Spendenaktion

Kunden kauften nicht nur in Bestenheid „eins mehr“

Bürgerinnen und Bürger packten viele Waren für den Tafelladen in ihre Körbe

Von 
bdg
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Über den großen Erfolg der Spendenaktion „Kauf eins mehr“ der Tafel Wertheim freuten sich (von links) die ehrenamtlich helfenden Schülerinnen Mona Lee Weber und Vanessa Dao sowie Katrin Rappert, Vorsitzende des Fördervereins der Wertheimer Tafel. © Birger-Daniel Grein

Wertheim/Kreuzwertheim. Neben den Frischwaren, die Geschäfte regelmäßig an die Tafelläden spenden, brauchen Letztere auch haltbare Lebensmittel oder Hygieneartikel. Um diese Sortimente der Tafelläden aufzufüllen, veranstalteten das Team der Wertheimer Tafel und deren Förderverein am Samstag in fünf Geschäften in Wertheim, Kreuzwertheim und Faulbach die Aktion „Kauf eins mehr“. Vier Stunden lang warb man bei den Kunden um haltbare Waren, die nach dem Bezahlen einfach am Stand der Tafel im jeweiligen Supermarkt abgegeben werden konnten. Der Erfolg war groß.

Wie Dieter Adelmann, Leiter der Wertheimer Tafel, nach der Aktion berichtete, kamen über 50 Kisten voller Waren zusammen. Katrin Rappert, Vorsitzende des Fördervereins der Wertheimer Tafel, hob die Bedeutung der Aktion hervor. Neben den Spenden trage sie auch dazu bei, die Tafel bekannt zu machen und – wie schon geschehen – neue ehrenamtliche Helfer zu gewinnen.

Die Aktion finde einmal jährlich statt, erklärten die Tafel-Betreiber. Dabei benötige man zahlreiche viele ehrenamtliche Unterstützer. Für die Geschäfte sei damit ein Mehraufwand verbunden. „Haltbare Warenspenden können auch direkt zu dessen Öffnungszeiten in den Tafelladen gebracht werden“, warb Rappert um weitere Unterstützung.

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Am Samstag wirkten in den Supermärkten neben den Helferinnen und Helfern der Tafel auch zehn Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Schulzentrums Wertheim (BSZ) mit. Sie kamen aus der Berufsschulklasse der Industriekaufleute, dem Berufskolleg I sowie dem AV-Dual. Mit dabei waren beispielsweise die angehenden Industriekauffrauen Mona Lee Weber (18) und Vanessa Dao (20). Sie unterstützten die Sammelaktion im E-Center Bestenheid. Weber erklärte, sie kenne Leute persönlich, die die Tafel schon nutzen mussten. Auch während ihrer Grundschulzeit in Nassig habe es schon Sammelaktionen für die Tafel gegeben. „Ich möchte, dass jeder etwas zu Essen bekommt, auch wenn er nicht so viel Geld hat“, betonte Dao. Die beiden Schülerinnen verwiesen zudem auf Sammelaktionen für die Tafel bei der Bestenheider Firma Brand, bei der Sie ihre Ausbildung absolvieren.

Die Ehrenamtlichen informierten die Kunden der Supermärkte über die Aktion. „Es gibt viele Menschen, die sich freuen, wenn man sie anspricht und spenden, andere laufen einfach weiter“, fassten die beiden jungen Frauen ihre Erfahrungen zusammen. Einig waren sie sich auch darüber, dass Helfen Spaß mache. Erfreut waren sie über den großen Erfolg der Aktion. Allein im Edeka Bestenheid spendeten die Kunden bereits in den ersten zwei Stunden 13 Kisten voller Waren, berichteten sie dankbar.

Lob für die Aktion und das Engagement der jungen Leute gab es auch von den Spendern. Christine Schwarz sagte etwa, man könne mit kleinen Sachen Gutes tun. Und: „Es ist sehr gut, dass sich die Schülerinnen und Schüler hier engagieren.“ Sie spendete Nudeln und Soße, denn diese seien ihre Lieblingsspeise. Nudeln passten für alle, und Kinder mögen sie. Auch Stefan Brünner, Inhaber des Edeka-Geschäfts in Bestenheid, lobte den Einsatz der jungen Leute. Das Engagement für die Tafel sei eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Sein Markt unterstütze die Tafel Wertheim regelmäßig. Da sei klar, dass man auch die Aktion „Kauf eins mehr“ ermöglichte.

Die Beteiligung der Schüler hatte Mirco Göbel, Lehrer am Beruflichen Schulzentrum, organisiert. Die jungen Leute des BSZ halfen nun zum zweiten Mal mit. Das Thema „Tafel“ sei durch die Sammelaktion der SMV bereits in der Schule bekannt. Solche Aktionen in den Märkten seien effizienter als die Sammelkisten für haltbare Waren, die vier Stunden in den Klassenzimmern stehen. bdg

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