Main-Tauber-Kreis. Landrat Christoph Schauder hat kürzlich Winfried Hermann, Verkehrsminister des Landes Baden-Württemberg, zu einem gemeinsamen Austausch in Lauda-Königshofen empfangen. Nach der Einweihung der beiden modernisierten Bahnhöfe in Gerlachsheim und Grünsfeld informierten sich der Verkehrsminister und die Bundestagsabgeordnete Nina Warken sowie Vertreter der Kommunalpolitik in der Mobilitätszentrale am Bahnhof in Lauda und tauschten sich zu Chancen und Herausforderungen der Verkehrswende aus (wir berichteten).
„Eine nachhaltige und zukunftsorientierte Mobilitätswende ist in unserem Landkreis kein abstraktes Konzept in einem Aktenordner, sondern sie wird bei uns bereits mit Engagement und Leidenschaft in die Tat umgesetzt“, betonte Landrat Christoph Schauder und verwies auf die drei in Betrieb befindlichen Mobilitätszentralen in Bad Mergentheim, Lauda sowie Wertheim. Reisende können sich hier umfassend informieren und beraten lassen. In der Mobilitätszentrale in Lauda sind seit der Eröffnung im Mai 2024 bereits mehr als 2000 Beratungen erfolgt. Zudem besteht die Möglichkeit, ein E-Bike oder ein E-Auto auszuleihen. Das Land Baden-Württemberg fördert die Einrichtung und den Betrieb der Mobilitätszentralen.
„Auch das Ruftaxi-Angebot und die digitale Mitfahrplattform Pendla sind erfolgreiche Pilotprojekte, die den ÖPNV im Kreis ganzheitlich stärken. Ein attraktives Mobilitätsangebot kann auch in der Fläche funktionieren, wenn an den richtigen Stellschrauben gedreht wird. Ich bin überzeugt, wir haben diese Stellschrauben gefunden“, sagte Schauder. „Ich bedanke mich im Namen des Kreises für Ihre Bereitschaft, diesen Weg konsequent mitzugehen.“
Grundstein für zukunftsfähige Mobilitätskonzepte
„Die Menschen wünschen sich einen zuverlässigen und einfachen Zugang zu nachhaltigen Mobilitätsangeboten und insbesondere dem Öffentlichen Verkehr. Dafür muss die Verkehrsinfrastruktur an vielen Stellen saniert und modernisiert werden – so auch entlang der Frankenbahn und der Tauberbahn. Sie sind das Rückgrat des Öffentlichen Verkehrs im Main-Tauber-Kreis. Ich bin überzeugt: In Baden-Württemberg haben wir die Kraft und die Möglichkeit, diese Aufgabe umzusetzen“, erklärte Verkehrsminister Winfried Hermann, auch mit Blick auf die sanierten und nun barrierefreien Bahnhöfe in Gerlachsheim und Grünsfeld.
„Ein weiterer Grundstein für ein verlässliches Angebot im Schienenpersonennahverkehr ist, dass der Probebetrieb beim Regionalbahn-Stundentakt auf der Frankenbahn zwischen Lauda und Osterburken in einen Regelbetrieb überführt wird. Auf diesen Grundsteinen können vorbildliche Konzepte wie das Ruftaxi oder die Mobilitätszentralen gut aufbauen. Ich sehe den Main-Tauber-Kreis daher bei der Verkehrswende auf einem sehr guten Weg“, ergänzte Verkehrsminister Hermann.
Finanzierungszuschuss reduziert sich
Von Juli 2023 bis Juni 2024 lagen die täglichen Fahrgastzahlen des Regionalbahn-Stundentaktes auf dem gesamten Streckenabschnitt bei durchschnittlich mehr als 400 Fahrgästen. Dank dieser nun erreichten Marke in zwei aufeinanderfolgenden Halbjahren reduziert sich der Finanzierungszuschuss der Landkreise Main-Tauber und Neckar-Odenwald ab dem kommenden Jahr um die Hälfte. Diese Vereinbarung hatten die beteiligten Landkreise mit dem Verkehrsministerium im März 2023 getroffen.
Zudem wurde im Rahmen des Termins das modernisierte Bahnareal in Lauda besichtigt und ein Arbeitsgespräch zur Tauberbahn und Frankenbahn mit Vertretern aus den Kreistagsfraktionen geführt. lra
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