Main-Tauber-Kreis. Im Rahmen der Baukultur-Initiative „Hohenlohe-Tauberfranken“ zeichnet das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen mit der Architektenkammer Baden-Württemberg beispielhafte Projekte für gute Baukultur aus, 16 aus dem Main-Tauber-Kreis. Sie sind aus Ahorn, Bad Mergentheim, Boxberg, Igersheim, Niederstetten, Tauberbischofsheim, Weikersheim und Werbach.
Ministerin Nicole Razavi: „Gute Baukultur ist mehr als nur Ästhetik. Sie vereint Nachhaltigkeit, Funktionalität und Gestaltung und findet kluge Antworten auf die drängenden Fragen in den Städten und Gemeinden – von Wohnraumbedarf, Flächenverbrauch, Mobilität bis zur zeitgemäßen Weiterentwicklung unserer Ortsmitten. Die Baukultur-Initiative Hohenlohe-Tauberfranken bringt die vielen guten Ideen aus der Region ans Tageslicht.“
Wolfgang Sanwald, Juryvorsitzender und stellvertretender Vorsitzender des Kammerbezirks Stuttgart der Architektenkammer Baden-Württemberg: „Ein Ziel der Baukultur-Initiative war es, nicht nur fertige Gebäude auszuzeichnen. Wir haben bewusst Projekte zugelassen, die noch im Entstehungsprozess sind. Wichtig war uns bei der Bewertung auch der Hintergrund: Ist ein Gebäude besonders nachhaltig, klimagerecht oder als gemeinschaftliches Projekt entstanden?“
Die regionale Initiative „Baukultur Hohenlohe-Tauberfranken“ umfasst die Landkreise Hohenlohe, Main-Tauber und Schwäbisch Hall. Rund 80 Projekte wurden eingereicht. Aus diesen hat eine siebenköpfige Jury 44 besonders beispielgebende ausgewählt und für eine Auszeichnung vorgeschlagen. Die Bandbreite der Projekte reicht von der Sicherung und Stärkung lebendiger Stadt- und Ortskerne über den Umgang mit dem Bestand im Sinne einer neuen Umbaukultur, dem Schaffen neuer Orte für Gemeinschaft, Daseinsvorsorge und Lernen, innovativen Wohnformen oder dem Bauen für Infrastruktur, Produktion und Arbeiten, bis hin zu laufenden baukulturellen Prozessen.
Die feierliche Auszeichnung der Projekte durch Ministerin Razavi wird am Dienstag, 4. April 2023, in Pfedelbach stattfinden.
Die ausgezeichneten Objekte:
Ahorn: Lernhaus Ahorn – Umbau/Erweiterung zur Gemeinschaftsschule: Bauherr: Gemeinde Ahorn; Lurz, von Brunn Architekten Partnerschaft mbB.
Wittighausen: Brennerei Herz – Neubau einer Schnapsbrennerei; Bauherren: Eva Bartosch-Herz und Anton Herz, Architekturbüro Klärle, Bad Mergentheim.
Markelsheim: Ersatzneubau Tauberbrücke – Neubau im Zuge der K 2888 als Stahlbetontragwerk mit zwei untenliegenden Bögen, Bauherr: Landratsamt, Leonhardt, Andrä und Partner Beratende Ingenieure VBI AG, Stuttgart.
Bad Mergentheim: Erweiterung Bischöfliches Internat Maria Hilf –Erweiterungsbau, Bauherr: Diözese Rottenburg-Stuttgart, Kaiser Architekten, Stuttgart.
Bad Mergentheim: Grundschule – Neubau in Holzbauweise, Bauherr: Stadt, Studiobornheim, Unger Ritter Architekten, Frankfurt.
Boxberg: Kleinrinderstall – Neubau eines Winterstalls für 150 Kleinrinder, Bauherrn: Karlheinz und Helmut Wild, Landschaftspflege Gbr, Lauda, Ingenieurteam Jouaux, Grünsfeld.
Boxberg: Naturerlebnishaus – Neubau eines Begegnungs- und Tagungsraums mit Aussichtsplattform in Holzbauweise, Bauherren: Boxberg Lazy Bones Boxberg, Boxberg, Ingenieurteam Jouaux, Grünsfeld.
Igersheim: Ortsmitte – Sanierung und Neugestaltung von Bahnhofsumfeld, Bad Mergentheimer Straße sowie Möhlerplatz, Bauherr: Gemeinde, Haines Leger Architekten + Stadtplaner BDA, Würzburg.
Igersheim: Gesundheitszentrum – Umbau eines ehemaligen Schulgeländes zu einem Gesundheitszentrum, Bauherr: Gemeinde Igersheim, Architekturbüro Klärle, Bad Mergentheim.
Igersheim: Brauerei Derr – Umbau einer landwirtschaftlichen Hofstelle in Holzbronn zu Brauerei mit Gastraum und Hofladen als erstem Bauabschnitt, Bauherr: Jascha Derr, Igersheim Architekturbüro Klärle, Bad Mergentheim.
Niederstetten: Arbeitswelten – Umgestaltung eines ehemaligen Ärztehauses zu Büroräumen; Bauherr: Niederstetten Grups Architekten/Hohenloher Wohnungsbaugruppe, Niederstetten, Grups Architekten, Niederstetten.
Niederstetten: Umschulungs- und Fortbildungszentrum Niederstetten – Neubau eines Umschulungs- und Fortbildungszentrums für die überbetriebliche Ausbildung, Bauherr: UFZ Niederstetten, Schätzler Architekten GmbH, München.
Distelhausen: Schloss Abendantz – Wiederbelebung eines Kulturdenkmals, Bauherr: Matthias Walz, Göppingen, Rüger + Tröger Architekten PartGmbB, Wertheim.
Schäftersheim: Hof 8 – Umbau einer landwirtschaftlichen Hofstelle zu Bürogebäude, Hebammenpraxis, zwei Seniorenwohnungen sowie Veranstaltungsflächen, Bauherren: Prof. Dr. Martina Klärle und Andreas Fischer-Klärle,, Architekturbüro Klärle, Bad Mergentheim.
Weikersheim: TauberPhilharmonie – Neubau eines Kultur- und Veranstaltungshauses, Bauherr: Stadt, Henn Architekten, München.
Gamburg: Dorf-Gemeinschaftshaus Gamburg – Neubau Dorfgemeinschaftshaus und Schaffung eines Dorfplatzes, Bauherr: Gemeinde Werbach, Architekturbüro Klärle, Bad Mergentheim.
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