Main-Tauber-Kreis. Die Mitglieder des Tourismusverbands „Liebliches Taubertal“ haben sich vor kurzem zur Mitgliederversammlung getroffen. Unter dem Vorsitz von Landrat Christoph Schauder wurden Entscheidungen bekräftigt, um den regional bedeutsamen Wirtschaftsfaktor Tourismus weiter zu stärken.
Tourismus ist zweitstärkste Wirtschaftsbranche in der Region
Die rund 50 Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunen, Landkreisen und Mitgliedsbetrieben kamen im St.-Kilian-Keller im Weinort Beckstein zusammen, um das touristische Jahr Revue passieren zu lassen. Zu Beginn betonte Vorsitzender und Landrat Christoph Schauder den Stellenwert des Tourismus als zweitstärkste Branche der Region. Rund 358,3 Millionen Euro Umsatz wurden im Lieblichen Taubertal im Jahr 2023 allein durch Übernachtungen in gewerblichen und privaten Betrieben sowie durch Camping- und Tagesreisen generiert.
„Damit trägt der Tourismus entscheidend zur regionalen Wirtschaftskraft und Beschäftigung bei“, sagte Schauder. „Dieser Erfolg ist das Ergebnis des jahrelangen Einsatzes und des gelebten touristischen Zusammenhalts zwischen unseren Partnern innerhalb und außerhalb der Ferienlandschaft“, ergänzte Schauder.
Die Kooperation zwischen sechs baden-württembergischen Touristikgemeinschaften und einem Landkreis wurde 2024 mit der Gründung der neuen Dach-Organisation Tourimia Tourismus GmbH deutlich intensiviert. Was mit dem bayerischen übergeordneten Tourismusverband Franken bereits seit Jahren erfolgreich umgesetzt und gelebt werde, sei nun auch auf baden-württembergischer Seite zukunftsweisend strukturiert, betonte Schauder mit Blick zu den anwesenden Geschäftsführern der beiden Organisationen.
Zusammen mit den Partnern habe man 2024 zahlreiche Vertriebswege bespielt, informierte Sven Dell, Geschäftsführer des Tourismusverbands, in seinem Jahresbericht. Daneben standen Projekte und Veranstaltungen der Produktlinien Radfahren, Wandern, Wein und Kulinarik sowie Kultur und Aktiv im Fokus der touristischen Arbeit.
Besonders stolz sei man auf die erneute erfolgreiche Zertifizierung des Radweges „Liebliches Taubertal – Der Klassiker“ mit fünf Sternen durch den Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) und die Nachzertifizierung des Siegels „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ für den „Rundwanderweg LT8 – Großrinderfelder Panorama-Tour“. Dell bedankte sich für die tatkräftige Unterstützung aller Akteurinnen und Akteure, die dazu beigetragen haben, die Auszeichnungen zu erreichen.
Stolz verkündete Vorsitzender Schauder, dass das Liebliche Taubertal 2024 weitere Mitglieder aufnehmen konnte. Mit dem Winzerhof Strebel (Lauda-Königshofen), dem Weingut Ehrmann (Weikersheim) und der Handelsagentur und dem Weinbau Wölpper-Murphy (Tauberbischofsheim) werde das Thema Wein im Tourismusverband weiter gestärkt.
Inthronisierung der Weinhoheiten
Die neue Taubertäler Weinkönigin heißt Mareike Fries. Unterstützt wird sie von der Taubertäler Weinprinzessin Clara Murphy. Nach der Mitgliederversammlung des Tourismusverbands „Liebliches Taubertal“ in Beckstein wurden die neu gewählten Taubertäler Weinhoheiten inthronisiert. Aus den eingegangenen Bewerbungen wählte eine fünfköpfige Jury die Repräsentantinnen des Weinlands Taubertal für die nächsten zwei Jahre.
Landrat Christoph Schauder übergab Blumen und Geschenke und gratulierte als Vorsitzender des Tourismusverbands. „Der Weinbau prägt die Kulturlandschaft unserer Region und dadurch den Tourismus mit seinen traditionellen Festen und den aussichtsreichen Wanderwegen. Das Amt der Weinhoheit gehört wohl zu einem der schönsten im Taubertal, das man innehaben kann. Unsere Weinhoheiten übernehmen Verantwortung für das Image des Taubertäler Weinbaus und den Tourismus im Taubertal und repräsentieren dabei unsere Winzerinnen und Winzer. Wir sind stolz, zwei engagierte Hoheiten gefunden zu haben und freuen uns auf die Zusammenarbeit während der Amtszeit 2025/2026.“
Zunächst verabschiedete sich die amtierende Weinkönigin Christina Wille nach vier Jahren als Königin und zuvor Prinzessin. Sie bedankte sich für die Unterstützung und die vielen positiven Begegnungen, die sie in ihren Amtszeiten erfahren durfte.
Anschließend reichte sie die Krone an ihre Nachfolgerin weiter. Eine Fachjury wählte die 26-jährige Mareike Fries, die durch ihr vierjähriges Ehrenamt als Taubertäler Weinprinzessin bereits viel Erfahrung gesammelt hat, einstimmig zur neuen Taubertäler Weinkönigin für die Jahre 2025 und 2026.
Für das Amt der neuen Taubertäler Weinprinzessin wurde Clara Murphy ausgewählt. Sie studiert aktuell Psychologie in Würzburg. Seit Kindestagen besteht Bezug zum Weinbau durch einen eigenen Weinberg in Königheim und durch die Unterstützung bei Weinproben und Verkostungen im Betrieb des Weinhandels Claudia Wölpper-Murphy.
Die beiden frisch gekrönten Weinhoheiten walteten sogleich ihres Amtes und stellten den Anwesenden gekonnt zwei Taubertäler Weinspezialitäten vor.
Die Jury bestand aus TLT-Geschäftsführer Sven Dell, Dezernentin Ursula Mühleck, Landwirtschaftsamtsleiter Marcus Köhler (beide Landratsamt Main-Tauber-Kreis), Barbara Grimm vom Hofgut Grimm in Külsheim und Jonas Braun vom Weingut Braun in Markelsheim.
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