Krise

Rotkreuzlinik Wertheim jetzt im Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung

Schwesternschaft beim BRK hält am Ziel fest, den Standort zu erhalten und erklärt, dass ein Trägerwechsel infrage komme, um ihre anderen Kliniken abzusichern.

Von 
Gerd Weimer
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Die Wertheimer Rotkreuzklinik. © Gerd Weimer

Wertheim. Für die in finanzielle Schwierigkeiten geratene Wertheimer Rotkreuzklinik erfolgt ein weiterer Sanierungsschritt. Nachdem das seit Anfang September laufende Schutzschirmverfahren beendet ist, folgte nun die planmäßige Eröffnung der Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung, heißt es in einer Presseerklärung der Schwesternschaft beim BRK vom Dienstag. Davon betroffen ist demnach auch das Medizinische Versorgungszentrum Alte Grafschaft (Kreuzwertheim).

In dem Eigenverwaltungsverfahren würden alle Abläufe im Betrieb der Kliniken „weiterhin uneingeschränkt fortgeführt“. Die medizinische Versorgung und Betreuung der Patienten bliebe „vollständig erhalten“. Für die Mitarbeiter ändere sich nichts. „Löhne und Gehälter werden wieder aus dem laufenden Betrieb finanziert“, heißt es. Aktuell laufen demnach Gespräche „mit dem Ziel der Sicherung und Fortführung einer nachhaltigen Gesundheitsversorgung“.

In den vergangenen Monaten seien viele Daten analysiert worden. Man habe auf Basis der medizinischen Versorgungsrealität Potenziale und Lösungsmöglichkeiten für die Standorte ausgearbeitet. Es existierten bereits mögliche Zielbilder, die in ein nachhaltiges Zukunftskonzept fließen könnten.

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Das Ziel bleibe, die Klinik im laufenden Betrieb zu sanieren sowie den Standort zu erhalten und nachhaltig zu gestalten. Ein möglicher Trägerwechsel könne Teil einer Strategiemaßnahme sein, der die Kliniken an den Standorten München, Würzburg und Lindenberg „wirtschaftlich absichert“.

Wer neuer Träger sein könnte, ist weiterhin unklar. Nachdem die BBT-Gruppe abgesagt hat (wir berichteten), wird verstärkt über eine Beteiligung von Stadt und Landkreis diskutiert. wei

Redaktion Reporter Wertheim

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