Am vorletzten Spieltag der Landesliga Odenwald stehen acht Partien auf dem Programm; immerhin vier Spiele können zu Vorentscheidungen über den direkten Klassenhalt führen. Mit dem Sieg des VfK Diedesheim am Mittwochabend hat sich der Dreikampf zwischen Diedesheim (33 Punkte), Umpfertal (33) und Großrinderfeld (35) noch verschärft.
Nach dem Mittwochspiel muss der VfK Diedesheim noch einmal alle Kräfte mobilisieren, um im Heimspiel gegen den VfR Uissigheim mit einem weiteren Dreier die Voraussetzungen für den direkten Klassenerhalt deutlich zu verbessern. Für den Gastgeber brachte schon das 3:3 beim heimstarken SV Neunkirchen einen weiteren Motivationsschub. Denn der VfK ließ sich trotz Unterzahl nach einer halben Stunde nicht den Schneid abkaufen. In Uissigheim blieb der VfR im Hinspiel überlegen und gewann verdient mit 2:0. Dass die Mannschaft von Trainer Mario Oberst die Zügel nicht schleifen lässt, weil der Klassenerhalt längst feststeht, wünschen sich vor allem die Konkurrenten um den Nichtabstiegsplatz. Die glatte Einfach wird das Auswärtsspiel nicht, denn die Diedesheimer verloren in den letzten sechs Spielen nur gegen den FV Lauda.
In sportlicher Hinsicht ist nicht nur Uissigheim, sondern vor allem der SV Königshofen gefordert, der zum Abschluss der Runde mit dem SV Großrinderfeld und Umpfertal gleich zwei der Diedesheimer Konkurrenten nacheinander vor der Brust hat. Der Sportliche Leiter Martin Michelbach kritisierte „ein ungenügendes Defensivverhalten“ beim 1:4 in Höpfingen und vorne habe man „die zahlreich herausgespielten Tormöglichkeiten leichtfertig vergeben.“ Man werde sich in allen Belangen deutlich steigern müssen. „Moses Karim steht urlaubsbedingt nicht zur Verfügung. Die zuletzt fehlenden Mirco Michelbach, Lukas Sack, Meron Ghirmay und Dustin Schütz sind wieder dabei.“ Der Gastgeber ist gewarnt, denn die Wöppel-Elf kommt nach dem Sieg über den FV Mosbach mit breiter Brust. Wer weiß, vielleicht können die Gäste zum Ende der knüppelharten Saison für einen Aufsteiger noch ungeahnte Kräfte freisetzen.
Ohne den Erfolg der Großrinderfelder über den FV Mosbach schmälern zu wollen: Der FV Mosbach verlor sein bisher einziges Auswärtsspiel in der Rückrunde und bot bei der 0:1-Niederlage in der Anfangsformation nur sechs Spieler der Mannschaft auf, die zuvor die Meisterschaft mit dem 6:1-Sieg über Höpfingen endgültig unter Dach und Fach brachten. Jetzt kommt der 1. FC Umpfertal, der mit dem letzten 2:0-Heimsieg gegen den SV Nassig einen wichtigen Schritt zum direkten Klassenerhalt geschafft hat. Die entscheidende Frage ist, ob die erste Niederlage der Mosbacher nach einer langen Siegesserie ein einmaliger Ausrutscher war, oder ob sich der Landesliga-Meister mit halber Kraft ins Ziel retten will. Im Sinne eines fairen sportlichen Wettbewerbs wird Trainer Dominic Krümpelbeck seine beste Mannschaft aufbieten. Der Favorit verbuchte schon im Hinspiel einen 2:1-Auswärtssieg. Auf der anderen Seite werden die Umpfertäler alle Kräfte mobilisieren, um etwas Zählbares zu holen.
Das Heimspiel des SV Nassig gegen den FC Grünsfeld ist für die Gastgeber die nächste Chance, mit einem Heimsieg oder einem Unentschieden aus eigener Kraft den Klassenerhalt geschafft zu haben, ohne auf Schützenhilfe von anderen Landesligisten angewiesen zu sein. Das Remis hatte sich Nassig schon im Hinspiel verdient, hätte ihnen nicht Lukas Albert mit dem einzigen Treffer der Partie in der 83. Minute einen Strich durch die Rechnung gemacht. Für die Mannschaft von Spielertrainer Dominik Gerberich geht es nur noch um die Möglichkeit, sich noch von Platz fünf, den man auf jeden Fall sicher hat, nach oben zu verbessern. Rang drei ist noch erreichbar.
Zu spät ist der TSV Höpfingen aufgewacht, der aber nach dem 4:1-Erfolg gegen Königshofen beim TSV Mudau noch einmal beweisen kann, dass die Mannschaft Landesliga-Fußball kann. Auch im Hinspiel hätte es fast zu einem Sieg gereicht, wenn nicht Björn Sigmund in der 88. Minute das 1:1 erzielt hätte.
Beim FV Reichenbuch will sich der SV Neunkirchen im Derby die zwei beim 3:3-Unentschieden gegen Diedesheim verlorenen zwei Zähler zurückholen. Schon das Hinspiel gewann der SV mit 4:0.
Im letzten Saison-Heimspiel will sich TSV Rosenberg gegen den FC Schloßau von seiner besten Seite zeigen und – wie in der Vorrunde mit 3:1 – einen Dreier holen und den endgültigen Klassenerhalt feiern. Schon jetzt ist die Tordifferenz gegenüber Diedesheim um 13 Tore besser, so dass sogar ein Unentschieden reicht, wenn Diedesheim noch neun Punkte holen und mit Rosenberg gleichziehen würde. Gegenüber Umpfertal würde ein Heimsieg erforderlich, wenn der 1. FC überraschend Mosbach und Königshofen schlagen sollte. Aber mit Rechenspielen will sich Spielertrainer Daniel Breitinger nicht näher beschäftigen (siehe Interview).
Auf und ab ging es zuletzt bei der Spvgg. Neckarelz und dem TSV Oberwittstadt, für die es im direkten Kräftemessen um nichts mehr geht.
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