in Höpfingen. Der Abstieg des TSV Höpfingen steht fest, doch kampflos werden die Punkte nicht vergeben. Martin Michelbach musste feststellen, dass die Mannschaft gegen Uissigheim (1:2-Tore) „nach dem Seitenwechsel völlig den Faden verloren hatte. Da muss wieder mehr kommen, um wieder in die Erfolgsspur zu kommen.“

Ganz ohne Druck können der VfR Uissigheim und der TSV Mudau ihre Begegnung gestalten. In Uissigheim liegt das letzte Kräftemessen lange zurück: 2006 musste sich der TSV mit 0:3 geschlagen geben. Doch damals stieg die Mannschaft am Saisonende ab. Jetzt hat man ein deutlich stärkeres Team.

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